Eine kleine Perle im Post-Genre.
Werte Leser, das Magazin wurde damals auch in das Leben gerufen, um talentierte Musiker oder Bands mit Potenzial eine Bühne zu bieten. Zuerst in literarischer Form, aber immerhin ein Grundstein, auf dem viele auch aufbauen. Die spanische Band ṘO ist da ein sehr gutes Beispiel, sie ist ein hell aufleuchtender Stern am Firmament im Post-Rock. Mit dem Debütalbum „Athalase“ entfesselt man atmosphärische Klangimpressionen im Post-Genre, impulsiv und emotional gleichermaßen. Agierte die Formation bis dato unter dem Radar, dürfte sich dieser Aspekt nun ändern. Mit dem Debütalbum erwartet dem Post-Rock-Freund eine kleine Perle im Genre.
Die Band ṘO stammt aus dem Städtchen Azkoitia, im Norden von Spanien. Gegründet Ende 2017, besteht diese aus fünf Freunden: Iñigo und Gorka an den Gitarren, Mikel am Klavier und Synth, Iker spielt den Bass und Josu das Schlagzeug. Im Juni 2018 veröffentlichten sie ihre erste digitale Single, ein Jahr später folgte dann den Nachfolger mit dem Namen „Aikor“. Ende März erschien nun das Debütalbum „Athalase“, welches die Band am Ende des letzten Jahres eingespielt und komponiert hatte. Auch wenn auf dem Werk diverse Parallelen zu Größen wie Explosions in the Sky zu finden sind, bleibt im Gesamtkonzept es ein immersives Album, welches sicherlich den Nerv der Fans ohne Mühe treffen wird.
Eine moderne Perspektive im modernen Post-Rock
Stilistisch gesehen verschmelzen die Spanier sehr geschickt verträumte Landschaften mit modernen Facetten aus dem Post-Rock zu einer höchst dynamischen Kombination. ṘO zelebrieren einen sehr sphärischen Post-Rock, welcher auch auf emotionaler Ebene agiert. Auffällig auch, die Songstrukturen sind intelligent durchdacht. Die Gitarrenbögen haben eine melodiöse und eingängige Note, direkt unter die Haut gehen die typischen Gitarreneffekte. Wie erwähnt erfinden die Spanier das Rad im Post-Rock nicht neu, haben trotzdem ihre eigene Interpretation dazu. So kann es durchaus vorkommen, dass ebenfalls experimentelle Nuancen im Post-typischen Stil verwebt werden. Euphorie ist ganz klar eine tragende Säule auf dem Debüt. Ein auffälliger Aspekt in den Kompositionen ist die dynamische Agilität der Songs. Von ruhigen und verträumten Gitarrenarrangements bis hin zu energiegeladenen Ausbrüchen zieht die Formation so ziemlich alle Register im modernen Post-Rock. Athalase zelebriert seinen Post-Rock auf ein hohes Niveau, das Musikverständnis der Band ist schon jetzt bei einem Erstlingswerk immens. Symphonien mit der Gitarre, darüber ein sphärischer Klangteppich mit dem Synthesizer, die Klanglandschaften auf dem Werk erreichen in einigen Stücken ein mitreißendes Klangerlebnis. 5 unterschiedliche Titel hat das Debüt zu bieten, besonders übertroffen hat man sich bei den Titeln „Erio“ und „Jaitera“. Spielerisch und unkompliziert sind die Strukturen aufgebaut. Songs, bei dem die spanischen Impulsivität in akustischer Form auf dem Zuhörer übertragen wird, dank einer grandiosen Eingängigkeit und Spielfreude aller Bandmitglieder. Ein akustisches Feuer, das unkompliziert und schnell zwischen Band und Hörer kommuniziert wird. Selbst wenn die Spanier das Tempo und die Aggressivität bei dem Titel „Aierkünte“ etwas zu lange auskosten, so ist der progressive Anteil mit neoklassischen Tangenten und energischen Finale im Prinzip eine moderne Perspektive im modernen Post-Rock, was ṘO hier auf der Bühne und vor allem Live abfeiern. Freunde, die modernen Post-Rock vieles abgewinnen können, werden mit „Athalase“ von der spanischen Formation ṘO in jeder Hinsicht auf ihre Kosten kommen. Die Band hat mit ihrem Debütalbum einen großen Schritt getan, um das Genre des Post-Rocks so attraktiv wie möglich zu halten. Es mag in gewisser Sicht kein Ausnahmealbum erst einmal sein, kratzt aber an der dessen Grenze und bietet reichlich Stoff für Hörer in diesem musikalischen Bereich. Musikalisch und auch auf der technischen Seite. Da blickt man hoffnungsvoll in die Zukunft, was die Band weiter für das Post-Genre bereithält. Links zu ṘO:
Athalante - Songliste / Dauer:
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