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Reeder - A Quiet Place EP (2016)

20/10/2016

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Augenblicke voller Gefühl und Erinnerungen.
Jetzt, da so langsam die Herbstromantik bei einigen zu blühen beginnt, empfiehlt es sich, diese auch akustisch zu untermalen. Empfehlen können wir Reeder, ein Soloprojekt von Dan R. Branch aus Southampton in England. Der Pianist erschafft auf seinem Instrument fragile und bezaubernde Sonaten, unterstrichen mit neoklassischen Einflüssen. Die aktuelle EP „A Quiet Place“ läutet auf charmante Weise die Herbstage mit melancholischen und anmutigen Klängen ein.

Pianisten sind wahre Künstler der Kreativität, das ist bei Herrn Branch nicht anders. Die Klaviersonaten sind so atmosphärisch und atemberaubend, das man sich leicht erwischt, wie sie den Hörer gefangen nehmen, mit ihrer Brillanz und Vertrautheit. Aufpoliert werden diese Klänge mit klassischen Instrumenten, minimale Synthieparts aber auch Gesang. Zwar sehr in den Hintergrund gestellt als erweiterte Nuance für den sphärischen Moment, das Zusammenspiel mit dem Klavier bringt dann allerdings sehr viel Gefühl und Leidenschaft herüber.

Gefühl ist auch ein gutes Stichwort, Dan R. Branch versteht es nahezu auch perfekt, diese auf seinem Klavier einzufangen und zu überbringen. Romantische Augenblicke, gepaart mit Sehnsucht und Liebe sind es, was die EP auszeichnet. Neoklassik der alten Schule, perfekt umgesetzt findet man in Stücken wie „Forest“, „Virðing“ oder „Awaken“. Songs, die einem einladen, die Augen zu schließen und sich tragen zu lassen von dieser wundervollen Stimmung. Generell fällt es schwer, einzelne Stücke herauszuheben, jeder der 7 Lieder erstrahlt in einem ganz besonderen Licht im Genre. „Quiet“, das einzige Stück mit leichtem Sprechgesang, rundet die neoklassische Erfahrung von Reeder gelungen ab.

Was zurückbleibt sind Augenblicke voller Gefühl und Erinnerung. Hervorgerufen von diesem meisterlich arrangierten Klangwerk. Reeder schafft es mit minimalen Mitteln viel zu erreichen und dafür gebührt dem Engländer großen Respekt. Gerade mal für 4 Euro gibt es die EP, ein Preis, den man gerne bezahlt für diese Erfahrung im neoklassischem Bereich. Sehr lohnenswert und der passende Soundtrack für Stunden der Zweisamkeit, nicht nur abends beim Tanz der Kerzenlichter.

TRACK LIST

1. Fanfare 01:17
2. Awaken 03:53
3. Ruins 02:51
4. Forest 03:20
5. Owl Waltz 02:01
6. Virðing 03:48
7. Quiet 02:01

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