Post-Rock auf hohem Verständnis.
Ambitioniert und mit wachsender Fanbasis – das ist die Formation flyingdeadman aus Frankreich. Ab 2010 hat sich das Duo von Fabien und Aurélien entschlossen, in Gewässern des Post-Rocks zu segeln. Mit wachsenden Erfolg, denn die beiden Franzosen haben sich von Jahr zu Jahr weiterentwickelt. 2017 läuten die Franzosen das Jahr mit ihrer neuen EP „56 Seasons“ ein, kostenlos noch dazu. Da hören wir doch mal genauer rein in die neue EP von dem Duo.
Flyingdeadman präsentieren eine sehr dynamische Interpretation für modernen Post-Rock auf ihrem neuen Werk. Für eine Zwei-Mann-Formation sind die Stücke dazu recht vielschichtig und emotional ausgefallen. Man merkt zwar die markanten Einflüsse der Post-Rock Größen an, doch fallen diese marginal in das Gewicht der Klangstrukturen. Die Franzosen haben ihren eigenen Weg und ihr Verständnis für modernen Post-Rock gefestigt und konsequent ausgebaut seit ihrem letzten Werk „sending fires to the sky“.
Markenzeichen von der Formation sind die energiegeladenen Gitarreneruptionen, die im Wechsel mit ruhigeren, teils verträumten Passagen sich abstimmen. Recht energisch sind die Gitarren gehalten, driften aber nie zu tief ab, ohne das Genre zu verlassen. Kunstvoll aufgefangen von melodiösen Klangwogen und beschaulichen Klanglandschaften, schaffen es die Franzosen einen Bilderbuch-Spagat zwischen Ruhe & Kraft, sowie emotionalen und gefühlsbetonten Momenten. Das Einbinden von Radiomeldungen beziehungsweise Sprechern gibt den Kompositionen eine besondere Note, aber auch irgendwie recht typisch für Post-Rock, Made in France. Kraftvoll und mit leicht mit melancholischen Zügen
Nimmt man die EP als Einheit der 6 Songs heran, gibt es Stücke, die kleine Highlights im Post-Rock und als tragende Säulen auf dem Werk agieren. Da wäre der Titelsong „56 seasons between our lives“ - ein instrumentales Stück, an dem man sehr gut die dynamische Breite des Post-Rocks der Franzosen heraushören kann. Melodisch und mit selbstvergessenen Gitarrenarrangements laufen die Beiden hier zur Hochform auf. Auch „Kathlyn“ kann mit breiter Instrumentalisierung überzeugen, erst überschaubar, dann werden am Ende alle Register im Genre gezogen. Mit „Your line“ findet man einen Song, der sicher noch oft in den Playern rotieren wird. Die Post-Rock Bögen verfließen hier energisch und sind reich an Tempo, die Klanglandschaften verleiten zu einer ungewohnten Euphorie. Allein schon dieser Song zeigt grundsätzlich das Verständnis der Formation für die Auslegung im Bereich des Post-Rock. Kraftvoll und doch auch leicht mit melancholischen Zügen, die EP von flyingdeadman kann man nur wärmstens empfehlen. Da kann das Jahr 2017 ruhig beginnen mit Post-Rock, der sich absolut nicht verstecken muss vor weltbekannten Größen. Dass es die EP noch völlig kostenlos gibt, bringen der französischen Formation weitere dicke Pluspunkte ein. Ein Fingerzeig aus Frankreich und eine Empfehlung von uns. Relevante Links:
0 Comments
Leave a Reply. |
Labels
Alle
"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
Archiv
Februar 2024
Hier geht es zur alten Seite von Gezeitenstrom auf Blogger.com
|