Über alle Himmelsrichtungen.
Sehr ruhig war es in den letzten Monaten im Genre des Post-Rocks. Doch die nächsten Wochen bieten ein wahres Fest für Musikliebhaber in diesem Musikbereich. Den Anfang macht am Freitag die Formation RANGES mit dem neuen Werk „Cardinal Winds“, welches mit einer kleinen Besonderheit aufwartet. Die Band, welche bereits 2019 mit dem Album „Babel“ für richtig Aufsehen sorgen konnten, legen mit Nachfolger einen weiteren, soliden Grundstein in ihrer Geschichte. Auch wenn „Cardinal Winds“ im Post-Genre angesiedelt ist, wurde der cineastische Anstrich auf dem Album sehr weit ausgebaut.
Ranges ist eine Band aus dem Bundesstaat Montana aus dem vereinigten Staaten. Den ersten Fingerzeig erhob die Band mit dem Album „The Ascensionist“ aus dem Jahr 2017 . Seither geht es bergauf mit dem Post-Stil der Amerikaner, der schon eine gewisse Eigenständigkeit mitbringt. Mit „Babel“ verfolgen Ranges ihre eigene Interpretation im Bereich dem Post-Rock, was auch den Durchbruch der Formation und internationales Ansehen bescherte. Ein Zitat aus der Review: „Das Album ist gut in jeder Hinsicht, technisch wie auch in Sachen Innovation. Es berührt und reißt einem mit. Es fehlt lediglich das gewisse Merkmal, sich auf den ersten Blick zu verlieben. Doch bei einer so jungen Formation kommt dieser Schritt sicher noch von ganz allein.“
Anmutige Klangblüten mit reichen Post-Sphären
Das neue Album „Cardinal Winds“ knüpft im Prinzip auch an „Babel“ an, zwar mit geringeren Dosen an Enthusiasmus, dafür mit wundervoll, arrangierten Klanglandschaften im Post-Bereich. Der Grad an Dynamik ist nach wie vor ein Ankerpunkt in den Klangstrukturen, die Gitarren sind effektvoll, aber wurden nicht übertrieben eingefügt. Hinzu kommt wie im Vorgänger eine gewisse experimentelle Note, mit progressiven Rahmen. Sehr auffällig ist in einzelnen Stücken die Eingängigkeit und der melodiöse Überbau, die Band geht dabei auch sehr professionell mit den Klanglandschaften um. Teils verträumt und mit einer leichten melancholischen Ader, kombiniert man mit Impulsivität und eine akustische Narrative. Diese spiegelt sich in den vier kurzen Stücken wider, eine Art Intermezzo zwischen den Herzstücken auf dem Album. Angelehnt an den vier Himmelsrichtungen erzählen Ranges kurze Geschichten in einer surrealen Dimension in Form elektronischen Klangaufbauten. Über all das thronen die 5 Haupttitel mit teils Spiellängen über die 8 Minuten, die durchaus sehr ästhetisch komponiert wurden, mit imposanten, cineastischen Einflüssen. Paradebeispiele lassen sich in den Stücken „Deluge“ oder „Cardinal Winds“ finden. Moderner Post-Rock mit eingängigen Gitarren-Arrangements werden tief im Herzen manifestiert, um Licht und eine positive Stimmung dem Hörer entgegenzubringen. Sehr feinfühlig und mit einem Hauch an verträumte Sphären kommt mit dem Stück „Solace“, bei dem die Band Teile aus dem Ambient mit ihrem Post-Rock verschmilzt. Das Ergebnis sind anmutige Klangblüten mit sehr tief reichenden, emotionalen Sphären. Inklusive instrumentale Stimmungswechsel sorgen dafür, dass dieser Song sicher in vielen Playlisten sich wiederfinden wird. Denn Welle um Welle drücken RANGES die dynamischen Gitarren zur Ekstase, kombiniert mit einem ausdauernden Schlagzeug. Man kann am Schluss daher das Fazit ziehen, mit „Cardinal Winds" hat sich RANGES nicht nur allein sich selbst, sondern dem ganzen internationalen Post-Bereich einen großen Gefallen getan. Man merkt auf jedem Fall die Weiterentwicklung der Band und das Musikverständnis, welches man hier weiter ausgebaut hat und das auch sicher weiter tun wird. Anders als auf „Babel“ sind sofort 2-3 Songs deutlich hängengeblieben. Auch der technische Aspekt ist nach wie vor sehr weit Oben angesiedelt, eine wahrer Hörgenuss. Release ist am 27. August 2021 wie der Vorgänger hier in Europa über dunk! Records. Als Klangimpression ist die Single "Deluge" verlinkt. Links zu RANGES:Cardinal Winds - Songliste /Dauer:
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