Das Wort Ausklang besitzt etwas Endgültiges, etwas was langsam zu Ende geht. Dabei geht der Stern der drei Berliner gerade auf am Firmament, der sehr gut das Potenzial besitzt, sehr hell zu erstrahlen, um die Welt mit ihrer charmanten Interpretation von Ambient und Post-Rock zu bereichern. Mit der Debüt-Single „Woge“, die Ende September erschienen ist, legt man auch einen soliden Grundstein. Gezeitenstrom Musikmagazin stellt Euch die Formation AUSKLANG in einem Porträt etwas näher vor.
Die Formation rund um das Dreiergespann ist noch sehr jung, dahinter verbergen sich die Musiker Jakob an der Bariton-Gitarre, Benjamin rührt das Schlagzeug und hat eine Passion für Tape Loops und diverse Sound-Basteleien und Fabian spielt E-Gitarre, den Synthesizer und übernimmt damit sowohl Lead-Stimmen als auch Klangflächen. Das Projekt AUSKLANG erblickte in diesem Jahr das Licht der Welt. Während Fabian und Jakob Schwäger sind, sich einige Jahre kennen, wurde trotz vieler musikalischer Parallelen und gemeinsamer Jams erst eine richtige Band, als im Frühjahr 2019 Benjamin am Schlagzeug dazugekommen ist. Alle Drei haben sofort bei der ersten Probe harmoniert und gespürt, dass alle auf einer musikalischen Ebene schwingen. Somit war klar, der eingeschlagene Weg wird eine Mischung aus Ambient und Post-Rock sein.
Gerade bei Ambient ist der Nachhall ein wichtiges Element im Klang
Das Trio AUSKLANG aus Berlin.
Was fehlte, war der passende Bandname noch. Die Berliner selbst dazu: „Es war nicht einfach einen Bandnamen zu finden. Eigentlich haben wir im Englischen gesucht, aber da waren gefühlt alle guten Ideen bereits vergeben. Irgendwann kam dann AUSKLANG ins Spiel und wir waren begeistert ein zweisilbiges, deutsches Wort zu finden, dass die Stimmung unserer Musik perfekt einfängt. Gerade bei Ambient ist der Nachhall, der oft mehrere Sekunden andauert, ein wichtiges Element im Klang. Aber auch dieses Gefühl, nach dem ein Song zu Ende ist und man ihn innerlich noch einen Moment nachklingen lässt, das ist für uns AUSKLANG.“
Auch die Bühnenauftritte, welche die Band schon absolviert haben, genießen die Berliner aus vollen Zügen. Hier ist auch die Live-EP „Nevis“ entstanden, welche unter anderen auf Bandcamp unter der Rubrik nameyourpriceerhältlich ist. Dabei besitzen die Auftritte ein wahres Kontrastprogramm, ruhige und fragile Augenblicken werden mit mitreißenden Post-Rock verwoben. Die Single „Woge“ ist da auch ein gutes Beispiel, fragile Klanglandschaften, tangiert mit modernen Post-Rock, der als akustischer Rahmen agiert. Verträumt und gedankenverloren schwingt eine gewisse Eleganz und Klangästhetik mit, die verzaubert.
Das kommt auch nicht von ungefähr, denn inspiriert wurden die drei Berliner von einigen Bands aus Island, allen voran SigurRós. Auch Hammock mit ihrem sphärischen Gitarrensound haben AUSKLANG stark beeinflusst und sind nach wie vor eine große Inspiration. Ebenso sind gewisse Parallelen mit Stars of the Lid vorhanden. Für Jakob war auch der YouTube Channel von „Chordsof Orion“ von starkem Einfluss. Wie dem auch sei, die Drei haben den passenden Stil gefunden, an den sicher noch die ein oder andere Facette hinzukommen wird, auch wenn die Klangsphären für so eine junge Formation sich fast schon der Perfektion nähern. Sei es der richtige Reverb oder Drum-Sound, das Feilen am Klang mit viel Liebe am Detail, ist für Alle hier sehr wichtig. Ebenso, das die Band bald ein eigenes Album präsentieren kann.
Schwer als Band, seinen Platz in der flüchtigen Musikszene zu finden
Die Single Woge erschien Ende September 2019.
Doch die Band ist auch mit Herausforderungen konfrontiert. Die größte als Künstler ist es sich gleichzeitig auch selber vermarkten zu müssen. Die Zeiten, in denen man ins Studio geht und sich die Plattenfirma um alles weitere kümmert, sind definitiv vorbei. Gleichzeitig bieten das Internet und die sozialen Medien für die Drei großartige Möglichkeiten, sich zu vernetzen und ein Publikum zu finden. Doch die Konkurrenz um die mediale Aufmerksamkeit ist groß und daher ist es schwer als Band seinen Platz in der flüchtigen gewordenen Musikszene zu finden, so die Aussage der Berliner.
Dabei hat sich ein großer Traum für AUSKLANG schon erfüllt. Die Band dazu: „Wir hatten seit langem den Traum mal ein Konzert in einer großen Kirche zu spielen. Die Akustik und Weite des Raumes harmonieren einfach perfekt mit unserer Musik. Ein großes Glück war es, dass die Zionskirche in Berlin uns dabei unterstützt hat und wir Ende Mai ein wunderbares Konzert dort spielen dürfen. Im Prinzip waren das zwei Stunden Live-Improvisation mit einer meditativen Atmosphäre und Visuals im Hintergrund zur Untermalung.“
Die aktuelle Single „Woge“ darf man sich mit nur einem Euro (Spielzeit fast 7 Minuten) auf Bandcamp herunterladen. Dazu gibt es die passende Visualisierung, als Video auf YouTube zu bestaunen. Gezeitenstrom Musikmagazin wünscht der Band alles Gute für die Zukunft.