In einem Porträt möchten wir den Musiker Themis Theodoridis mit seinem Projekt THEMIS etwas näher vorstellen. Im Oktober erscheint die erste Single Delirium, eine EP und ein Album wird darauf später folgen. Stilistisch verschachtelt Themis romantische Elemente aus dem alternativen Rock und dem Dream-Pop, hinzu kommt seine charmante Stimme. Mit der Musik möchte Themis Gleichgesinnte mit ähnlichen Geschichten und Erfahrung erreichen. Klanglich eine echte Bereicherung im alternativen Musikbereich.
Der in Stuttgart beheimatete Komponist ist 24 Jahre alt und verfügt über ein breites Musikverständnis. Im frühen Alter begann er, sich für Gitarrenunterricht zu interessieren. Später kam der Gesangunterricht hinzu und mit 16 Jahren spielte der Stuttgarter in diversen Bands mit. Leider löste sich seine letzte Band im Sommer auf, Grund genug, die eigene Solokarriere zu starten. Das Projekt THEMIS war geboren. Erste Höreindrücke können am 12. Oktober 2018 mit der Vorabsingle „Delirium“ dann gesammelt werden.
Themis dazu: „Zwischen März und Juni habe ich viele Songs geschrieben und wusste nicht, welchen ich als erste Single aussuchen sollte – es waren so an die 30 Songs. Ich habe mich im Endeffekt für Delirium entschieden, weil der Song mich und meinen Stil so gut repräsentiert - sowohl musikalisch als auch in seinen Lyrics und Melodien.“ Ja, man muss zugeben, Der Titel Delirium hat eingängige Klangstrukturen mit melancholischen Nuancen, die einem doch tief berühren können.
Die Songs sollten intimer, tiefgründiger und persönlicher werden
Delirium ist die erste Single von Themis.
In seinen Stücken arbeitet der Musiker alltägliche Themen auf einer sehr emotionalen Ebene auf. Liebe, Verlust, Hoffnung oder Ängste und Konflikte fließen in den Schreibprozess mit ein. Wie beispielsweise auf Delirium: Es geht um eine Geschichte eines guten Freundes, der sich selbst verloren hat, weil er seine Liebe verloren hat. Themis findet es wichtig, dass man nicht nur über ein Thema schreibt, was einen bewegt oder die Leute in seinem Umfeld bewegen. Die Songs sollten intimer, tiefgründiger und persönlicher werden, als die Songs, die er davor geschrieben habe. Für das Album, welches definitiv irgendwann im Laufe von 2019 erscheinen wird, werde so alle möglichen Emotionen abgedeckt sein.
Wenn es darum geht, Musik zu komponieren, bedient sich der junge Musiker an den gängigen Inspirationsquellen. Meist sind es eigene Erfahrungen, die einen aktuell widerfahren oder Geschichten, die seine Freunde bei ein paar Flaschen Rotwein erzählen. Dann entstehen im Kopf erste Muster und Texte, die nahezu gleichzeitig zu Papier gebracht werden. Etwas radikaler ist dann der nächste Schritt – wenn innerhalb von ein, zwei Stunden keine Melodien für Strophen oder Refrains gefunden werden, die ihm wirklich gefallen, dann wird der Song komplett verworfen. Das hat auch einen Grund: Themis möchte, dass sein Songwriting ungezwungen passiert, ehrlich ist und noch Spaß macht. So richtige Gedanken werden erst gemacht, wenn es um die Produktion und das Mixing auf der Platte geht.
Ein Debütalbum macht mir gerade noch bisschen Angst
Themis Theodoridis, der kreative Kopf hinter dem Projekt THEMIS aus Stuttgart.
Auch wenn man noch jung und ambitioniert ist im Musikgeschäft, so hat sich Themis schon ein eigenes Bild gemacht. Als positiv bewertet er das Netzwerk an sehr kleinen Newcomern bis mittelgroßen Bands, die sich durch ihre Kontakte und Fördereinrichtungen innerhalb immer noch gegenseitig supporten, wobei da natürlich noch viel mehr an Musik – und Kulturförderung in einigen Städten passieren muss. Stuttgart als seine neue Heimatstadt ist darin eigentlich ganz gut, aber die Musikszene in Stuttgart ist ein bisschen sehr schüchtern, nach seinem Gefühl.
Doch auch negative Aspekte machen ihn etwas sauer. Themis sagt dazu: „Was mich aber in Deutschland mega aufregt, sind diese gezwungenen deutschsprachigen Sänger und Sängerinnen im Mainstream, die einen auf alternativ machen. Sehr viele Leute assoziieren mit „deutscher Musik“ deutsche Lyrics bei Singer-Songwritern und Schlager, dabei ist das meiner Meinung nicht modern und cool, sondern einfach nur langweilig.“
Auch die Zukunft nach dem Debüt der Single sind schon festgelegt. Ziel wird es sein, die erste EP aufzunehmen, zu produzieren und zu veröffentlichen. Bisher klappt alles ganz gut, die ersten Konzerte stehen an, worauf der Komponist sich freut. Die Konzerte mit seiner neuen Live-Band werden viel lauter und emotionaler als auf den Aufnahmen. Ein Debütalbum macht ihm gerade noch bisschen Angst, weil das so ein großer Schritt ist, aber mit einer EP kann man im Februar, März fest rechnen.
Gezeitenstrom Musikmagazin wünscht Themis viel Erfolg auf dem weiteren Weg. (Autor: André Schönauer)