Hell leuchtend am Post-Rock-Himmel
Im wahrsten Sinne des Wortes erstrahlt die amerikanische Formation In Lights sehr hell am Firmament des Post-Rocks. Die Fünf aus San Jose haben bereits mit ihrer selbst betitelten EP 2015 großes Potenzial gezeigt. Knapp 2 Jahre hat man sich Zeit gelassen, um an ein Debütalbum zu feilen, welches diese Tage veröffentlicht wurde. „This is How We Exist“ ist der Albumtitel des Debüts und dürfte einen soliden Grundstein für eine zukünftige Karriere sein. Freunde des Post-Rock wird der Stil von In Lights das Herz vor Freude erblühen lassen mit ihrer Interpretation des Genres.
Kommen wir daher auch ohne Umschweife, was die Band so Besonderes ausmacht. Es ist zwar kein Unikat im Genre des Post-Rock, denn die Integration neben typischen Gitarrenbögen ist die Einbindung von klassischen Instrumenten, wie beispielsweise das Klavier. In Lights haben sich für ein anderes Instrument entschieden, die Violine gespielt von Tianyang Wei sorgt für eine hoch emotionale Bindung zum Klanggerüst der Amerikaner und bekommt in vielen Stücken einen markanten Auftritt, der so richtig das Herz ergreift.
Zusammen mit den beiden Gitarren und den genretypischen Arrangements im modernen Post-Rock kreieren In Light traditionelle Post-Rock Hymnen voller Empathie und Gefühl. Dynamisch, komplex und durchweg vielschichtig erstrahlen auf dem Debüt Dutzende Klangfarben zwischen Emotionen und Explosionen der Instrumente. Selbst Bass und Schlagzeug haben In Lights zu einen Homogenen Gefüge neben den Gitarren platziert, für eine recht junge Formation zeugt das von hohem Musikverständnis und begeisternder Affinität zum Genre. Auch wenn sich dicke Parallelen zu Größen wie Mono oder Explosions in the Sky auftun, In Lights werden definitiv ihren Weg der Eigenständigkeit beschreiten. Traditionellen Post-Rock mit neoklassischen Facetten
Auf dem Album This is How We Exist hat man neben der Singleauskopplung „Spring“ noch 6 Neue Stücke präsentiert. Sehr unter die Haut geht das Stück „Search“ und dürfte generell für den stilistischen Spagat aus traditionellen Post-Rock mit neoklassischen Facetten stehen. Anfangs noch ruhig und gefühlsbetont, bauen die Fünf nach und nach eine dichte Atmosphäre purer Gänsehaut auf, um mit Gitarreneruptionen zum Zenit zu kommen. Das hier die Violine einen tragenden Part dazu übernimmt, ist selbstredend. Ein Song mit Vorzeigecharakter, für Band und das Post-Genre. Ruhiger und anmutiger geht es in Stücken wie beispielsweise „Before“ zu, fast schon in melancholische Fassaden aufspaltend. Mit „Dream“ wird man musikalisch in das Reiche der Träume entführt, dank fragile Gitarreneffekte und bedächtigem Rhythmus. Die asiatischen Einflüsse der Band werden vor allem in letztem Stück „Om Namah Shivaya“ sehr deutlich, bei dem sich die Band sehr experimentierfreudig zeigt, was In Lights einen weiteren Pluspunkt einbringen dürfte. Ernst zu nehmende Konkurrenz für Albumhighlights 2017
Om Namah Shivaya“ – das Panchakshara-Mantra – ist ein aus sechs Silben bestehendes Mahamantra.Das Mantra ist ein Gruß. Die Silbe „Om“ steht für das Allumfassende. „Namah“ meint so viel wie „Gruß“. „Shivaya“ zielt auf die Ehrerbietung des Gottes Shiva. Was die Fünf hier zelebrieren, kann als „Wir ziehen alle Register im Post-Rock“ angesehen werden. In Lights muss sich in keinem Fall verstecken vor der internationalen Bühne. Das Debüt ist technisch brillant und auf modernen Niveau angesiedelt. Der Post-Rock ist sehr texturiert, bringt mit seinen Arrangements ein Hörvergnügen nach dem anderen und ist eine ernst zu nehmende Konkurrenz für Albumhighlights im Jahre 2017 im Genre. Von uns eine klare Empfehlung für Freunde des Post-Rock, denn die werden mit This is How We Exist oft und lange in den Ohren haben. Links zu In Lights:
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Februar 2024
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