In der Rubrik „Unter dem Radar“ verweisen wir rückblickend auf talentierte Bands/Künstler, die wir mit ein paar Zeilen eine Bühne bieten. Das Potenzial von manchen Künstlern auf unserer Welt ist einfach zu vielfältig, um nicht näher darauf einzugehen. In unseren Augen gibt es da draußen viel zu viele aufgehende Sterne am Himmel der Musik. Da es zeitlich nicht immer möglich ist auf Einzelne einzugehen, wird dieser Aspekt mit der neuen Rubrik abgerundet. Kalenderwoche 40 mit: Varo, Across Seconds & Concrete Hills Varo - here is the calm, here is the storm (alternative, post-rock) Das Post-Rock mit anderen Musikgenres wunderbar harmonieren kann, haben viele Musiker oder Bands schon eindrucksvoll beweisen können. Auch die Münchner Formation Varo verschachtelt moderne Post-Rock Bögen mit alternativen Elementen. Selbst Nuancen aus dem Dream/Dark-Pop sind auf dem aktuellen Werk intelligent in den Klangstrukturen integriert. Der Titel „Castle“ verdeutlicht auf der EP das homogene Gefüge der Musikbereiche auf sehr eindrucksvolle Weise. Die Formation rund um Sängerin und Frontfrau Elisa Giulia Teschner kann mit ihren verträumten und anmutigen Klanglandschaften durchaus Ambitionen anmelden, die EP „here is the calm, here is the storm“ wird als solider Grundstein für die Karriere gelten. Fünf dynamische Stücke, gespickt mit Melancholie und Ästhetik. Varo touren gerade durch die südlichen Gefilde in unserem Land, ein Konzertbesuch dürfte sich definitiv lohnen. Across Seconds - Four Light Years from Home (post-rock) Man ist immer wieder erstaunt, in welchen Regionen auf unserer Erde atmosphärischer Post-Rock zelebriert wird. Unter dem Radar – allerdings nicht weniger interessant ist die Formation Across Seconds aus Indien. Ihr Konzeptalbum dreht sich um vier Personen, die auf den Weg zu dem Sternensystem Alpha Centauri reisen. Sehr sphärisch verpackt in traditionellen Post-Rock Hymnen mit mitreißenden Gitarrenarrangements. Dabei verschmelzen die Vier experimentelle Nuancen und marginale, progressive Ebenen zu einem eingängigen Klangteppich. Nun erfinden die Inder das Rad im Post-Rock nicht neu und ihr Stil ist nicht vier Lichtjahre von heutigen Gegebenheiten voraus, doch wird der ein oder andere Fan von gitarrenlastigen Post-Rock sicher seine Freude am neuen Album finden. Concrete Hills - Postcards from childhood (indie-rock) Concrete Hills ist ein Trio aus Polen, die in Gewässern vom Alternativen Rocks schippern, trotzdem weitab vom Mainstream agieren. Ihr zweites Album „Postcards from childhood“ gibt einen weiteren Vorgeschmack für das Musikverständnis der Formation im Genre und weitere Werke, die in Zukunft sicher für Aufmerksamkeit sorgen dürften. Da darf man sich sicher sein. Musikalisch kann man das neue Album mit seinen Facetten aus Indie-Rock, Art-Rock und leichten Dream-Pop Anleihen durchaus als ernste Konkurrenz ansehen. Concrete Hills verstehen es nahezu perfekt, Ohrwürmer mit leicht angehauchten melancholischen Stil zu kreieren, die lange widerhallen und im Gedächtnis bleiben. Facettenreich und mit vielschichtigen Strukturen angelegt, ist ein auffälligstes Merkmal am neuen Album der Polen. Die akustischen Komponenten sind multilingual aufgestellt, reichen von verträumten Passagen bis zu emotionalen und energischen Stimmungen an den Instrumenten. Rein hören lohnt sich für Freunde des Indie-Rocks.
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Februar 2024
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