Japanische Anmut in der Neoklassik.
Ihren eigenen Charme und Reiz besitzt definitiv die Neoklassik aus Japan. Erhaben und meist mit einem Hauch an zeitloser Musikkunst. Einige Beispiele sind auf dieser Seite zu finden, neu dazukommen wird nun Itoko Toma, die Dame veröffentlicht diesen Monat über das renommierte Label 1631 Records ihr neues Werk mit dem Titel „The Window“. Atmosphärische Klaviersonaten, gespickt mit melancholischer Ausstrahlung sind Eckpunkte auf dem neuen Werk der Japanerin, welche mit Sicherheit als kleine Perlen in der klassischen Musik gelobt werden.
Der Wertegang der Japanerin ist vergleichbar mit ihren musikalischen Kollegen aus der Region. Bereits im frühen Kindesalter fand die erste Berührung mit dem Klavier statt. Mit 11 Jahren zogen die Beatles sie in ihren Bann, danach zeigte sie auch Interesse an anderen Musikgenres. Das erste Werk „Dreamtime“ erblickte 2010 das Licht der Welt, gefolgt von „When the World will mix well“ im Jahre 2017. Darüber hinaus ist ihre Musik auf zahlreichen Compilations zu finden, beispielsweise den Collections des heimischen Labels Schole Recs. Mit „The Window“ legt die Japanerin einen weiteren Grundstein für sich und dem Genre der modernen Klassik.
Perfekte Symbiose aus Klavier und der Seele
Doch Musikverständnis ist nicht alles, um erfolgreich zu sein oder dem Hörer zu erreichen. Es bedarf oft einer gefühlsbetonten und vielseitigen Seele, welche die Hellen und Dunklen Seiten des Lebens kennt und verarbeiten kann. Aus den Kompositionen kann man herauslesen, dass Itoko Toma beide Seiten innig kennt. Die Agogik auf „The Window“ besitzt romantische und melancholische Blüten, sensibel und gefühlvoll ausformuliert. Eingängige Strukturen zwischen Fragilität und Intimität. Die Klaviersonaten sind durchtränkt mit tiefster Empathie und herzergreifenden Arrangements. Traum-erfüllte Sequenzen voller Wehmut und Gefühl, eine nahezu perfekte Symbiose aus Klavier und der Seele von Itoko Toma. Stimmung und Tempo sind übersichtlich und dynamisch gehalten, durchzogen mit einer tiefen, melancholischen Aura. The Window bietet insgesamt sieben Klavierstücke, fast 20 Minuten lang erklingt ästhetische Poesie, in der aktuellen Winterzeit ist es der Klang von Schnee, welcher hoffentlich bald noch anmutig zu Boden fällt. Die Stücke sind auf The Window der akustische Tanz einer Kerzenflamme, die warm flackert oder regungslos stillzustehen scheint. Wie die Zeit, wenn die sieben Stücke einen und magisch in den Bann zieht. Einzig das Stück „The Room“ bildet eine Ausnahme auf dem Werk, denn hier wird neben dem Klavier auf marginale Streicher-Unterstützung als Rahmen zurückgegriffen. Trotzdem kratzen einige Stücke an dem Aspekt der zeitlosen Musik, die Titel „Wave“ uns „Miss“ gehören zweifelsohne zu dieser Kategorie. Beeindruckende, japanischen Klassik in der Moderne - mit „The Windows“ hat sich Itoko Toma nahtlos damit eingereiht im Kreise von berühmten Komponistinnen wie Yuki Murata oder Marika Takeutchi. Sphärische Klavierästhetik mit romantischer Ausstrahlung, das alles bietet das neue Werk „The Window“, auch wenn es etwas zu kurz ausgefallen ist. Release ist am Freitag, dem 24.01.2020 über 1631 Records und ist sicher nicht nur für Liebhaber von klassischer Musik interessant. Links zu Itoko Toma:
The Window - Songliste / Dauer:
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