Post-Rock Nachfolger aus Down Under
Wer unbedingt der Herbstmelancholie entfliehen möchte, dem sei das neue Album „Years Under Glass“ der australischen Band Bear The Mammoth an das Herz gelegt. Stetig im Prozess der Weiterentwicklung, zelebrieren die vier Jungs aktuell einen modernen Post-Rock mit progressiven Elementen, der sich vor internationalen Größen nicht verstecken braucht. Bear The Mammoth interpretieren das Genre Post-Rock auf eine doch recht experimentelle – aber auch erfrischende Weise. Jetzt, wo auf unseren Kontinent die Tage grauer und trister werden, kann Years Under Glass das Ganze farbenfroher gestalten.
Dass Post-Rock aus der Region einen besonderen Stellenwert besitzt und auch mit einzigartigen, typischen Klangstrukturen aufwartet, dürfte bekannt sein. Auch auf dem neuen Album sind diese zu finden. Nicht zwingend markant ausgeprägt, aber hörbar vorhanden. 8 Jahre Entwicklung verbuchen Bear The Mammoth, die mit der EP „In Abscence“ im Jahre 2012 einen echten Achtungserfolg feierten. Das 2014 erschienene Debütalbum „Yamadori“ könnte man ebenfalls als Durchbruch für die Band bezeichnen.
Genug Zeit, sich weiter zu entwickelnDass vier Jahre zwischen den Veröffentlichungen der beiden Alben liegt, gab der Band genug Zeit, sich weiter zu entwickeln und stilistisch sich zu festigen. Das neue Album ist gekennzeichnet durch eine prägnante Vielschichtigkeit und Kreativität. Die Australier verschachteln Einflüsse aus dem Post-Rock und dem progressiven zu einem dynamischen Klangteppich. Das Besondere an diesem Stil ist der Punkt, der in gewissermaßen keines der Genres besonders in den Vordergrund rückt. Während viele Formationen sich auf einen gewissen Bereich der Akustik festlegen, gelingt es Bear The Mammoth, die Komponenten einheitlich in die Klangstrukturen einzuarbeiten. Vor allem die Wechsel von Härte und Tempo sind ein Aushängeschild. Der Klimax der Instrumente ist noch weiter ausgebaut worden, allen voran die Gitarreneffekte sind auf einem Ohrwurm haften Niveau, oft gekoppelt mit experimentellen Schichten. Das Album lebt von dieser Atmosphäre aus ruhigen und verträumten Passagen, die explosionsartig umschlagen. Diese Kompositionen beherrschen die Vier im Schlaf und machen auch auf dem neuen Werk eine ausgezeichnete Figur. Ein facettenreiches Werk
Hört man einige Lieder auf Years Under Glass etwas näher an, fallen direkt charakteristische Stücke der Vier auf. Da wäre „Decembering“ mit seiner hochdynamischen Spielfreude. Von den imposanten Gitarrenarrangements wird man sicher ins Schwärmen geraten, wie beispielsweise im Stück „Noumenon“. Eine wahre Post-Rock Perle aus Down Under, mit seinen eingängigen Gitarrenparts. Der Opener „Eyes Still“ spielt mit progressivem Rock gleichermaßen wie mit energiegeladenen Post-Rock. Tendenziell könnte man jeden Song hervorheben, Bear The Mammoth haben ein facettenreiches Werk zusammengefasst. Mit seinen Besonderheiten ist Years Under Glass ein kleines Juwel im Post-Genre und es entfacht mit seiner Instrumentalisierung eine akustische Faszination. Das Album lebt von seinen Gegebenheiten, die intelligent und kreativ umgesetzt wurden. Definitiv ein weiterer Meilenstein in der Bandgeschichte von Bear The Mammoth. Auch wenn es Parallelen zu bekannten Post-Rock Größen aufweist, behält das Album eine originelle Note. Links zu Bear The Mammoth:Years Under Glass Songliste / Dauer
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Februar 2024
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