Zu Ostern 2021 ein kleines Special für Euch von Gezeitenstrom Musikmagazin. Letztes Jahr gab es etwas für ruhige und nachdenkliche Stunden, dieses Mal gibt es auf die Ohren im Rockbereich, die man gerne mal unter dem Radar hervorholen möchte in Form von ein paar würdigen Zeilen. Emotions and Explosions.
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Kuiper - Alignments (post-rock)
In sehr sphärischen Gewässern segelt das australische Projekt Kuiper. Zwar kann man das aktuelle Debütalbum in die Schublade dem Post-Rock stecken, doch der kreative Kopf dahinter, Dion Zisos, verwebt viele Facetten aus anderen Bereichen, wie dem Ambient oder dem Progressiven als schillernde Textur in dem Klanggerüst mit ein. Auffällig neben der Gitarre ist die Position der Elektronik vom Synthesizer, dass sehr präsent agiert und eine leichte, nostalgische Note in den Stücken zelebriert. Kuiper schwelgen zwischen dem Post-Modernen und Traditionellen, auf eine sehr expressionistische Art und Weise. Vor allem Stücke wie „Fata Morgana“ sind prädestiniert, die Herzen im Genre des Post-Rocks höher schlagen zu lassen. ![]()
Those Who Ride With Giants – Forlorn (ambient/post-rock)
Bleiben wir doch in Australien. Wer es noch nicht mitbekommen hat, seit dem März 2021 gibt es das neue Album von Those Who Ride With Giants mit dem Titel „Forlorn“. Auch hier hat der kreative Musiker MJ Callaghan musikalisch alles zu einem sphärischen Klangteppich voller Anmut und Ästhetik verarbeitet. Die Strukturen agieren daher sehr vielschichtig und modern, ein heterogenes Gefüge zwischen Post-Rock, Ambient und der experimentellen Konsistenz zu formen ist dem Australier nahezu perfekt gelungen. Die Gitarrenbögen sind recht gefühlvoll und können schon recht ausufernd ausfallen. Die Arrangements und das Verständnis haben sich zum Vorgänger ausgeweitet, die Instrumentalisierung ist komplexer und intelligenter im Aufbau, auch progressive und neoklassische Einflüsse wird man nicht vermissen. Das Album fesselt sofort ab der ersten Minute mit seinem instrumentalen Charme. Forlorn besinnt sich auf ruhige und beschauliche Momente, kann aber den emotionalen Grad durchaus anziehen, ohne zu sehr davon abzudriften. Sehr empfehlenswert, eine akustische Reise mit fast schon einzigartiger Immersion in der Akustik. ![]()
Cmdr Rikr – The Bright Below (progressive rock)
Der Rockbereich – unendliche Weiten. Dies sind die Rhythmen von der deutschen Band Cmdr Rikr, dass viele.. Ja man hat es schon erahnt, angelehnt am ersten Offizier der Enterprise hat das Quartett aus Deutschland seit einigen Tagen ihr zweites Album veröffentlicht, welches man sehr empfehlen kann. Es ist rein instrumental gehalten, verschachtelt auf progressive Ebene auch Elemente aus dem Jazz und dem Alternativen auf eine sehr atmosphärische Art und Weise. Diese Klangbögen fallen hochgradig dynamisch aus, harmonische Passagen werden mit emotionalen Gitarrenausbrüchen fliesend eingearbeitet. Die Klangstrukturen sind vielschichtig und komplex, durchzogen von melancholischen Ebenen, ebenso mit energiegeladenen Eruptionen der Gitarren. Selbst marginale Attribute aus dem Post-Rock finden hin und wieder ihren Einzug in die Klangsphären. Kernstück bildet der 15 minütige Song „Warp 0“, der so ziemlich alle Register zieht. Hier wird man regelrecht in hochgradige Sphären des progressiven Rocks gebeamt. Somit ist die Oberste Direktive auch für alle, die mit progressivem Rock nicht viel anfangen können, mit „The Bright Below“ aufgehoben.
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November 2023
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