Alte Schönheit, neuer Glanz.
Italien. Bella Italia. Beeindruckende Momente der Geschichte, kulturelle Vielfalt auf allen Ebenen. Kunst wird in Italien noch mit einer Mentalität vorgelebt, die es schon fast einzigartig macht auf dieser Welt. Dazu gehört natürlich auch die klassische Musik, viele Komponisten sind in diesem Land heimisch und auf dieser Seite vorgestellt worden. Alle haben sie mit ihren Alben überzeugt, dieser Aspekt zieht sich wie ein roter Faden der Reviews. In diesen Kreis ist auch Bruno Bavota aus Neapel zu finden, der über 9 Jahre nun schon sich fest etabliert hat im klassischen Musikbereich. 2019 eröffnet der Italiener nun auch sein neues Musikjahr mit dem neuen Werk „RE_CORDIS“.
Bruno Bavota ist ein italienischer neoklassischer Komponist und Multiinstrumentalist. Er spielte hauptsächlich zunächst akustische Gitarre, bevor er sich für Klavier als sein Instrument zum Ausdruck der Gefühle entschied. Sein Debütalbum „Il pozzo d’amor“ erschien 2010, der Durchbruch gelang 2013 mit „La casa sulla Luna“. Danach begann er auch Filmmusik zu Schreiben und zu komponieren, für Fernsehserien und Werbespots. Außerdem verfolgte er einen progressiven Ansatz, um die „dunkle“ Seite der Musik zu erforschen. Im Prinzip ein klassischer Weg, den viele Komponisten einschlagen. 2016 tourte der Italiener quer durch Europa mit über 60 Auftritten war er ein gern gehörter Pianist. Sein neues Werk „RE_CORDIS“ beinhaltet einige bekannte Stücke aus der Feder von Bavota, neu aufgenommen und interpretiert, um sie perfekt und „vollkommen“ zu machen. Daher auch der prägnante Albumtitel.
Ein wahres Hörerlebnis wartet
Um es vorwegzunehmen, was einem an Klangästhetik geboten wird, auf dem aktuellen Album ist schlicht – überragend. Der Facettenreichtum ragt über viele Ebenen, von der klassischen Musik, über romantische Sonaten bis hin zu aufregenden Passagen aus Klavier und Elektronik. Den Kernpunkt allerdings bildet der Neoklassische Rahmen, durchzogen mit bittersüßer Melancholie und romantischen Impulsen. Die Dynamik und Agogik sind ausgesprochen variabel, reichen von intimen und beseelten Tastenanschlägen bis zu aufgewühlten und energischen Untertönen, die in ein dramatisches Finale enden, wie beispielsweise auf dem neuen Stück „The night of“. Aber auch anmutige und intime Soloklavierstücke werden dem Zuhörer an die Hand gegeben, damit er in verträumte Klangsphären eintauchen kann. Man stellt sich natürlich die Frage, wie man Stücke, die schon an der Perfektion kratzen, noch verbessern kann. Bruno Bavota hat darauf eine Antwort parat, die er auf dem Album auch präsentiert: Teils durch moderne Anstriche der Klangstrukturen und voluminöse Auftritte der Begleitinstrumente, wie Cello oder Violine. Alles harmoniert nun viel besser zusammen mit dem Klavier, die Beschaulichkeit und Schönheit des Klangs ist ein wahres Hörerlebnis geworden. Man wird als Hörer mitgerissen von einer Faszination aus Gefühl und Ästhetik die fesseln und erstaunen lassen, wie dick man Gänsehaut bekommen kann. Allen voran die zeitlosen Stücke der modernen Klassik „Il dito si muove sul vetro appannato“, „Les nuits blanches“, Out of the Blue" und „Passengers“. Melodischen und eingängigen Melodiebögen die einem das Herz im Sturm erobern. Ohne langatmig und eintönig zu werden, gelingt es Bruno Bavota mit seiner Neuinterpretation einen fast schon cineastischen Hörgenuss zu kreieren. Daher wird es sicherlich sehr viele Möglichkeiten geben, auf dieses Album zurückzugreifen, wenn gewisse Stunden bei einem Glas Rotwein oder Kerzenschein es einfordern. Diese Musik hat ihren eigenen Charme und berauschende Magie, um eine gefühllose Welt in eine Oase des Friedens und Nachdenken zu verwandeln. Release ist am 18. Januar 2019. Es stellt somit ebenfalls ein erstes Albumhighlight für das neue Jahr dar. Links zu Bruno Bavota:
RE_CORDIS Songliste / Dauer:
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