Der treue Freund an der Seite.
Klassische Musik einen modernen Anstrich der Gegenwart zu geben, strebt vermutlich jeder Komponist in seiner Laufbahn an. Einige beherrschen diese Kunst aus tiefster Seele, zu diesem Personenkreis zählt der Franzose Quentin Sirjacq aus Paris. Seine Alben sind immer etwas Spezielles, besitzen sie oft ein Alleinstellungsmerkmal in der Interpretation der angewandten Musikbereiche. Nächste Woche erscheint das neue Album „Companion“, das bereits vierte Werk aus der Feder vom Franzosen. Auf dem die beiden Wörter „Modern“ und „Klassik“ expressionistisch herausstechen.
Quentin Sirjacq ist längst kein Geheimtipp mehr. Vor allem in Japan sind seine Konzerte immer gut besucht. Der Franzose besitzt ein reichhaltiges Musikverständnis, seine vielseitigen musikalischen Interessen spiegeln sich für Kompositionen für Theater, Film und Bühnenmusik wider. Er arbeitete auch mit der Bigband Tetzépi (Jasper Blom), dem Collison Palace und dem Royal Conservatory Symphony Orchestra zusammen. Auf Solopfaden wandelt er seit dem Jahr 2010 mit dem Debütalbum „La Chambre Claire“, sein letztes Werk aus dem Jahre 2016 mit dem Titel „Far islands and Near Places“ beinhaltete verschiedene klassische Instrumente neben dem Klavier. Das aktuelle Album „Companion“ knüpft an diese Tradition weiter an. Mit nationalen, bekannten Gastmusikern, wie Julien Loutelier, Vincent Taurelle, Arnaud Lassus und Steve Argüelles.
Französischer Impressionismus und klassische Wurzeln
Die Musik in Kategorien auf Companion einzuteilen wird einem recht schwerfallen. Das ist auch beabsichtigt, viele Musikbereiche werden unter dem Mantel der Neoklassik zu einer harmonischen Einheit geformt und feinfühlig in die Klangstruktur verwoben. Der moderne Aspekt erstrahlt in einigen Stücken in Form von elektronischen Bögen, teils auch als hypnotische Beats ausgelegt. Natürlich übernimmt das Klavier die Hauptrolle in diesem cineastischen Hörvergnügen, tragende Säulen werden mit Glockenspiel, Marimba oder Synthesizer dem zur Seite gestellt. Die große Stärke vom Album ist diese einzige Harmonie, jedes Instrument, jede Oktave, sei sie elektronisch oder klassisch passt wie ein perfektes Puzzleteil in das Gesamtbild der Komposition. Emotional und teils auch sehr hauchzart romantisch in Szene gesetzt von Quentin Sirjacq. In Sirjacqs Musik verschmilzt die emotionale Berührung des Klaviers mit den Elementen des französischen Impressionismus und den klassischen Wurzeln zu einem homogenen Gefüge. Dass der Franzose auch als Filmkomponist sein Handwerk versteht, kommt zum Beispiel in dem Stück „Choral“ zur Geltung. Dass Melancholie und Romantik gleichermaßen im Herzen von Quentin Sirjacq zu finden ist, belegen die zeitlosen Stücke „Carol“ oder „Companion“, bei dem das Klavier die dominante Rolle einnimmt und dem Hörer seine ganz persönliche Geschichte erzählt. Sehr angetan ist man von „Will you be there“ - fragil, intim, wo Zeit keine Rolle spielt und der Regen im Inneren immer mehr den Sonnenstrahlen weicht. Ein atmosphärisches Stück voller Anmut und Sympathie. Auch der Opener „Variations“ mit all seinen Facetten und modernen Nuancen der Musikbereiche zieht so ziemlich alle Register. Das Album hat mit seiner Vielschichtigkeit und breiten Dynamik doch einiges für den Hörer zu bieten. Mit insgesamt 8 Stücken und einer Spiellänge von 48 Minuten kann man den Albumtitel auch wörtlich nehmen – Companion, ein enger Freund der immer da ist, wenn man ihn braucht. In guten wie in dunklen Tagen. Mit seiner Klangästhetik und vertrauter Aura wird man recht häufig zum neuen Album vom Franzosen greifen, wenn es die passende Momente gibt. Veröffentlicht wird Companion am 22. Febraur 2019 über das japanische Label Schole Inc., unter deren Dach sich wahrlich herausragende Musiker tummeln. Links zu Quentin Sirjacq:
Companion Songliste / Dauer:
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