Vorstellen möchten wir den argentinischen Komponisten und Pianisten Juan María Solare, der nun fast 25 Jahre in Deutschland lebt. Sein letztes Album Sombras blancas wurde Ende November 2017 veröffentlicht und hat mehr Aufmerksamkeit verdient im Genre der zeitgenössischen Klassik. Juan María Solare ist eine Größe in diesem Musikbereich, seine über 300 Werke wurden bisher in fünf Kontinenten gespielt. Daneben ist er ein begnadeter Musikpädagoge und seine wahre Liebe gehört unter anderem den Tango, was an seinem Wurzeln wenig verwunderlich ist. Er erhielt 2005 den Titel „Licenciado en Composición“ vom Instituto Universitario Nacional del Arte in Buenos Aires.
Juan María Solare kam 1993 nach Deutschland und wohnt heute in der Hansestadt Bremen. Wie eingebunden in der Musik er ist, zeigt sein Engagement in der Stadt. Juan María Solare leitet das Orquesta no típica, ein Ensemble für Tangomusik an der Universität in Bremen, einer der wenigen Städte Europas, in denen Tangomusik auf Universitätsebene gelehrt wird. An der Hochschule für Künste in Bremen unterrichtet er außerdem Komposition und Arrangementlehre für die Schulpraxis.
Er leitet das Kammerorchester der Jacobs University Bremen und das symphonische Orchester der Bremer Orchestergemeinschaft. Darüber hinaus unterrichtet er Klavier an der Musikschule Bremen. Sein musikalisches Repertoire hat zwei Schwerpunkte: zeitgenössische klassische Musik und Tango Argentino, mit eigenen Werken in beiden Kategorien. Auch Musik für 5 Kurzfilme und für Internetanimationen hat er komponiert.
Sombras blancas - Unterhaltsam, aber mit Tiefe.
Sombras blancas ist das aktuelle Werk.
Man sieht also, der Mann hat sein ganzes Herzblut in die klassische Musik gesteckt. Selbst bei dem straffen Terminkalender bleibt trotzdem die Zeit, seine Musik aufzunehmen und als Album zu veröffentlichen. Sombras blancas ist das aktuelle Werk des Komponisten, was so viel wie Weiße Schatten bedeutet und insgesamt 19 verschiedene Stücke präsentiert. Dabei ist die Interpretation der modernen Klassik von Künstler zu Künstler immer unterschiedlich, was auch die Faszination der modernen Klassik ausmacht. Auch wenn man über den Hintergrund von Solar Bescheid weiß, sind die Einflüsse der Tangomusik nur marginal gehalten, was dem Album zugutekommt.
Solare selbst dazu: „Der Einfluss der Tangomusik in Sombras blancas ist unbestreitbar, schließlich wurde ich ja in Argentinien geboren. Die Musik dieses Albums geht jedoch weit über den Tango hinaus und enthüllt meinen klassischen Hintergrund - wie Chopin.“
So sind Stücke wie „Barcarola“, „Under the Silver Moonlight“ oder „Retrato en sepia “ sehr an die moderne Klassik angelehnt. Die Botschaft auf dem Album ist ebenso fest definiert wie die Arrangements am Klavier: Sie beziehen sich auf Probleme im Leben, die keine negativen Folgen hinterlassen. Es bedeutet die Vorahnung von guten Dingen, die kommen werden. Es geht um Musik, die unsere positivsten Aspekte unterstreicht. Unterhaltsam, aber mit Tiefe.
Juan María Solare ist immer ein gern gesehener Gast auf der Bühne, wo er sein Talent und seine Seele am Klavier auch so richtig ausleben kann. Auch im neuen Jahr wird der Pianist neben Deutschland und Dänemark seine Klavierkünste Live zum Besten geben. Sicher auch über die Landesgrenzen hinaus. Eines seiner Zitate hätte Solare`s Musik nicht treffender ausdrücken können: „Componer es adaptar las ideas a un contexto realista.“ (Komponieren heißt, die Ideen in einen realistischen Kontext zu bringen.) Juan María Solare ist ein Visionär auf seinem Gebiet, der alle Aspekte im Leben mit seiner Musik abdecken kann.