![]() In der Rubrik „Unter dem Radar“ verweisen wir rückblickend auf talentierte Bands/Künstler, die wir mit ein paar Zeilen eine Bühne bieten. Das Potenzial von manchen Künstlern auf unserer Welt ist einfach zu vielfältig, um nicht näher darauf einzugehen. In unseren Augen gibt es da draußen viel zu viele aufgehende Sterne am Himmel der Musik. Da es zeitlich nicht immer möglich ist auf Einzelne einzugehen, wird dieser Aspekt mit der neuen Rubrik abgerundet. Kalenderwoche 41 mit: Emilía, Feed me to the Waves & Manon meurt. ![]() Emilía – Spring Through a Window (ambient) Wer sich gerne nach dem Frühling sehnt, trotzdem nicht die Herbstmelancholie vermissen möchte, dem sei das neue Album von Emilía an das Herz gelegt. Bereits letztes Jahr haben wir das Projekt vom Komponisten Lee Yi mit „Down to the Sadness River“ vorgestellt. Die Klanglandschaften von Emilía sind etwas Besonderes. Neoklassische Facetten vereint mit elektronischen Bögen, dazu ein großer Anteil an Expressionismus. Der orchestrale Grad besticht auf dem neuen Werk durch anmutige Kollagen der Streichinstrumente. „Nostalgie als diffuse Erfahrung, gleichzeitig hartnäckig und schmerzhaft.“ – diesen Satz kann man doppelt unterstreichen auf dem neuen Werk. Auch Spring Through a Window darf man eintauchen in emotionelle Gefühlswelten, jenseits zwischen Melancholie und Romantik. Die Klangwelten kann man als düstere und elegische Faszination recht gut beschreiben. Die Gestaltung der Limited Engraved Edition als CD Form ist definitiv etwas für das Auge. ![]() Feed me to he Waves - Before This Wilderness Consumes Us (post-rock) Bevor die Schweden ihr zweites Studioalbum präsentieren, gibt es mit der EP so eine Art Vorgeschmack, was auf die Post-Rock Gemeinde bald zurollt. Das Quartett, welches modernen Post-Rock mit Facetten aus dem Ambient verschachtelt, ist ein aufsteigender Stern in diesem Musikgenre, auch wenn markante Alleinstellungsmerkmale im Musikgenre noch ein wenig ausbaufähig sind. Sehr sphärisch verpackt in traditionellen Hymnen mit mitreißenden Gitarrenarrangements. Dabei verschmelzen die Vier experimentelle Nuancen und marginale, progressive Ebenen zu einem eingängigen Klangteppich. Sollte die Formation ihren eingeschlagenen Weg treu bleiben, dann wird man in Zukunft noch öfters von den Schweden hören, weit über die eigenen Landesgrenzen hinaus. ![]() Manon meurt – MMXVIII (shoegaze) Atmosphärische Klanglandschaften mit eingängigen und gefühlsbetonten Gesangsarrangements von Frontfrau Kateřina Elznicová zelebrieren Manon meurt aus der Tschechische Republik. Mag das Quartett in unserem Land noch recht unbekannt sein, zu Hause sind sie ein musikalisches Gewicht. Stilistisch verschachteln die Vier Elemente aus dem shoegaze, dreampop und alternative Rockelemente zu einem homogenen Klanggefüge. Selbst marginale Spuren aus dem Post-Rock kann man auf ihrem neuen Album entdecken. Diese Mischung ist recht dynamisch, gefühlvolle Klangbögen mit Gitarreneruptionen sind das Markenzeichen von MMXVIII. Verträumt und mit empathischen Spitzen in das Reich der Melancholie bohren sich Titel wie „An Excuse To Hurt“ tief in Herz und Seele. Dass ihre Musik Anklang findet, zeigt beispielsweise Bandcamp, im Genre Shoegaze belegen die Vier aktuell Platz 1. Die Bandkarriere von Manon meurt dürfte steil nach Oben gehen.
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Februar 2024
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