Von Licht und Schatten.
Im Februar gibt es einige Perlen im Bereich der modernen Klassik zu entdecken. Den Anfang macht Peter Cavallo, ein gern gesehener Komponist auf unserer Seite. Sein Album „Not in Words“ schaffte es in die Jahreshighlights 2018 und das auch zu Recht. Die Kompositionen aus der Feder Cavallo kann man durchaus als zeitlose Kunst betiteln, der cineastische Anstrich ist auf jedem Werk eine tragende Säule. Diese Woche erscheint das neue Album „Of night and light and the half light“, das stilistisch an die Vorgänger anknüpft. Moderne Klassik auf einem zeitgenössischen Niveau, mit sehr viel Tiefgang.
Der Australier Peter Cavallo ist Multi-Instrumentalist und sein exorbitantes Musikverständnis hat ihn den ein oder anderen Award für Film & TV Kompositionen eingebracht. Letztes Jahr wurde der Australier mit für die beste Musik für eine Dokumentation ausgezeichnet. Das ist auch die sogenannte Kunst seiner Werke, die oft in Erzählform aufgebaut sind und eigene Geschichten im konzeptionellen Rahmen erzählen. Nahezu einzigartig inszeniert, wie ein Filmregisseur läuft auch das neue Album „Of night and light and the half light“ wie ein akustisches Erlebnis vor dem geistigen Auge, in dem man voll und ganz eindringen und versinken kann.
Romantische Einblicke öffnen so manche Tür
Das Album bietet wieder durchaus interessante Facetten und eine eigene Interpretierung im Genre der modernen Klassik. Während viele seine Kollegen das Klavier als tragende und treibende Komponente in den Musikstücken einbauen, glänzt auch auf dem neuen Werk in erster Linie mit Arrangements der Streichinstrumente. Violine, Viola und Cello sind das primäre Attribut auf dem Album, während das Klavier die emotionale Stimmung sehr gefühlvoll unterstreicht. Wenn dann das Klavierspiel einsetzt, kann es durchaus vorkommen, dass man einfach mitgerissen wird von dieser faszinierenden Musik. Of night and light and the half light hat da seine ganz speziellen Momente zu bieten, vor allem romantische Einblicke öffnen so manche Tür in einem selbst. Das Faszinierende an dem Album ist der hoch melancholische Faden, der sich durch das gesamte Werk zieht. In seinem Minimalismus und Ausdrucksweise, die ohne Vorwarnung direkt und schnell in die hinterste Ecke von Herz und Seele eindringt, erreicht das Album eine sehr gefühlsbetonte Aura mit viel Charme. Der Gesamtumfang der Kompositionen reicht auf emotionaler Ebene sehr tief, mit romantischen und melancholischen Spitzen. Sicher, Peter Cavallo erfindet das Rad im Genre nicht neu, setzt aber in Sachen sphärische Arrangements durchaus sehr große Impulse im kompletten Spektrum herzergreifender Musik. Zurückzuführen ist dieser Aspekt an dem breiten Verständnis der Klangstrukturen vom Komponisten, vor allem das Klavier wurde mustergültig eingebunden. Schau nachts in den Himmel, zähle Sterne
Man mag gar nicht einzelne Stücke der insgesamt 12 Songs herausnehmen, jeder Einzelne besitzt so unglaublich viel Herzblut und fragile Schönheit, als würden tausend Schmetterlinge um einen herumtanzen oder man fühlt sich wie ein einsames Blatt, dass getragen wird vom Wind an unentdeckte Orte. Was Peter Cavallo mit Stücken wie dem Titeltrack „Of night and light and the half light", dem leicht elektronischen, angehauchten Song „Have Only My Dreams“ oder „I Would (if I Could)“ erschaffen hat, ist akustische Ästhetik voller Gefühl und Magie. Darüber gibt es mit „Tread Softly Because You Tread On My Dreams“ ein orchestrales Hörvergnügen. Ein Teil von der melancholischen Essenz findet man am Schluss mit dem feinfühligen Stück „Requiem For The Melancholy“. Schau nachts in den Himmel, zähle die hell erstrahlenden Sterne, einer von ihnen ist unter Garantie dieses Lied. Wer sich gerne treiben lässt, auf einer Woge endloser Romantik mit melancholischen Segeln, für den ist „Of night and light and the half light“ der ideale Gefährte. Man wird sicher einige schöne Stunden mit der Musik von Peter Cavallo verbringen, um in der Zukunft gerne an diese Augenblicke zurückzublicken. Auch wenn jetzt in Australien der Sommer herrscht, so zaubern die Stücke von Peter Cavallo in den eisigen Zeiten in diesen Regionen sehr viel Wärme in das Herz. Links zu Peter Cavallo:
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Februar 2024
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