Vorstellen möchten wir Nicolas Perrault aus Zweibrücken, ein Musiker, der schon viele Musikbereiche durchquert hat. Von Black-Metal, Doom über Rock & Pop bis hin zu Avantgarde hat der Musiker viele Eindrücke in der Musik sammeln können. Aktuell fasziniert ihm das Genre der Singer/Songwriter, mit idealistischen und ehrgeizigen Zielen. Dabei hat sich Nicolas auch neu erfunden und frische Wege für sich eröffnet.
Bereits im sehr frühen Kindesalter wurde Nicolas die Musik näher gebracht. Angefangen mit der Flöte als Dreijähriger, mit Fünf an der elektronischen Heimorgel bei den Großeltern. Mit Sieben ist er auf das Klavier gewechselt, doch so richtig gefunkt hat es im Alter von vierzehn Jahren. Das Bassinstrument hat den Musiker nicht mehr losgelassen. Da war auch schnell klar, was Nicolas mit dem Rest seines Lebens anfangen wollte. Es folgte das Schlagzeug, die Gitarre und diverse unkonventionelle Instrumente.
Die Arbeit an einem Traum
Auf Bandcamp gibt es aktuelle Hörproben.
Daher ist es auch ein logischer Schritt, in vielen Bands und Formationen einzusteigen, um das Musikverständnis zu erweitern. Moonsail, Threnodia oder Ptah hat sich der Musiker arrangiert, um nur einige zu nennen. So richtig geprägt hat ihn allerdings keine. Nicolas dazu: „Man ist als Mensch immer das Produkt seiner Vergangenheit und damit stehen für mich alle Bands, Projekte und Sessions auf einem Level.“ Highlights gab es trotzdem - mit Threnodia (Black Metal), hatte Nicolas es zum ersten Mal auf eine größere Bühne geschafft und dann gleich auf der Loreley vor tausenden von Menschen zu spielen, war schon ein Superlativ.
Doch der Weg zum Solokünstler war schwierig und steinig. Daher war man gezwungen, alternative Gegebenheiten auszuloten. Viele seiner Bands hatten sich in der Vergangenheit aufgelöst und in Nicolas entstand ein regelrechtes Vakuum in seiner Musikerseele. Auch der Abbruch des nicht ganz so einfachen Studiums der Philosophie war ein Auslöser, an einem Traum zu arbeiten: Einfach nur Musik machen, Menschen erreichen und dadurch die Welt vielleicht ein kleines bisschen besser machen – ein sehr nobles Ziel. Nach eineinhalb Jahren, einer EP und eine Tour durch Europa waren die Entscheidungen auch die goldrichtigen.
Menschen, die sich auf Augenhöhe begegnen
Nicolas Perrault live on stage.
Daher ist es der logische Schritt, diesen Weg weiter zu gehen. Erste Arbeiten am Soloalbum haben bereits begonnen, welches diesen Sommer noch veröffentlicht wird. Daneben ist sein Sideproject Rage Of Samedi im Songwriting für eine neue Platte und spielt noch das Freak Valley Festival. Und weil das noch nicht reicht, wird das eigene Label Yew & Holly aufgebaut. Selbst allgemein mit dem Genre der Singer/Songwriter beschäftigt sich Nicolas Perrault ausführlich. Der auch in der deutschen Szene etwas vermisst: „Was mir fehlt, ist was bescheuertes, einzigartiges, die deutsche Björk, oder so (den Slot hoffe ich im Übrigen einzunehmen)“. Auch empfindet man diesen Musikbereich im Gegensatz zu anderen sehr verstreut und ist auch weniger kooperativ. Was natürlich auch an der Region liegen kann, wo er lebt.
Fragt man Nicolas nach seinem „großen Traum“ für die Zukunft, so lassen wir den sympathischen Künstler selbst antworten. Denn das kann man als Mensch und Musikfreund dreifach unterstreichen „Freiheit für Gedanken und von Strukturen, eine egalitäre Welt, in der jeder Erdling sich frei entfalten kann und wo Menschen ungeachtet ihrer Herkunft, Aussehen oder sexueller Orientierung sich auf Augenhöhe begegnen.“
Außerdem größere Bühnen, kleinere Sorgen und die Weltherrschaft.
Gezeitenstrom Musik wünscht Nicolas Perrault alles Gute und viel Erfolg für die Zukunft.