Ästhetische Klavierfarben der Neoklassik.
Auch wenn die Zeiten gerade sehr chaotisch sind, so bringen viele Komponisten Farbe in den Alltag der Menschen mit ihrer Musik. So entstehen Rückzugspunkte, um zu Reflektieren oder Kraft und Hoffnung zu schöpfen. Bedenkenlos empfehlen kann man auf diesen Aspekt bezogen das neue Album vom britischen Pianisten Matt Stewart-Evans, welches passend betitelt ist mit den Namen „Colours/Shades“. Wie man es vom Komponisten gewohnt ist, verzaubert er den Hörer mit charmanten und zeitlosen Klavier-Sonaten auch auf dem neuen Album. Schließt die Augen, lasst Euch fallen, hier wird man sanft davongetragen von ästhetischer Klassik in der modernen Zeit.
Matt Stewart-Evans ist kein unbeschriebenes Blatt in diesem Magazin. Sein Album „Solo“ wurde letztes Jahr als musikalische Referenz in der Neoklassik ausgezeichnet. Zitat: „Matt Stewart-Evans ist durchaus ein Virtuose mit einem exorbitanten Musikverständnis, Solo ist ein weiterer Grund, warum das Genre der modernen Klassik einem immer wieder auf das Neue mit zeitloser Musik überrascht.“ Seine Stücke werden weltweit millionenfach gestreamt, finden sich auch in TV-Spots oder Dokumentationen wieder. Als Live-Performer spielte er auch unter anderem an der Union Chapel for Daylight Music. Das neue Album „Colours/Shades“ wird wie der Vorgänger über das renommierte Klassiklabel 1631 Records veröffentlicht.
Farben auf der akustische Leinwand
Auch das neue Album bietet durchaus interessante Facetten und eine eigene Interpretierung im Genre der modernen Klassik. Sehr feinfühlig und gefühlsbetont sind die Kompositionen, wie ein Virtuose gleitet der Pianist über die Tastatur seines Instrumentes. Die Klangfarben haben eine fragile, sanfte und auch teils sensible Aura, verweben menschliche Gefühle mit romantischen Klanglandschaften in der modernen, klassischen Musik. Man merkt förmlich, dass das Klavier für den Künstler der pure Ausdruck von Gefühl und Gedanken ist und bleibt. Melodische Blüten werden auf sehr emotionale Art zum Erblühen gebracht. Der Grad an Expressionismus ist auf jedem Fall gegeben, Matt Stewart-Evans zeichnet auf cineastische Weise Farben auf die akustische Leinwand, die durchaus sehr temperamentvoll sein können. Im Gegenzug gibt es in der Farbpalette auch die Grautöne, die hier in intimen und fragilen Sonaten zum Ausdruck gebracht werden. Die beiden Stücke „Linger“ und „Steps“ können als gute Beispiele herangezogen werden. Insgesamt gibt es auf dem Album acht ästhetisch komponierte Stücke zu entdecken, wobei das Stück „Novella“, welches zum für die Piano Cloud Series komponiert wurde, auch dabei ist. Die Gesamtspielzeit ist mit 20 Minuten nicht gerade üppig ausgefallen, trotzdem verzaubern einige Stücke den Hörer und geben Einblick in das exorbitante Musikverständnis eines Matt Stewart-Evans. Wie beispielsweise das mit positiven Schwingungen erklingende „Take Flight“. Sehr auffällig ist erneut die emotionale Bindung von Musik und Komponist, auch auf dem neuen Werk. Die Stücke wurden expressiv auf einem sehr hohen klassischen Niveau angesiedelt, bei den sich der Hörer zurücklehnen kann um einfach voll und ganz sich Tragen zu lassen von den anmutigen Klavier-Sonaten. Abschließend kann man festhalten, dass „Colours/Shades“ einen mitnimmt auf eine akustische Reise, auch da viele Stücke sehr gefühlsbetont gestaltet sind. Zu überzeugen und zu bezaubern weiß das Album allerdings. Dass der Engländer mit dem Klavier bestens umzugehen vermag, versteht sich bei den ersten Klängen wie von selbst. Für Freunde der modernen Klassik darf man daher das neue Album von Matt Stewart-Evans sehr an das Herz legen. Veröffentlicht wird das Album am 24. April 2020 wie erwähnt über das Label 1631 Recordings. Links zu Matt Stewart-Evans:
Colours/Shades - Songliste / Dauer:
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