In der Rubrik „Unter dem Radar“ verweisen wir rückblickend auf talentierte Bands/Künstler, die wir mit ein paar Zeilen eine Bühne bieten. Das Potenzial von manchen Künstlern auf unserer Welt ist einfach zu vielfältig, um nicht näher darauf einzugehen. In unseren Augen gibt es da draußen viel zu viele aufgehende Sterne am Himmel der Musik. Da es zeitlich nicht immer möglich ist auf Einzelne einzugehen, wird dieser Aspekt mit der neuen Rubrik abgerundet. Kalenderwoche 39 mit: Klangriket, Luca Longobardi & Ghost Island Klangriket – Tjärn (Ambient) Letzte Woche veröffentlichte Fabian Rosenberg alias Klangriket das neue Werk Tjärn. Ein Werk, welches im schon vor dem Release mit Lobeshymnen überschüttet wurde. Der Komponist ist keine Unbekannte Größe – der Song „Berlin“ von Dominique Charpentier‘s Réminiscence ergänzt in perfekter Kombination die neoklassischen Facetten mit dem breiten Musikverständnis des Schweden. Tjärn beinhaltet 4 Stücke mit unterschiedlicher Dynamik und Eleganz. Dabei werden die Klangstrukturen aus dem Musikbereichen des Ambient und der modernen Klassik zu einem atmosphärischen Klangteppich verwoben. Den akustischen Rahmen setzt der Schwede mit elektronischen Bögen wie ein cineastisches Kunstwerk zusammen. Das Besondere an Tjärn ist die emotionale Bandbreite, die bei dem Zuhörer verschiedene Zustände auslösen kann: aufwühlende und nachdenkliche Momente sind ebenso präsent wie melancholische Gegebenheiten. Ein Glanzstück ist der Titel „Skogsrå“, bei dem die ganze musikalische Begabung des Schweden hörbar ist. Luca Longobardi - Morceaux pour Piano (moderne Klassik) Morceaux pour Piano ist eine Sammlung von Klavierstücken, die zwischen 2016 und 2018 vom italienischen Virtuosen geschrieben wurden. Wir haben im Vorfeld schon einige Werke vom italienischen Komponisten vorgestellt. Es bedarf auch hier wenige Worte, um die Musik von Luca zusammen zu fassen: Aktuell gibt es auf der Welt nur eine Handvoll herausragende Komponisten, die Musik und Gefühle auf eine Ebene verbinden können. In einer Dimension, die weitab der realen Welt existieren könnte. Die Klavier basierenden Stücke von Luca Longobardi zählen zweifelsfrei dazu. Der Italiener schafft es, das Wort „Melancholie“ mit seiner Musik regelrecht neue Facetten anzuheften. So, dass man sich ohne Mühe darin verlieren kann, um in seiner ganz eigenen Welt wie ein Stern am Himmel aufzugehen. Man darf sogar sagen, dass Luca Longobardi im Musikbereich der modernen Klassik es immer wieder schafft, neue Impulse zu geben. Auch wenn der Albumtitel schlicht „Morceaux pour Piano“ (Stücke auf dem Klavier“ gehalten wurde, so sind die elf Titel wahre Perlen pianistische Kunst. Ghost Island – New Light (Post-Rock) 2+3 macht 5. Die amerikanische Formation Ghost Island ist mittlerweile zu einem Quintett gewaschen. Im Mai 2018 erschien das letzte Werk „Assimilation“, mit dem Zuwachs erweitern die Amerikaner neben den Instrumenten auch das Musikverständnis im Post-Bereich. Den ersten Eindruck der Fünf gibt es mit der EP New Light, welches das Konzept der Monumentalität unterstreichen möchte. Es ist auch ein Experiment, als die Band mit neuen Pedalen und Instrumenten spielte, um ihren Ansatz zum Songwriting zu erweitern. Ghost Island verschachteln im Klanggefüge progressive Elemente mit dem Post-Rock, der dynamisch agiert. Ruhige Augenblicke wechseln sich mit energischen Ausbrüchen ab, das neue Gesicht der Amerikaner kann da durchaus überzeugend rüberkommen. Was ein wenig fehlt, ist das Alleinstellungsmerkmal im Genre, aber es ist genug Zeit für Ghost Island, an dem Aspekt zu feilen, um mit einem neuen Album auf jeder Ebene zu überzeugen.
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Februar 2024
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