Im Porträt eine aufstrebende und ambitionierte Band aus Augsburg mit den Namen Two Sided. Die vierköpfige Band bietet einen virtuosen Mix aus Rock, Blues und Pop. Auf der Bühne zu stehen und vor Publikum zu spielen ist für die Vier immer ein aufregender Aspekt. Darüber hinaus engagiert sich die Band im „Human Train“ und organisiert Benefizkonzerte für soziale Einrichtungen. Zeit also, die Band etwas näher kennenzulernen.
Das aktuelle Line Up der Band besteht aus Sängerin Tiziana, Konstantin an der Gitarre, Flo am Bass und Max am Schlagzeug. Gegründet wurde die Band von Tiziana & Konstantin, die sich über die gemeinsame Leidenschaft, das Tanzen, kennenlernten. Ein Kriterium für den musikalischen Stil hat zum damaligen Zeitpunkt nicht existiert. Man traf sich, spielte und war gespannt, was dabei rauskommen würde. Vor drei Jahren war all das für die Band noch Neuland. Heute haben sie gewisse Vorstellungen, wie ihre Musik klingen soll. Dabei bringt jeder seine musikalischen Vorlieben, Prägungen durch seine Idole, wie auch ein großer Funken Experimentierfreude mit ein. Diese wären zum Beispiel die Rolling Stones, ohne die Beatles hätte Bassist Flo nie mit der Musik angefangen. Rein gesanglich, aber auch wegen der tiefen Botschaften steht für Frontfrau Tiziana ‚Jessie J‘ ebenfalls ganz oben. Ihrer Meinung nach die beste Sängerin unserer Zeit. Für Schlagzeuger Max war ein Live-Konzert von Rihanna der Auslöser, warum er überhaupt zu den Drums gegriffen hat.
Wir sind dankbar, wenn uns eine konstruktive Kritik mitgeteilt wird
Stilistisch ist die Band nicht in gewisse Schubladen zu stecken, was der Band ganz gut zu Gesicht auch steht Akustisch verweben die Vier durchaus Elemente aus dem Indie-Rock samt progressive Nuancen, etwas Blues samt marginaler Pop und spendieren dem Ganzen eine emotionale Vielfalt. Wie zwei Seiten einer Münze, mal sanft und verträumt, dann wieder sehr energiegeladen, erklingen die Songs von Two Sided. Das macht sich auch bei den Auftritten der Band bemerkbar. Konstantin meint dazu: „Manchmal verstehen wir nicht, warum die Leute bei unseren Live-Auftritten sich kaum bewegen, manchmal sind wir von der Energie des Publikums überwältigt. Wir freuen uns tierisch, wenn Menschen nach unserem Konzert zu uns kommen, um uns über das Erlebte zu berichten. Es muss nicht immer nur das Positive sein; wir sind dankbar, wenn uns eine konstruktive Kritik mitgeteilt wird.“
Wenn die Aufregung nach und nach schwindet und das unbeschreibliche Gefühl sich einpendelt, dass es von alleine läuft, dass die Band eine Einheit ist, dass man sich um nichts mehr kümmern muss, dann ist es für die Band pure Freiheit, sowohl für den Geist als auch für den Körper. Mann schwebt quasi über allem und genießt die Show. Was eigentlich noch fehlt, ist ein Debütalbum der Formation. Das Material für eine Platte ist aktuell schon vorhanden. Was fehlt, ist ein Produzent, der die Band zur Hochform auflaufen lässt und sie aus ihrer Komfortzone herauslockt. Jemand, der experimentell an die Sache herangeht.
Dabei geht Two Sided beim Komponieren neuer Stücke den traditionellen Weg wie vieler ihrer Kollegen. In den meisten Fällen entsteht ein Gitarrenriff. Dieser wird so lange feingeschliffen, bis er durch den Gitarristen „freigegeben“ wird. Manchmal dauert das durchaus mehrere Wochen. Wenn der Riff steht, arbeitet Tiziana am Text und Gesangsmelodie, gemeinsam mit Konstantin.
Auftreten und das Publikum mitreißen
Dabei nehmen die Vier ihre Inspiration durch verschiedene Quellen war. Themen, wie Liebe, Hass, Freude, Frieden etc. werden in den meisten Songs verarbeitet. Jedoch zeichnet sich die Tendenz zu gesellschaftlichen Themen ab. Bei einem Song kam die Inspiration ganz woanders her, aus dem Fernseher, aus einer Sendung über das Drogenmilieu in einer deutschen Großstadt. Die Realität und Schicksale der betroffenen Menschen haben uns ziemlich mitgenommen. Ein paar Tage später verarbeitete die Band ihre Gefühle dazu in dem Song „ThankYou“.
Generell sind die Ziele der Formation schon fest definiert. Langfristig ist der Vorsatz, sich zu 100 % auf ihre Musik konzentrieren zu können. Konstantin sagt dazu: „Dadurch können wir unsere Fähigkeiten als Musiker ausbauen, verfeinern und Neues schaffen. Mittelfristig heißt es für uns, ein Album aufzunehmen und weitere Videos zu produzieren. Kurzfristig werden wir weiterhin viel proben, neue Songs schreiben und das Wichtigste: Auftreten und das Publikum mitreißen!“
Dabei würde die Band wie die meisten ihr Hobby zum Beruf machen. Und wenn man authentisch, seiner Passion treu bleibt und in der Lage ist, die Menschen zu berühren, spielt es doch keine Rolle, ob man dann in einem gewissen „Mainstream“ abrutscht oder nicht, so der Tenor der Vier. Und damit haben sie natürlich auch recht. Gezeitenstrom Musik wünscht TwoSided dazu alles Gute für die Zukunft.