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Gefühlvolle Momente am Klavier
Bevor es auch bei uns in die besinnlichen Weihnachtsfeiertage geht, widmen wir uns Carlos Cipa und seinem neuen Werk „Sculptures“. Weihnachten ist für viele die Zeit zu schweigen, zu lauschen, und in sich zu gehen. Ein warmer Schimmer der Kerzen, Ruhe und Besinnlichkeit – Sculptures bietet unter anderem den passenden Rahmen der Akustik dafür. Natürlich ist die moderne Klassik zeitlos in jeder Hinsicht, so auch die anmutigen Klaviersonaten vom Komponisten Cipa. Ein Fest für die innere Seele.
Carlos Cipa ist Komponist und Multiinstrumentalist in München. Er wurde klassisch am Klavier ausgebildet und studierte zeitgenössische klassische Komposition an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in München. In seiner Jugend hat der Künstler viele Instrumente ausprobiert, sein Talent hat sich dann am Klavier herauskristallisiert, welches ihm den Weg zu Komposition und Improvisation ebnete. ‚The Monarch and the Viceroy‘ war das Debütalbum im Jahr 2012, ab da ging es steil bergauf mit Karriere und Popularität. Die Folge waren über 120 Konzerte in ganz Europa und teilte die Bühne mit gleich gesinnten Künstlern im Genre, wie Hauschka oder Òlafur Arnalds.
Wahre pianistischer Kunst
Die Musik von Carlos Cipa wohnt eine eigene, gefühlsbetonte Welt inne, die durchaus sehr tief in Herz und Seele vordringen kann. Auf Sculptures wird man daher auf Lieder stoßen, die auch rein nur mit dem Klavier getragen werden. Die Sonaten sind dafür auch ausgelegt worden, eine breite Palette an Emotionen einzufangen. Selbst Carlos Cipa lebt seine Gefühle auf dem Klavier aus, was man sehr deutlich an einzelnen Stücken heraushören kann. Das Tempo reicht von ruhig, fragil bis hin zu mäßig schnell.Die Agogik ist sehr dynamisch ausgeprägt auf dem Album, graziöse und anmutige Melancholie wie beispielsweise in Stücken wie „And Gently drops the Rain“ oder „The Place Where They Go“. Hoch romantische Momente, was der Komponist hier einem auf dem Klavier entgegenbringt. Der erste Eindruck, was bei Sculptures sofort in das Ohr fällt, sind die sehr melodischen und eingängigen Melodiebögen und Klangstrukturen. Das Klavier, welches sehr expressionistisch gestaltet ist, entfaltet wahre gefühlsbetonte Klangfarben in Liedern wie „For They had Things to Say“, eine beispiellose Musik der modernen Klassik, welches durch sein träumerisches Flair und den leicht lakonischen Einfluss besticht. Es ist daher sehr faszinierend, Cipa‘s Interpretation von Klassik zuzuhören und sich tragen zu lassen von diesen Arrangements. Ob man den Tanz der Schneeflocken zuschaut, die ersten warmen Sonnenstrahlen auf seiner Haut fühlt oder den Herbstblättern beim Kampf gegen den Sturm beobachtet, Sculptures bietet die passende musikalische Unterhaltung. Man kann durchaus mit Recht behaupten, 2017 war ein großartiges Jahr für das Genre der modernen Klassik. Einen würdigen Abschluss bekommt das Jahr und Liebhaber dieser Musik mit Sculptures von Carlos Cipa. Deswegen gilt auch für den Komponisten der Grundsatz vieler seiner Kolleginnen und Kollegen: sich treiben lassen, auf dem endlosen Meer, wahrer pianistischer Kunst. Links zu Carlos Cipa:
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November 2023
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