Fragmente, die eine Einheit bilden.
Nun, die „letzten Tage“ für atmosphärische Neoklassik sind zum Glück noch nicht angebrochen. Ganz im Gegenteil. Der Februar hielt bis jetzt wahrlich zeitlose Alben in diesem Segment der Musik bereit. Dass sich dieser Aspekt immer weiter fortsetzt, daran hat auch einen Anteil der Komponist Graham Richardson mit seinem dem Projekt Last Days. Bereits 2017 überzeugte der in Edinburgh beheimatete Musiker mit dem Album „Seafaring“, ein Werk, dass verschiedene Momente und Zeitepochen in der Schifffahrt aufarbeitete. In dieser Woche gibt es mit „Fragments“ den Nachfolger dazu, eine Sammlung von bisher nicht veröffentlichtem Material.
Fragments aus der Feder vom Komponisten Graham Richardson beinhaltet Stücke, die komplett neu sind oder überarbeitet wurden, mit einem modernen Anstrich. Im Entstehungsprozess von vielen Werken komponieren Musiker viele Stücke, wenn die Inspiration einen packt, dann schreiben sich viele Stücke wie von selbst. Am Ende sorgt der Ausleseprozess für ein Album, welche der komponierten Stücke ihren Platz darauf finden. Kompositionen, die es nicht schaffen sind nicht schlechter, manchmal passen sie einfach nicht in das Gesamtkonzept. Fragmente, die trotzdem zusammengesetzt ihr ganz eigenes Bild erschaffen, oder die, wie in diesem Fall, von Graham Richardson. Wie bereits im Vorgänger erwarten den Hörer neoklassisches Ambient der sphärischen Art.
Traumhaftes Bild von eingängigen Klanglandschaften
Tatsächlich ist die Gesamtstruktur auf Fragments auf einem ruhigen und verträumten Unterton ausgelegt. Last Days gelingt es perfekt, Stimmungen aus dem Bereich des Ambient und der Neoklassik in Einklang zu bringen, die dem Zuhörer ohne Mühen tief in die Seele blicken. Akustisch dieses Mal perfekt ausbalanciert mit dem Klavier und Streichinstrumenten, sehr ruhig und fragil sind die emotionalen Bögen gespannt. Die elektronischen Einschübe malen darüber hinaus ein traumhaftes Bild von eingängigen Klanglandschaften und bilden den Rahmen um das stimmige Klanggerüst. Der Grundton ist ein verträumtes, leicht lakonisches Klangbild, dass mit viel Emotionalität aufgewertet wird. Fragments ist so ein Album, welches sich ausschließlich eignet, wenn in hektischen Zeiten ein Ruhepol vonnöten ist. Die Musik ist ruhig und gedankenverloren, mit leichter Melancholie durchzogen. Last Days schafft es mit der Musik, sphärische Augenblicke zu kreieren, die sehr bedächtig und ausgeglichen zum Reflektieren einladen. Auf dem Album wird man daher auf Lieder stoßen, die auch rein nur mit den klassischen Instrumenten getragen werden. Die Stücke sind dafür auch ausgelegt worden mit der neuen Interpretation, eine breite Palette an Empfindungen einzufangen. Insgesamt 14 Stücke beinhaltet das Album mit einer Spielzeit von fast einer Stunde. Elegant und mit charmanter Romantik erklingen Stücke wie „Celestial“, "Midpoint“ oder das herzergreifende Lied „Ropes“. Doch auch die anderen Titeln besitzen allesamt eine eigene Aura von lyrischer Schönheit. Der Facettenreichtum auf Fragments ist eine große Stärke auf dem Album, neben den breiten Musikverständnis vom Komponisten selbst, Graham Richardson. Wer gerne seine Gedanken zur Musik schweifen lässt, ist mit dem neuen Werk von Last Days genau richtig aufgehoben. Atmosphärische Klanglandschaften mit einem neoklassischen Anstrich sind manchmal auch exakt das, was Menschen in hektischen Zeiten brauchen, um zur Gesinnung und Ruhe zu kommen. Das Werk mit seiner meditativen Aura bringt alle Gegebenheiten mit, um in träumerische Dimensionen vorzustoßen. Veröffentlicht wird Fragments diese Woche, genau am 22. Februar 2019. Links zu Last Days:
Fragments Songliste / Dauer:
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