Katharina Meerle ist eine deutsche Komponistin, die seit vier Jahren nun in den Vereinigten Staaten lebt. Die Pianistin schreibt Musik für Sonaten aber auch für das Theater hat sie schon einige Stücke beigetragen. Nach einer Pause möchte Katharina sich nun wieder mehr der Musik und dem Komponieren für Filme oder dem Orchester widmen, in einem Porträt stellt das Gezeitenstrom Musikmagazin die sympathische Frau etwas näher vor.
Die Wurzeln einer jungen Komponistin
Katharina Meerle lebt seit 2016 in der USA.
Katharina Meerle kommt ursprünglich aus Bonn und zog im Jahre 2016 nach Nordkalifornien. Ihr musikalischer Wertegang wurzelt auf einem klassischen Ursprung. Mit 3 Jahren begannen ihre Eltern mit der musikalischen Früherziehung und lernte im frühen Alter bereits Noten zu lesen. Die ganz simplen Dinge wie Xylofon, Triangel und Takte zählen. Etwas später hat Sie begonnen, Blockflöte zu lernen. Im Unterricht stand auch ein Klavier, dass Katharina schon als Kind magisch anzog und bat die Eltern, lieber Klavierunterricht zu lernen. Katharina dazu: „Ich hab jedes Mal ein bisschen herumgeklimpert, wurde aber immer schnell unterbrochen, da meine Flöten Stunde zu Ende war und das nächste Kind dann bald für seinen Klavierunterricht kam. Ich habe meine Eltern sozusagen angebettelt, dass ich auch Klavier Unterricht haben darf …“ Das war mit 7 Jahren. Ein Ansporn war auch, als sie das erste Mal Beethovens „Für Elise“ hörte und es unbedingt nachspielen wollte. In dieser Zeit hat sie auch selbst eigene Stücke komponiert, die erste Komposition war das “chinesische Lied”, ein Lied das nur aus schwarzen Tasten und Terzen besteht.
So langsam hat sich dann die Liebe zur modernen Klassik auch entwickelt. Einige Vorbilder nahm Sie auch zur Inspiration. JeuxD’Eau - (auf Deutsch übersetzt “Wasserspiele”; Musik, die wie Wasser klingt), oder Chopin, bei dem sie die melancholische Seite der Kompositionen schätzt. Aber auch zeitgenössische Musiker und Komponisten sind vertreten - Vor allem Joe Hisaishi, der japanische Komponist, der hauptsächlich für Studio Ghibli komponiert und LudovicoEinaudi, der immer wieder aufzeigt, dass Musik nicht kompliziert sein muss, um schön zu sein. Er zeigt die Schönheit in der Einfachheit im Minimalismus in gewisser Weise. Wenn es um das Schreiben für Kompositionen geht, holt sich Katharina auch Inspiration aus ihrem Umfeld. Sie sagt dazu: „Das kommt ganz darauf an wo für die Musik gedacht ist. Begonnen habe ich damit, meine eigenen Emotionen und Inspirationen zu übersetzen… Dies auf differenzierte Weise tun zu können, die für mich persönlich auch befriedigend und auf den Punkt gebracht ist, hat mich viele Jahre des “Selbststudiums” gekostet. Wenn ich Musik fürs Theater schreibe, sind die Inspirationsquellen die Thematik, die angesprochen werden und Stimmungen, die durch die Geschichte, die erzählt wird erzeugt werden sowie die Charaktere in ihren Eigenheiten/Besonderheiten."
Die Arbeit für das Theater und aktuelle Beschaffenheiten
Katharina Meerle schreibt unter anderem für das Theater Musik.
Ihre erste, große Arbeit war ein Theater Soundtrack mit einer Zusammenarbeit einer Freundin, die Theaterwissenschaften studiert und diverse Stücke geschrieben hat. Sie erzählte Katharina von einem Stück bei dem sie auch Regie führt und spontan gefragt, ob sie dabei sein kann und Musik beitragen kann. Beide sind zurück nach Wien gefahren, um an dem Theater Stück zu arbeiten. Sie war bereits Fan der Musik und hat durch das Hören einiger Stücke Inspiration gefunden. So sind einige Szenen im Stück entstanden, für andere Szenen hat Katharina spezifische Stücke komponiert. Sie hat spezielle Szenen genau angeschaut und die Dialoge/Stimmungen der unterliegenden Thematik berücksichtigt und diese sozusagen in Musik übersetzt. So ist der erster Soundtrack 2013 “Empfang der Ehrengäste” entstanden. Das Stück wurde im Ateliertheater in Wien aufgeführt und später in Brno, Tschechien zum internationalen Theater Festival aufgeführt. Katharina hat die Aufführungen live auf der Bühne begleitet. Sie erinnert sich noch gerne daran: „Auf diesem Trip war ich zum ersten Mal so richtig in der Rolle der “Pianistin” und diese Position hat mich mit so viel Glück erfüllt, dass ich dort entschieden habe, dass ich meine Liebe zum Klavier, der Kreativität und der Musik zum Beruf machen möchte.“ Danach folgte die Klanguntermalung zum Stück “Hotel California”, hierfür hat sie das Skript sich zukommen lassen und von der Geschichte, der Gesamtstimmung und den Charakteren inspirieren lassen.
Aktuell plant sie momentan, mehr und mehr Musik von sich auf allen Plattformen verfügbar zu machen, damit sie in weltweiten Playlists / Algorithmen gefunden und gehört werden kann. Dafür wird Sie einige Stücke, die bereits aufgenommen sind, neu interpretieren. Da Katharina die deutsche Klassik und die amerikanische Klassik kennt und vergleichen kann, bietet sich ihr ein breites Musikverständnis. Würde man beide einen Vergleich zuziehen, sagt sie dazu: „Persönlich habe ich etwas den Eindruck, dass die Menschen in Deutschland “näher an der Quelle” sind und somit evtl. etwas mehr Bezug zur klassischen Musik haben.“
Natürlich hat eine Komponistin wie Katharina Meerle noch Träume und Wünsche, die vielleicht mal in Erfüllung gehen könnten. Sie würde gerne in großen Theatern der Welt ihre Stücke persönlich begleiten. Ein Besuch am Jahresanfang in London bei dem Harry Potter Theaterstück im Westend Theater hat Katharina nachdrücklich inspiriert. In genau solchen Settings würde sie gerne mehr arbeiten in der Zukunft. Außerdem wäre ein Konzert in der Carnegie Hall in New York toll, nach ihren Worten. Gezeitenstrom Musikmagazin wünscht Ihr alles Gute für die Zukunft. Weitere Informationen können auf ihrer Homepage gefunden werden.