Aufsteigende Nordlichter am RockHimmel.
Vorstellen möchten wir das Debütalbum „Paternoster“ von MMTH aus Aurich, die wir in Kürze in einem Porträt ausführlich näher kennenlernen. MMTH oder Mammoth, sind vier ambitionierte Nordlichter, welche die Liebe zur Musik eint. Stilistisch kann man die Band in keiner Schublade packen, was auch ihre Eigenständigkeit ausmacht. Paternoster legt den Grundstein für eine mögliche Karriere der Vier, denn das Debüt ist technisch auf einem hohen Niveau angesiedelt und zeichnet sich durch eine facettenreiche Rockinterpretation aus.
Ausgangspunkt für die Entstehung des Albums war eine Garage am Rande der kleinen Stadt, welche heute als gemütliches Tonstudio von MMTH agiert. Alle Vier kommen aus verschiedenen Genres der Musik und haben vieles ausprobiert, was das breite Musikverständnis der Band auch charakterisiert. Stilistisch bewegt man sich auf einer Ebene mit dem experimentellen Rock, welches auch das Klanggerüst auszeichnet. Den Rahmen bilden Einflüsse aus dem progressiven Rock, auch reichliche Nuancen aus dem Post-Rock sind zu einem attraktiven Klangteppich verschmolzen.
Paternoster deckt deshalb eine breite Palette aus dem Bereich der Rockmusik ab. Die Band versteht es exzellent, sehr viele Einflüsse im Debütalbum zu verarbeiten, ohne tendenziell in einen vorgegebenen Stil abzudriften. Sicher wird man einige Parallelen zu internationalen Größen ausmachen. Doch während viele Bands einen Weg suchen, ihre Kompositionen marginal von der Masse etwas abheben zu wollen, schaffen MMTH, eine große Portion Eigenständigkeit dem Album einzuhauchen. Man wird in erster Linie daher auf Klanglandschaften stoßen, die dynamisch vieles ausmachen, was im Rock für Begeisterung steht. Steckt voller Liebe, Spielfreude und erstklassigen Einfällen
Das Debüt erstrahlt daher in erster Linie von sehr dynamischen Arrangements, die so ziemlich jede Emotion abdecken. Diese reichen von leicht angehauchter Melancholie, bis zu ausufernden Gitarrenpassagen. Filigran eingebettet in ein instrumentales Gerüst, welches durchaus das Zeug mitbringt, einen gefühlsmäßig mitzureißen. Man nehme zum Beispiel Songs wie „Tidal Waves“ oder „A Thousand Years“– Musterbeispiele für anspruchsvollen, modernen Post-Rock, wo so ziemlich alle Register gezogen werden. Oder der Titel „Souvenirs“, welcher mit atmosphärischen Kompositionen, drückenden Gitarrenpartien und eindrucksvollen Bögen aufwartet. Paternoster steckt voller Liebe, Spielfreude und erstklassigen Einfällen der Ostfriesländer. Ein Beispiel ist der letzte Song „Pogba is the New Zidane?“ bei dem auch klassische Instrumente, wie das Klavier, zum Einsatz kommen und eine tragende Rolle übernehmen darf. Sehr divergent ist das Stück ausgefallen, dass als absolute kontroverse zu den restlichen Stücken komponiert wurde. MMTH lieben es mit ihrer Musik zu experimentieren und diesen Aspekt verstecken sie auch nicht, warum auch. MMTH liefern zwar jetzt nicht die weltumgreifende Post-Rock Revolution ab, dennoch besticht das Debüt mit zauberhaften Klängen, die wirklich ins Ohr gehen. Gefällt einem so gut, dass man sich die Jungs auch gerne Live ansehen möchte, denn auf der Bühne wird mit ihrem Rock sicher das ein oder andere Feuerwerk dann auch abgebrannt. MMTH zelebrieren einen sehr beeindruckenden Post/Prog-Rock, den es im Auge zu behalten gilt. Relevante Links:
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Februar 2024
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