Grundstein für die Karriere
Wir wurden gebeten, das aktuelle Album „Identity“ der polnischen Formation Ayden vorzustellen. Das machen wir natürlich gerne. Mit ihrem Debütalbum möchte Ayden in die Fußspuren der Landsleute von Besides wandeln, die in Polen und über die Landesgrenzen hinaus beachtliche Erfolge feiern. Tatsächlich besitzt ihre Musik mit der Mischung aus Post-Rock, Ambient und progressive Nuancen Potenzial, um einen soliden Grundstein zu legen für eine erfolgreiche Bandkarriere.
Auffällig am Debütalbum ist der technische Aspekt, der einen hohen Standard innehält. Für ein erstes Werk keine Selbstverständlichkeit. Ayden haben sicher weder Kosten und Mühen gescheut, um dem Album einen perfekten Feinschliff zu garantieren. Identity fühlt sich ausgewogen an und brilliert mit akustischer Finesse. Stilistisch verwebt das Quartett Klangfarben auf eine intelligente Weise, die emotional gebunden sind in einem breiten Spektrum. Von leicht lakonischen Gitarrenbögen bis zu energischen Passagen bietet Identity ein dynamisches Gerüst mit gitarrenlastiger Instrumentalisierung.
Ayden verstehen es nahezu perfekt, klassischen Post-Rock mit progressiven Elementen so stark zu kombinieren, dass man fast schon von einem eigenständigen Merkmal im Genre sprechen kann. Die Gitarren sind die treibende Kraft mit ihren Effekten, auch das Schlagzeug muss man lobend erwähnen. Auch wenn die meisten der 9 Stücke recht oft mit brachialem Gewitter beginnen, so hält man eins - zwei Mal im Stück inne, um mit verträumten Klanglandschaften zu brillieren. Die vier Polen legen daher eine Spielfreude an den Tag, der einen durchaus mitreißen kann. Vielfalt an texturieren Post-Rock
Die vier Polen haben auf dem Debüt keine einheitliche Linie im Genre definiert, die Vielfalt an texturieren Post-Rock ist die große Stärke auf Identity. Mal unterstrichen mit Atmosphäre, mal mit progressiven Gitarrenarrangements. Tragende Säulen bilden daher die Stücke wie der Opener „Awaking“ oder „Diagnosis“ mit ihrem energiegeladenen Aufbau. Stücke wie „Falling“ beginnen mit melodischem Intro, dann wird Tempo und Härtegrad gesteigert, um in Post-Rock Landschaften zu versinken. Auch „Horizons“ agiert ähnlich, ein exorbitantes Stück mit treibenden und ausufernden Gitarren. Aber Ayden können es auch ruhiger angehen. „Inhale“ geht so richtig schön tief unter die Haut mit dem melancholischen Schleier, den auch der Song „Exhale“ logischerweise besitzt. Trotzdem ist Inhale mit seiner Dynamik und reinen Post-Rock Bögen ein Stück auf dem Album, der wie ein heller Stern am Nachthimmel heller und heller strahlt mit jedem Durchlauf. Ayden besinnen sich hier auf klassische Wurzeln im Genre und verpassen dem Stück eine berauschende Aura voller Gefühl und Begeisterung. Auch wenn Identity schon vor einigen Monaten veröffentlicht wurde, so kann man das Debüt schon als ein mögliches Jahreshighlight im Genre heranziehen. Ein starker Auftritt unserer Nachbarn und zeigt, dass die polnische Szene im Post-Bereich einen weiteren würdigen Vertreter besitzt. Ayden werden ihren Weg an die Spitze gehen, das dürfte nahezu sicher sein. Gespannt wartet man da auf das kommende Album, wenn Musikverständnis und Erfahrung dann auch noch Einzug in die Musik der Polen halten. Relevante Links:
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Februar 2024
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