Kaum in Worte zu fassen
Moderne Klassik ist auf dem kompletten Globus eine weitreichende Musik mit starken Einfluss geworden. Diese zeitlosen Kompositionen erfreuen sich immer mehr Beliebtheit, neue Künstler treten Jahr für Jahr die Bühne in diesem Genre. Der Australier Peter Cavallo ist ein Veteran in der modernen Klassik, sein letztes Werk „Human Frailty“ haben wir im Sommer 2017 ausführlich vorgestellt. Peter ist ein wahrer Geschichtenerzähler, der Emotionen so sorgfältig in seine Arbeit einwebt, dass er sich mühelos mit Visuals verbindet und den Zuhörer in neue Bereiche entführt. So sicher auch auf seinem neuen Album „Not in Words“.
Dass der Komponist für Film und Fernsehen schon preisgekrönte Kompositionen erschaffen hat, macht ihn zu einem herausragenden Künstler. Tatsächlich fühlt sich die Musik auf seinen Werken so an, als säße man im Kino und es läuft im akustischen Sinne ein Film vor dem geistigen Auge. Das war bei Human Frailty schon stark ausgeprägt und erlebt im neuen Album einen neuen Höhepunkt. Peter Cavallo hebt sich zwar nicht komplett von seinen Kollegen ab, die diese Fähigkeit ebenfalls besitzen, doch die emotionale Bandbreite in seinen Stücken der Akustik ist spürbar greifbarer. Einzigartig fast in den Rahmen gesetzt durch ausschließlich klassische Instrumente.
Die Besonderheit von den Kompositionen aus Cavallos Feder ist die Tatsache, dass er nicht auf ein Instrument beschränkt ist, die Streichinstrumente und das Klavier haben in dem Klanggerüst einen gleichgestellten Rang, um so eine Atmosphäre voller Nostalgie zu erschaffen. Jedes Instrument bekommt auf dem Album seinen eigenen magischen Moment, das Zusammenspiel der verschiedenen Instrumente ist ein ästhetischer Hörgenuss. Das darüber hinaus Gefühle beim Hörer erweckt werden, ist die große Stärke vom neuen Werk „Not in Words“. Von romantischen und melancholischen Augenblicken, bis hin zu euphorischen Momenten hat das Album alles zu bieten. Musik ist die Sprache der Leidenschaft
Der Albumtitel darf man daher auch wörtlich nehmen, denn einige Stücke kann man als Schreiber kaum in Worte fassen. Da wäre zum Beispiel der Titeltrack „Not in Words“, bei dem ein gefühlsbetontes Klavierspiel einen Regentag symbolisiert. Dezent hört man im Hintergrund den Regen auf die Blätter fallen, während Cavallo am Klavier ein intim, romantisches Szenario aufbaut. Die „Morning Rose“ erstrahlt mit herzergreifenden Arrangements der Streichinstrumente, während „Please don‘t Go“ seine ganz eigene Geschichte erzählt. Ein sehr dynamischer Song mit seiner eigenen Interpretation, welches die tiefste Ecke im Herz erreicht. Sehr nachdenklich geht es beim melancholischen Stück „Alone in a Café in Paris“ zu, ein sehr mitfühlendes Stück kreativer Komposition. Klavier und Cello sind tragenden Säulen und verbreiten eine melancholische Stimmung, die durchaus sensible Menschen zu Tränen rühren kann. „L'amore è la libertà“ - ein emotionales Liebeslied mit herzergreifenden Spiel von Klavier und Violine. Liebe ist Freiheit, so die Botschaft, die akustisch perfekt eingefangen wurde. Auf expressionistischer Weise erklingen die emotionalen Klangfarben, strahlen mal heller oder seichter, um ein malerisches Gesamtkonzept zu hinterlassen und verströmt an vielen Stellen eine tiefe Verwurzelung zu klassischen Ursprüngen. Musik ist die Sprache der Leidenschaft – auf "Not in Words" finden diese Worte unter anderem ihre wahre Bedeutung. Dass viele Stücke ein cineastisches Gespür besitzen, mag gewollt sein. In unserer modernen Welt ist es exakt diese Musik, die man braucht, um sich zu besinnen und sich zu sammeln. Daher danke an den Komponisten, die Welt braucht solche Künstler mehr als zuvor. Unser Fazit: Sehr empfehlenswert und ein weiteres Juwel im Genre der modernen Klassik. Links zu Peter Cavallo:
Not in Words Songliste:
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"Die Musik ist die Sprache der Leidenschaft." Autor:
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Februar 2024
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