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Herbst-Poesie in puren Musiknoten.
Auf der Welt herumgekommen ist Felipe Elioenay, der Künstler hinter dem Projekt NRTHRN. Der aus Brasilien stammende Musiker zog es zuerst nach Kiew in der Ukraine und später nach Montreal in Kanada. Hier nun angekommen komponiert der Musiker seit 2015 sehr atmosphärische Klanglandschaften mit der Gitarre. Post-Rock mit Ambient, wie man es eben kennt. „Forget Everything“ ist das neue Werk von Felipe mit kleineren Alleinstellungsmerkmalen. Äußerst empfindsame Stücke warten auf ihre Entdeckung. ![]()
Forget Everything ist mal wieder so ein kleines Juwel im Genre des Post-Rocks, welches von einem recht unbekannten Musiker hervorgebracht wurde. Es werden verträumte Loops der Gitarre mit Anleihen vom Synthesizer verschachtelt, welche eingängig und leicht melancholisch klingen. Doch man merkt, das NRTHRN vielschichtiger herüberkommt, als es zuerst den Anschein hat. Auch wenn die Gitarre das primäre Attribut in den Klangstrukturen ist, so stellen Schlagzeug und marginale klassische Instrumentenparts, wie das Piano, in einigen Songs das Fundament. Selbst die Songliste ergibt eine kryptische Botschaft.
Besonders auffällig ist die Dynamik des Werkes. Ruhige, fragile und malerische Songs wechseln sich mit markanten Post-Rock-Elementen ab. Tief unter die Haut geht das hochsensible Melancholie-Drama „05:42 am“. Ein Vorzeigestück der modernen Klassik, mit einem sehr emotionalen Klavieranteil. Allein schon dieser Song lässt die tristen Tage noch drüber werden. Herbst-Poesie in puren Musiknoten. Das wäre auch das einzige Lied, welches sich vom Konzept der Gitarrenarrangements abhebt. Die anderen fünf Songs sind mal mehr mal weniger emotional, jeder Song besitzt seine eigenen Stärken und seinen eigenen Charme. So wird man auf traditionellen Post-Rock und Ambient stoßen, ohne eintönig zu werden. Forget Everything weiß zu überzeugen, eigentlich mit jeder Passage. Daher können wir das Werk auch nur empfehlen. Vor allem, da es nichts kostet. Trotzdem ist man gewillt, Felipe Elioenay zu danken für die reizenden Augenblicke, die er einem mit Forget Everything erleben lässt. Technisch ist nichts zu kritisieren, man wird sicher den ein- oder anderen Song in sein Herz schließen. Auch wenn NRTHRN das Rad im Genre nicht neu erfinden tut, was es auch nicht muss, ist Forget Everything jede Minute wert. Relevante Links:
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Februar 2024
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