Zweites Post Rock Juwel aus Down Under.
Ein paar Tage müssen Post-Rock Fans sich noch gedulden, dann erblickt das neue Album der australischen Formation iiah das Licht der Welt. Ein guter Stichpunkt, denn das Album ist mit „Terra“ betitelt und die Welt brauch aktuell mehr denn je eine akustische Unterstützung. Iiah ist kein unbeschriebenes Blatt auf dieser Magazin-Seite, das Debüt „Distances“ wurde völlig zu Recht vor drei Jahren als Referenz im Post-Rock 2017 ausgezeichnet. Die Band ist seitdem eine Bereicherung im Post-Genre und knüpft mit dem neuen Album auch nahtlos am Debüt an, beschreitet aber auch neue Pfade und Interpretationen mit dem zweiten Werk „Terra“.
2013 formierte sich rund um die australische Stadt Adelaide eine Band, die heute gemeinsam mit Genre-Größen wie Mono oder We Lost The Sea die Bühne teilen. Das Debütalbum „Distances“ war ein absoluter Hit, traf den Nerv der Post-Rock Community auf eine Weise, die selten eine Formation unter dem Radar gelang. Hier ein Zitat aus der Review von Distances: „Mit dem Debüt ist man auf dem besten Weg es auch anzugehen, eine mitreißende Atmosphäre und verträumten Post-Rock bieten die fünf Australier mit ihrem Album, dass sich keinesfalls verstecken muss vor internationalen Größen.“ Iiah stehen erst am Beginn einer großen Reise, welches mit dem nun neuen Werk fortgesetzt wird.
Freunde in diesem Musikbereich bekommen eine klare Perle spendiert
Auch auf Terra verschachteln und verweben Terra ihre Klangstrukturen mit vielen Elementen aus anderen Musikbereichern, allen voran dem Ambient und Shoegaze, marginale Spuren aus alternativen Gegebenheiten eingeschlossen. Musikalisch bewegen sich iiah auch hier auf Pfaden des instrumentalen Post-Rocks, der oft eine verträumte Nuance innehält. Gesang gibt es auch, der eher im Hintergrund eine immersive Stimmung erzeugt. Das Album ist komplex und vielschichtig aufgebaut, durchzogen mit typischen Arrangements der Gitarren, die durchaus mit emotionalen Bögen agieren. Die Klangfarben sind exorbitant breit gefächert, versprühen ein emotionales Hörerlebnis mit einer Nuance an reiner Melancholie. Hervorgerufen durch atmosphärische Einbindung des Synthesizers, werden Klanglandschaften zwischen Raum und Zeit in Szene gesetzt und ein cineastisches Hörerlebnis erschaffen. Selbst neoklassische Facetten haben iiah ihrem neuen Album spendiert, welches deutlich zum Vorgänger noch gefühlvoller agiert. Vor Allem im letzten Drittel ziehen diese auch deutlich an. Auf Terra werden Ambient und Post-Rock auf eine intelligente Weise kombiniert, die schon fast ihres Gleichen sucht. Kunstvoll aufgefangen von melodiösen Klangwogen und beschaulichen Klanglandschaften, schaffen es die Fünf einen Spagat zwischen Ruhe & Kraft, sowie emotionalen und gefühlsbetonten Momenten auszudrücken. Ein Paradebeispiel sind die Songs „Eclipse“ oder „20.9%“, bei dem alle Register im Post-Rock gezogen werden. „ Titel, die dem Musikbereich durchaus neue Impulse verleihen. Wer es eher ruhiger und beschaulicher mag, dem spendieren die Fünf Songs wie „Sleep“ oder „Displacement“. Mit dem typischen Charme und diese gewisse Magie, welche Post-Rock aus Down Under so einzigartig macht. Stücke, die eine poetische und leicht lakonische Note verbreiten und sich perfekt eignen, aus der leicht melancholischen Aura viel Energie zu gewinnen. Was auch für den letzten Track „Lambda“ gilt. Auch muss man das Zusammenspiel der Instrumente lobend erwähnen, die oft zu einem homogenen Klanggefüge zusammenfließen. Mit dem neuen Album „Terra“ gehen iiah konsequent den eingeschlagenen Weg, der mit dem Debüt 2017 angefangen wurde. Dieser führt immer stetig nach Oben, bereits jetzt kratzt das Quintett am Zenit in der Post-Rock-Kultur. Eine wahre Bereicherung, die drei Jahre Zeit hatte, ihr Musikverständnis zu erweitern, um dieses auf Terra expressionistisch zum Ausdruck zu bringen. Fans und Freunde in diesem Musikbereich bekommen eine klare Perle spendiert, die sicherlich am Ende des Jahres in Sachen Referenz wieder herangezogen werden dürfte. Außerdem, mit einer Stunde Spielllänge hat man genug Zeit, in diesen Klangsphären so richtig eintauchen zu können. Eine klare Empfehlung, die am 04. April 2020 veröffentlicht wird und jeder Post-Rock Freund in seiner Sammlung haben sollte. Links zu iiah:
Terra - Songliste / Dauer:
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