Im Porträt vorstellen möchten wir heute die junge Formation mit Namen Trén aus Erfurt. Die vier Jungs spielen einen klassischen Post-Rock, verträumt und mit melodischen Bögen. Vor allem live zeigen Trén, was für ein großes Potenzial in der Band steckt. Im Porträt stellen wir Euch die Band näher vor, welche Ziele Sie verfolgen und auf was der Post-Rock-Liebhaber im Sommer sich freuen kann.
Das Logo der Band impliziert die Liebe zur Natur und dem Thüringer Wald. Wer einmal in der Region war, der wird wissen, dass die Landschaft hier in Deutschland mit seinen Wäldern, Naturparks und Bergen eine gewisse Magie innehält. Trén, das ist Alex an der Gitarre und dem Synthesizer, Norbert widmet sich der Gitarre und dem Gesang. Dirk bedient Schlagzeug, Percussion und kümmert sich um’s ‚Programming‘, während Toni den Bass bedient. Grundsätzlich haben Trén einen Hang dazu, auch weiteren Instrumenten Raum zugeben. Cello und Glockenspiel finden aktuell auch ihren Einsatz im Live-Programm, gerne würden die Vier auch das Klavier eine Rolle zuweisen. Post-Rock mit klassischen Instrumenten ist in vielen Bands ein fester Bestandteil, trotzdem wollen sie zu aber viert bleiben.
Die junge Geschichte der Band beginnt mit Alex und Norbert, die schon seit langem mit einander musizieren. Ihre langjährige Vorliebe für Post-Rock war die Basis für die Suche nach weiteren Mitmusiker/-innen, die ebenfalls für diese und verwandte Genres brennen. Im Oktober 2016 stieß Dirk zu der Band und vor dem Jahresbeginn komplettierte Toni das aktuelle Lineup für Trén. Ihr Debüt auf der Bühne gaben die Jungs im Januar diesen Jahres. Hier war dann die Geburtsstunde der Band im eigentlichen Sinne.
Aufnahmeprozess im Sommer
Wer auf den Streamingplattformen nach der Band sucht, wird leider noch nicht fündig werden. Ein Aspekt der sich sicher bald ändern wird. Trén befindet sich gerade mitten im Aufnahmeprozess für drei Songs, die im Laufe des Sommers digital veröffentlicht werden soll. Im besten Fall auch mit einem oder mehreren Musikvideos. Die Band äußert sich dazu folgender maßen: „Diese dienen als erster Eindruck, Demo sowie Promo und sollen die Zeit überbrücken, bis wir ein Album fertigstellen, das nach Möglichkeit direkt im Anschluss aufgenommen werden soll und diese Songs sowie Weitere beinhalteten wird. Ein Großteil der Lieder ist auch dafür bereits fertig und wird auch live bereits gespielt. Aber ein aus 5 Songs bestehendes, in sich geschlossenes Konzept für die B-Seite des Albums bekommt noch zwei-drei weitere Lieder.“
Die Songs der Band entstehen auf der Basis von einem oder mehrerer Riffs der Gitarristen, die mal mehr oder weniger konkrete Vorstellungen für einen Song artikulierten. Im gemeinsamen Austausch und auch durch Jams entstanden dann die finalen Stücke, wobei sich jeder einbringen konnte. Alle Musiker in der Band können Gitarre und Bass spielen sowie zum Teil auch noch andere Instrumente, so ist es gut möglich sich auszutauschen. In der Regel hat aber jeder ein Vetorecht, wenn ihm etwas gar nicht gefällt und grundsätzlich ist jeder für seine Melodien und Linien verantwortlich und kann diese frei gestalten.
Es gibt einen Hang zum Netzwerken und gegenseitigen Support und das empfinden wir als bereichernd
Besonders seit die Band komplett ist, spielt ein konsensorientierter Ansatz eine wichtige Rolle. Entscheidungen sind dabei nicht immer einfach, aber hat man das Gemeinsame dann fertig – ein Lied bei dem jeder mitgehen kann und sich wohlfühlt - dann ist der Output für uns sehr befriedigend und die Songs haben eine gewisse Kraft von der wir auch denken, dass sie auf Andere wirkt. Bei den neueren Songs für die B-Seite des geplanten Albums gab es eine zusammenhängende Story als Grundlage und daraus abgeleitet schon genaue Vorstellung, was die Songs thematisieren sollen, bevor die erste Note geschrieben wurde. Dieser Prozess ist zielorientierter, steckt natürlich einen Rahmen ab aber regt zugleich ebenfalls die Kreativität an. Die bisherigen Songs die in der Art entstanden, können aus unserer Sicht noch mehr Tiefe erlangen, als rein an musikalischen Motiven orientierte Stücke. Wie eher bereits erwähnt sind wenigstens zwei Songs noch offen.
Trén sind in einen Bereich der Musik zu Hause, der weitab vom Mainstream angesiedelt ist, dennoch manchmal auch tangiert. Wie ihre heimischen Kollegen versuchen sich die Vier, mit ihrer Eigenständigkeit und kollegiale Zusammenarbeit trotzdem, sich einer breiten Masse zu erschließen.
Die Band dazu: „Wir nehmen die Szene als überschaubar wahr, aber in der Regel als sehr offen und interessiert und wertschätzend. Konkurrenzdenken unter Bands, wie wir es in anderen Bereichen in denen wir früher unterwegs waren zum Teil Kennenlernten, ist uns bisher nicht begegnet. Es gibt einen Hang zum Netzwerken und gegenseitigen Support und das empfinden wir als bereichernd und das verbunden durch musikalisches Interesse und weniger durch eine Kosten-Nutzen-Strategie. Durchaus eine musikalische Interessengemeinschaft, in der man sich zuhause fühlen kann.“
Fragt man nach den Zielen der Formation, so ist die Antwort eher eine recht erfrischende und unkonservative, was die Band auch so sympathisch macht. Der Szene etwas zurückgeben, in dem Trén und Anderen schöne Momente bereiten. Die Vier waren auf vielen Konzerten in denen sie eine gute Atmosphäre genossen haben, das auch auf beiden Seiten – Musiker und Besucher waren von den sphärischen Erlebnissen angetan. Reisen, neue Menschen treffen, die durch die Musik verbunden sind, ist das Beste, was Trén mit ihrer Freizeit anstellt. Sich dabei kreativ auszutoben und was auf die Beine zu stellen, was Substanz hat ist nicht weniger wichtig.