Im Rausch der Klavierkunst
Klavierästhetik in seiner puren Essenz aus Dramaturgie und Romantik, es gibt wahrlich genug Ausnahmekünstler auf unserer Welt, worüber der Musikfreund der Klassik überaus dankbar ist. Zeitlose Kunst erschafft auch der Berliner Jonas Hain, der mit dem Debüt „Solopiano“ 2018 ein Achtungserfolg gelang auf internationaler Ebene. Daran anknüpfen kann bedenkenlos sein neues Werk „Weißes Rauschen“, welches am Februarende veröffentlicht wird. Wie das Debüt besteht das Album aus reinen Klaviersonaten, bei dem man Klang und Ästhetik auf einem Niveau verknüpft hat, das dem Hörer die Komponente der zeitlosen Musikkunst sehr tief in die Seele transportiert.
2018 erschien das Debütalbum „Solopiano“, welches sofort bei iTunes auf Platz 1 (!) der Klassikcharts eingestiegen ist. London, Paris, Los Angeles ... rund um den Erdball hörten Musikliebhaber Stücke von Jonas Hain. Leser, die noch nicht mit dem Namen konfrontiert worden sind, dem kann man das Interview hier auf Gezeitenstrom Musikmagazin empfehlen. Hier erzählt Jonas sehr viel über sich und dem Wertegang zur Musik. Ein Zitat daraus, welches auch auf das neue Werk zutrifft ist: „Klaviermusik ist für mich die wahrscheinlich purste Form von Musik, eine künstlerische Basis, von der alles ausgehen kann, aber nichts muss. Anzufangen für Klavier zu komponieren, hat mich in vielen Bereichen extrem befreit.“ Man muss kein Prophet sein, das auch sein neues Album in sehr vielen klassischen Radiosendern oder Musik-Streams zu finden wird.
Eine Bereicherung im Genre der modernen Klassik und der Klaviermusik
Weißes Rauschen ist das neue Album von Jonas Hain und wie so üblich bei derart herausragenden Musikverständnis, ist es schwer in Worte zu fassen. Das Album ist auf einer Ebene des Expressionismus angehoben, laute und leise Töne, die dynamische Komponente durchläuft viele emotionale Gesichtspunkte. Reicht über intim, beschaulich und feinfühlig bis hin zu beseelt und aufgewühlt. Darüber thront eine konstante Faszination der anschwellenden Agogik, die auf dem Album sehr temperamentvoll in den Klangstrukturen verarbeitet wurden. Anders ausgedrückt, einzelne Stücke sind wie ein heranrollendes Gewitter, welches sich ruhig und kontemplativ ankündigt, dann mit Härte und Sturm über einen wütet um dann friedlich und harmonisch sich hinter dem Horizont zu verabschieden. Die Akzentverschiebung auf dem Werk bedarf hier ein besonderes Lob. Weißes Rauschen ist ein typisches Album am Klavier, bei dem man sich spontan verliebt. Das Jonas Hain auf dem Klavier ein wahrer Virtuose ist, darf man in den insgesamt 8 Titeln selbst erfahren. Die Spiellänge ist mit über 30 Minuten angesetzt, es bleibt da genug Zeit in einer Welt abzutauchen, die Emotionalität am Klavier mit jeder Facette abdeckt. Man wird auf Stücke treffen, die hochromanisch und von Melancholie durchflossener sind. Würde es im Hintergrund regnen, so könnte man die Tropfen auf der eigenen Haut selbst spüren. Andere sind in ihrer Tonart sehr eingängig und mit ihrer Dynamik geradezu ergriffen, das man als Hörer in einer Welt hineingerissen wird, es macht einfach pure Freude, den Pianisten zuzuhören, wie er talentiert über die Tastatur fliegt. Emotionale Klangfarben, die „Weißes Rauschen“ zu einem wahren Jahreshighlight schon im Februar auszeichnet. Eine Metapher muss man dann doch noch zum neuen Album schreiben: wären Alben am Nachthimmel die Sterne, die mal heller und mal weniger schimmern, wäre „Weißes Rauschen“ in etwa die Kategorie des Sternes Sirius am Firmament, dem wohl hellsten überhaupt. Weißes Rauschen ist wahrlich eine Bereicherung im Genre der modernen Klassik und Klaviermusik überhaupt. Ein würdiger Nachfolger vom Debüt aus dem Jahre 2018, in dem jeder Freund der klassischen Musikkunst eintauchen muss. Diese Musik hat ihren eigenen Charme und berauschende Magie, die sicher nicht jeder Komponist auf so einer Ebene erreicht. Release ist der 26. Februar 2021, wahrscheinlich online über Spotify, dessen Profil unten verlinkt ist. Links zu Jonas Hain:
Weißes Rauschen - Songliste/Dauer:
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