Post-Debüt mit Ambient-Facetten.
Hin und wieder stellt das Musikmagazin junge, talentierte Musiker etwas näher vor, die sonst eigentlich immer wenig an Aufmerksamkeit bekommen. In diesem Fall handelt es sich um das Soloprojekt mit dem Namen – rhubiqs. Dahinter verbirgt sich der Londoner Tom Squires, der Anfang Mai sein Debütalbum „Migratory Paths“ herausbringen wird. Angesiedelt zwischen den Sphären von Post-Rock und dem elektronischen Ambient. Tatsächlich könnte das Debütalbum einen soliden Grundstein legen, um eines Tages neben namhaften Genre-Größen die Bühne zu teilen.
All zu viel ist leider noch nicht bekannt über Tom Squires und seinem Musikprojekt. Inspiriert haben ihn unter anderen Jon Hopkins, Caspian, Bardo Pond oder Boards of Canada. Anfang 2019 gab es im Vorfeld schon zwei Eps, die vor allem in der Post-Rock-Szene sehr großen Anklang fanden. Auch auf den bekannten YouTube Kanälen erfreute seine Musik die Gemeinde. Natürlich sind daher auch die Erwartungen am Debütalbum recht hochgesteckt. Am 01. Mai ist der offizielle Release, wo sich jeder Post-Rock Fan dann ein eigenes Bild machen kann. Im Vorfeld allerdings sei gesagt – ja, das Album bietet einige kleine Perlen, die sicher recht oft in einigen Playlisten im Musikbereich auftauchen werden.
modernes Post-Gewand mit elektronischen Klanglandschaften
Auffällig ist die Vision, die rhubiqs mit dem Debüt verfolgt. Eine Atmosphäre zu kreieren, die Post-Rock im modernen Gewand widerspiegelt. Die Kombination aus Gitarrenarrangements im modernen Post-Gewand sind mit elektronischen Klanglandschaften durchaus eingängig aufgestellt. In einiges Stücken erreichen diese auch eine temperamentvolle Note, energiegeladen und berauschend zu gleich. Auf der anderen Seite wird sehr viel mit den Klangstrukturen experimentiert, was sich in melodiösen Bögen der Elektronik äußert. Es entstehen in einzelnen Stücken verträumte Sequenzen mit leicht melancholischen Anstrich. Der Titel „Sumburgh Head“ steht dafür regelrecht Parade. Selbst die dynamische Komponente ist eine tragende Säule vom Debüt, welche mit fortlaufender Dauer auch immer mehr zum Vorschein kommt. Allein schon der Opener vom Titelsong "Migratory Paths" lässt dem Hörer mit einer Botschaft zurück, dass da ein möglicher Stern am Post-Firmament eines Tages hell erstrahlen dürfte. Insgesamt bietet das Album 6 verschiedene Stücke, die entweder Ambient und Post-Rock verschachteln oder primär in den Vordergrund gerückt werden. Die Spieldauer der Stücke ist mit 6-8 Minuten genau abgestimmt, genug Zeit um Stimmungen und Atmosphäre aufzubauen. Der Titeltrack ist ein passender Einstieg, so richtig überzeugt vom Debütalbum wird man dann vom Song „Anniversary“ sein. Auch wenn das Schema schon oft im Post-Rock zelebriert wird, so wird man jedes Mal erneut wie ein Strudel mitgerissen. Langsam wird eine Ebene aufgebaut, die stetig anschwillt und später in einer Gitarreneruption sich entlädt. Auch das Stück „The Beacon“ besitzt einen gewissen Charme mit den Effekten und beschaulichen Klangsphären. Als Fazit kann man ziehen, Migratory Paths ist durch und durch ein solides Debütalbum geworden. Natürlich wird man hier nicht die Quintessenz im Musikbereich finden, aber es ist ein guter Start für die Zukunft, der ja bekanntlich immer recht schwer ist. Es bleibt abzuwarten, wie das Soloprojekt von Tom Squires sich weiterentwickelt, Ambitionen hat es auf jeden Fall. Freunde von Post-Rock mit Ambient-Einflüssen werden mit dem Debütalbum sicher nicht enttäuscht werden. Links zu rhubiqs:
Migratory Paths - Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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