Denkwürdige Post-Rock Kost. Herzen von Post-Rock Freunden werden sicher höher schlagen, bei den nachfolgenden Zeilen. Verantwortlich dafür ist das dritte Studioalbum „Jordsand“ der Post-Band Ceveo aus dem Nachbarland Österreich. Welches diesen Freitag veröffentlicht wird und ein wenig mehr Aufmerksamkeit im Vorfeld verdient hat. Denn die Vier zelebrieren einen modernen Post-Rock mit dem Hang, auch eine experimentelle Note einfließen zu lassen. Das Quartett hat lange am neuen Werk geschliffen, um eine perfekte Klangästhetik mit sehr dynamischen Bögen zu erschaffen. Das Resultat ist auf einem sehr hohen Post-Rock Niveau angesiedelt und technisch einfach brillant. Ceveo stammen aus Linz, mit ihren Vorgängeralben “Cocooning Days” von 2012 und natürlich “Eunoia” vor vier Jahren kann man die Band schon als aufsteigenden Stern am Post-Firmament zählen. Viel Zeit ist seitdem vergangen, welches die Band genutzt hat, um neue Wege im Songwriting zu entdecken und dem stilistischen Alleinstellungsmerkmal weiter auszubauen. Das Ergebnis ist in Jordsand sehr deutlich herauszulesen und zu hören. Ein logischer und konsequenter Schritt in der Bandgeschichte. Die Vier agieren auf einer beeindruckenden Konstante, vor allem brilliert die technische Seite des Klangwerkes. Liest man die Credits, fällt da der Name Steve Nagasaki aus Las Vegas in das Auge, ein Spezialist im Bereich Rock & Metal-Musik in Sachen Mastering, was Einiges daher erklärt. Moderne Post-Kathedralen mit euphorischen Gitarren Nun kann man zwar Jordsand in die Post-Rock Schublade packen, doch das Album hat weitaus mehr zu bieten. Vor allem die progressive und experimentelle Seite wurde deutlich ausgebaut und erhält in einigen Stücken einen doppelten Unterstrich. Was das Album daher auszeichnet, ist eine dynamische und durchstrukturierte Breite der beiden oben genannten Genres. Die Verschmelzung der Kernelemente aus Post-Rock und progressiven Rock sind ästhetisch in einigen Stücken sehr breit aufgestellt, was durch detaillierte Gitarren-Texturen hervorgehoben wird. Mal verträumt ruhig, dann wieder emotional aufwühlend, drücken Ceveo ihrer Musik einen sehr rockigen Stempel auf. Vor allem bei Liveauftritten dürfte hier dem Rockfan ekstatisch mitfeiern. Doch Ceveo bleiben stets ihren Wurzeln treu, moderne Post-Kathedralen mit euphorischen Gitarren und mitreißenden Arrangements sind auch auf dem dritten Album die treibende Kraft. Insgesamt finden 6 Songs den Platz auf dem neuen Album, die Spielzeit fällt mit 37 Minuten zu Buche. Genug Zeit bleibt da dem Quartett, sich voll und ganz zur Entfaltung zu bringen und ein berauschendes Fest abzubrennen. Vor allem das sehr melodische Stück „Sandwood Bay“ zieht in Sachen moderner Post-Rock alle Register. Die einprägsamen Klanglandschaften sind recht vielschichtig ausgefallen, ganz eigene Klangfarben machen dieses Stück zu einem Album Highlight. Hängen geblieben sind ebenfalls „Petrichor“ mit seinen wuchtigen Riffs und facettenreicher Nostalgie, sowie das anmutig, verträumte „What's the Time Crater“. Ebenfalls die beiden modernen Post-Rock Hymnen „Moving to Jordsand“ und „Obsidian“. Das Album Jordsland hat in Sachen Vielfalt und Umfang für den Musikliebhaber recht viel zu bieten. Stilistisch gesehen besitzt das neue Album von Ceveo genug Antriebskraft, um selbst im Post-Rock neue Akzente setzen zu können. Die Kombination aus primären Musikbereichen, allen voran dem Post-Rock, liegt ein gewisser Charme inne. Ein dynamischer Spagat zwischen Emotion und Explosion – den sogenannten „impassioned outburst“ beherrschen die Vier von Ceveo mit einer gespenstischer Professionalität. Darum kann man sich auf dem 30. November 2018 freuen, wenn das neue Werk in hoffentlich vielen Playern und Post-Rock Playlisten sich wiederfindet. Verdient haben es die Jungs auf jedem Fall. Die Österreicher haben ein komplexes und vielseitiges Album einstudiert, welches sich seine Fanbasis nicht lange suchen muss. Links zu Ceveo: Jordsand - Songliste / Dauer:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
Februar 2024
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|