Perlen an Klaviersonaten.
Für Musikfreunde, die mal wieder das Klavier in seiner reinsten und ästhetischen Form des Klanges erleben möchten, gibt es gute Nachrichten. Das aktuelle Album von Larkhall mit dem Titel „The Sea Was Never Blue“ beinhaltet Klaviersonaten, die durchaus eine breite Palette an Emotionen abdecken. Exakt wie das Meer, spiegeln sich viele Klangfarben in den Kompositionen wider, anmutig und leise, aber auch forsch und aufwühlen, immer mit der markanten Note aus Melancholie und Romantik, wo das Klavier prädestiniert ist und es auch immer sein wird.
Hinter Larkhall verbirgt sich der britische Komponist Charlie Williams. Vor seiner Karriere als Komponist war Larkhall Konzertpianist und gewann einen Preis für neue Musik beim internationalen Schostakowitsch-Klavierwettbewerb und arbeitete mit dem mehrfach mit einem Grammy ausgezeichneten Ensemble Achte Amsel zusammen. Der Musiker ist nicht nur am Klavier ein wahrer Virtuose, er bringt eine Besonderheit mit, wenn er auf der Bühne über die Tastatur fliegt: Er verwebt Technologie in seine Live-Performance durch computergenerierte Grafiken, die algorithmisch aus seiner Musik erstellt werden. Sozusagen ein audiovisuelles Erlebnis für die Sinne, um das Volumen an Klang und Vielfalt voll und ganz zur Entfaltung zu bringen. Dazu sind die zehn Sonaten auch ausgelegt, um ein cineastisches Hörvergnügen zu generieren, was zweifellos auch gelingt auf dem neuen Album.
Der pure Ausdruck von Gefühl und Gedanken
Dass diese Art von Musik immer schwer in Worte zu fassen ist, bedarf es eher die Berührungspunkte vom Album zu beschreiben. The Sea Was Never Blue besitzt sehr viele davon, es sind kleine Geschichten, die zur Akustik im Kopf vorbeisegeln. Mit fragilen und zarten Klavierspielen erreicht der Pianist so auch eine Ebene der Emotionalität, welche auch so einzigartig sind im Genre der modernen Klassik und die einen immer wieder gerne gefangen nehmen mit dieser Harmonie. Elegant und mit charmanter Romantik erklingen die Stücke, die durchaus sehr dynamisch in den Strukturen durchbrechen, mal leise und intim, dann wieder angezogen im Tempo und Lautstärke. Der Grundton ist trotzdem immer ein romantischer Augenblick voller Gefühl und Anmut. An diesen Klaviersonaten merkt der Hörer förmlich, dass das Klavier für den Künstler der pure Ausdruck von Gefühl und Gedanken ist und bleibt. 50 Minuten lauscht man daher den 10 Titeln, unter denen schon einige zeitlose Kunstwerke darauf warten, entdeckt zu werden. Allen voran die romantischen Stücke „Astronomia“, „At the Violet Hour“ oder „Eldridge“. Stücke, die einen sanft mit einer fragilen Spielweise eindecken wie ein Schleier. Klanglandschaften, aus einem Universum, wo Sehnsucht und Ästhetik eine einzige Linie bilden. Ein Highlight bildet auch der Titelsong „The Sea Was Never Blue“, bei dem man das große Talent des Pianisten an seinem Instrument nicht nur hören, sondern auch deutlich mitfühlen kann. Ein sehr facettenreicher Song, bei dem das Herz jedes Musikliebhabers für charismatische Kunst am Klavier sicher sehr hochschlagen wird. Melodische Klangblüten birgt das aktuelle Werk, die einen durchaus Berühren können mit dem empathischen Musikverständnis von Larkhall. Durchaus anzumerken wäre der Aspekt, dass „ The Sea Was Never Blue“ viel Charme besitzt und einen magischen Schleier auf dem Hörer ausbreitet. Charlie Williams hat mit Larkhall ein Album komponiert, welches mit viel Herz und Seele vom Pianisten lebt. Dass viele Stücke ein gefühlsbetontes Gespür besitzen, mag gewollt sein. In unserer modernen Welt ist es exakt diese Musik, die man braucht, um sich zu besinnen und sich zu sammeln. Daher Danke an den britischen Komponis, die Welt braucht solche Künstler mehr als zuvor, um unsere menschlichen Stärken wieder bewusst zu werden. Links zu Larkhall:
The Sea Was Never Blue Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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