Sommer, Sonne, Ambient.
Sommerliche Ambientklänge, die akustische Untermalung für diese Jahreszeit wird man auch auf dem neuen Album von André Neumann finden. Betitelt mit dem Namen „En garda“ schlägt der Erfurter mit seinem Musikprojekt nthirteen ein neues Kapitel in der Kunst der Improvisation auf. Wenn man mit der Familie am Strand sitzt und seine Playlisten sortiert und durchgeht, dann entstehen spontan eben neue Inspirationen für den Nachfolger „Sunrise“, welches im Februar erschien. En garda ist leicht verträumte Hörkost mit einem sommerlichen Flair und Charme.
Vor ein paar Monaten stellte das Magazin André Neumann mit seinem Projekt „nthirteen“ in einem Porträt etwas näher vor. Der Erfurter ist ein Virtuose, wenn es darum geht, Klänge und Improvisation in Einklang zu bringen. Er sagte einst: “Ich liebe die Improvisation, das unperfekte und transitorische daran. Wenn sie vorbei ist, ist sie weg. Vergänglich, zerbrechlich und unerwartet schief oder schön. Jedes Mal anders und unvorhersehbar. Das ist die Herausforderung.“ War Sunrise sein eigentlich erstes Album, so hat sich natürlich das Musikverständnis weiterentwickelt, dank des Feedback von Musikliebhaber oder der Presse.
Verträumter und geruhsamer Unterton
En garda ist also sein neues Album, welches diese Tage das Licht erblickte. Stilistisch ist es zwar in dem Mantel des Ambient eingehüllt, doch besitzt das Album weitaus mehr Facetten aus diversen anderen Musikbereichen. Der Expressionismus ist auf einem hohen Level angesiedelt, dank der Positionierung der elektronischen Texturen, die sehr ausgiebig auf dem Album zelebriert werden. Marginale Nuancen aus dem Post-Rock und dem Dream-Pop runden das Klanggerüst auf eine harmonische Weise ab. Die emotionale Dimension ist wie so oft ein verträumter und geruhsamer Unterton, die dazu einladen, die Augen zu schließen oder den Wolken zuzuschauen, wenn sie sanft über einen hinweg ziehen. Dazu lädt auch der sanfte Backgroundgesang ein, der sich wie ein homogener Anteil in die Akustik eingliedert. Was man dem Album weiter abgewinnen kann, ist ein gewisser Faktor an Nostalgie. Klänge und Synthpassagen, die einem die Jugend wieder näherbringen. André Neumann mag diese bewusst oder auch nicht implementiert haben, Stücke wie „Are we lost“, Earth“ oder „We don´t know when we die“ stehen dafür regelrecht Parade. Den sommerlichen Fokus mit leichtem Post-Rock Flair legt das Album mit den Stück „It´s over at all“. Insgesamt warten 8 verschiedene Stücke auf dem Album, vom Hörer entdeckt zu werden. En garda versucht erst gar nicht, sehr tief mit melancholischen Aspekten den Hörer einzunehmen. Es sind zwar Spuren in einzelnen Stücken vorhanden, doch der allgemeine Fokus ist ein Gefühl von Freiheit und Entspannung. Mag sein, dass En garda kein Meilenstein im Musikgenre ist, das will es auch nicht sein. Es ist elektronische Musik, die den Wertegang von nthirteen sehr gut im Moment wiedergibt. Das Album wird definitiv seine Fanbasis finden, denn die Kompositionen sind durchaus eingängig und dynamisch aufgebaut. Und wie so oft vom Erfurter, darf man sich das Werk auf Bandcamp unter der Rubrik pay what u want“ herunterladen. Dafür sei einmal von meiner Seite auch einmal „Danke“ gesagt. auf dem YT Kanal kann man sich diese Stücke auch visuell ansehen. Links zu nthirteen:
En garda Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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