Neoklassisches Ambiente aus Japan.
Es ist wieder an der Zeit, eine weitere Perle im neoklassischen Ambient vorzustellen. Am Freitag veröffentlicht der japanische Komponist Koji Itoyama über Hidden Vibes sein zweites Album mit dem Titel „I Know“. Ein Werk, das durchaus mit einer Essenz der fernöstlichen Melancholie aufwarten kann. Musikliebhaber, die gerne ihre Gedanken bei Klängen auf eine weite Reise schicken, werden mit dem aktuellen Werk viel Erleben. Klanglandschaften mit fragiler Tragweite laden zu einem cineastischen Hörvergnügen ein.
Koji Itoyama ist ein Ambient-Musiker, der aktuell in Saga, Japan lebt. Es bietet nostalgische Musik, die Feldaufnahmen und elektronischen Sound miteinander verbindet. Sein Debüt folgte im Jahre 2018 mit dem Namen „Sign“, danach widmete sich der Japaner der Komposition von Stücken für Tv und Internetwerbung. Darüber hinaus enthielten einige Compilation-Alben Songs von ihm. Mit dem neuen Werk „I Know“ verschachtelt der Musiker elektronische Klanglandschaften mit neoklassischen Facetten, immer mit einer leichten Lakonie im akustischen Rahmen. Diese sind zum Teil sehr meditativ gehalten, bieten darüber hinaus auch Strukturen zum Experimentieren. Ein homogenes Gefüge aus Klang, Gefühl und eine gewisse Sehnsucht nach fernöstlicher Nähe.
Klangkathedralen, die mit der melancholischen Ader gefüllt werden
Auch wenn das aktuelle Werk I Know in bekannten Gewässern des Genres im Ambient schippert, so stellen sich bei den ersten Klängen eine warme und herzliche Aura ein. Viele Texturen im elektronischen Bereich werden mit sensiblen Klavierspuren verschachtelt, als akustische Rahmen malen immersive Naturklänge eine verträumte und emotionale Atmosphäre. Das Album bietet einige Bereiche an Nostalgie, die sich im Herzen des Hörers manifestiert. Ästhetische Passagen und Effekte vom Synthesizer erbauen wahre Klangkathedralen, die mit der melancholischen Ader vom Japaner gefüllt werden. Der so erzeugte Grundton ist eine romantisierende Fragilität, die sich wie akustische Magie um den Hörer legt. Die Tangente, die dem Klangbild eine Vollkommenheit beschert, findet sich in leicht abstrakten Klangfarben wieder. Ein gutes Beispiel bildet hier der Titel „Jola fin“. Auch die Kombination der Naturgeräusche mit den elektronischen Sphären und partielle Gesangsfetzen sind tragende Säulen auf dem neuen Werk. Das Plätschern des Wassers im schmalen Waldbach, Geräusche aus dem Alltag werden auf einem sehr hohen Niveau mit der Instrumentalisierung gekoppelt. Sehr in die Seele reichen Stücke wie „Perlan“, die ein exorbitantes Gefühl der Unendlichkeit bilden. Hier baut der Japaner bedächtig akustische Landschaften aus Klang und Emotionalität auf, ummantelt durch romantische und feinfühlige Bilder. Ein großartiges Zusammenspiel aller Elemente im Bereich des Ambient. Gefühlsbetont agieren auch Titel wie beispielsweise „Kisha“, bei dem viele Ebenen an Emotionalität abfärben. Insgesamt hat das Album 7 Titel zu bieten, die Gesamtspiellänge ist mit über 40 Minuten sehr üppig ausgefallen. Harmonie und emotionale Feinfühligkeit sind auf allen Songs der ausschlaggebende Aspekt, einige mit unfassbarer Melancholie behaftet, die direkt bis auf den Boden der Seele schlagen oder das Herz penetrieren. Am Ende vom Album von „I Know“ weiß man, das man gerade eine Erfahrung mit dem Werk gemacht hat. Eine, die den Hörer berührt ohne in zu verletzten oder im zu nahezugehen. Es ist der ideale Reisebegleiter in andere Dimensionen oder andere Länder, 40 Minuten hat man Zeit, der Welt zu entfliehen und mit den Klanglandschaften im Einklang zu sein. Allein das Stück „Perlan“ von Koji Itoyama ist wie der Freund, den man in schweren Zeiten an seiner Seite sich wünscht. Ein Album, welches sicher im Strahl der Sterne sein volles Potenzial entfaltet. Gemastert wurde das Werk übrigends von Ian Hawgood. Links zu Koji Itoyama:
I Know - Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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