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Skandinavien hautnah erleben.
Moderne Klassik, verwoben mit äußerst atmosphärischer Folklore aus Skandinavien, all das wartet auf „Lära“ entdeckt zu werden. Das neue Album von Henrik Meierkord in Zusammenarbeit mit Sole Gipp Ossler. Mehr noch, es ist die pure Essenz aus einer Region von unserer Erde, die Melancholie auf einer Ebene definiert, die einzigartig ist auf diesen Planeten und die vielen Menschen wie ein Puzzleteil vervollständigt. Lära bedeutet sowohl „lehren“ als auch „lernen“, tatsächlich vermittelt das Album ein spannendes, akustisches Bild von einem Gebiet, welches geschichtlich und musikalisch viel zu erzählen hat.
Der schwedische Komponist Henrik Meierkord ist kein unbeschriebenes Blatt. Er ist ein Musiker, der mit verschiedenen Genres experimentiert. Sein Hauptinstrument ist das Cello, auch andere Instrumente sind in seinem Repertoire. Durch seine Ambient-Musik versucht er, den Hörer seine eigene Emotion finden und nachdenken zu lassen. Neben seinem Soloprojekt komponiert er Musik für Film, TV und Werbespots und arbeitet als Sound Designer. Mit dem Album „Själ“ aus dem Jahr 2019 hat der Schwede ein sehr sphärisches Werk im Feld der modernen Klassik abgeliefert. Sole Gipp Ossler alias SOLE ist inspiriert von Nina Simones melodischer Sprache und ihrem Ausdruck, kombiniert mit Sigur Rós und melodische Atmosphären eines Nils Frahm. Zusammen haben beide nun „Lära“ aufgenommen, welches in der ersten Augustwoche erscheint.
Melancholie und romantisierender Gefühlsbetonung
Was sehr stark auffällt beim Hören, beide Musiker besitzen eine tiefen Verwurzelung mit der skandinavischen Melancholie ihrer Seele. „Lära“ kann sowohl ein Ruhepool in hektischen Zeiten dienen, als auch eine akustische Zeitreise in die unberührten Wälder und Weiten der nördlichen Landstriche. Instrumentalisiert mit dem Cello, verwoben atmosphärische Landschaften der Elektronik. Der große Rahmen ist der Gesang, der nahtlos sich in die Klangstrukturen einfügt und einem förmlich das Herz erwärmt. Dabei werden Facetten der Neoklassik mit dem Folk zu einem homogenen Klangteppich vereint, Klang und Gefühl bilden tragende Klangsäulen. Dem Album liegt einer Stimmungslage zugrunde, die positiv und friedlich sich wie ein Schleier um den Zuhörer legt. Der cineastische Anstrich ist so bildgewaltig, dass man beim Schließen der Augen förmlich an den nordischen Küsten steht, den Geruch der endlosen Wälder in der Nase spürt oder einzelne Schneeflocken auf der Haut spürt. Insgesamt hat „Lära“ sechs Titel im Gepäck, bei einer Gesamtspieldauer von ungefähr 30 Minuten wird einem der Klang Skandinaviens sehr tief in die eigene Seele reichen. Es ist so ein Werk, bei dem jeder Titel seine eigene Geschichte erzählt und man endlose Interpretationen zu der Akustik sich bedienen kann. Auch wenn das Cello und der Gesang die Protagonisten auf dem Album sind, so darf auch das Klavier eine kleine Nebenrolle in dem Stück „Lugn Hymn“ übernehmen. Wie schon recht oft erwähnt, ist der rote Faden eine Essenz aus Melancholie und romantisierender Gefühlsbetonung. Teils mit eingängiger Note und balladenhaft erklingen Stücke wie „Medeltida Andakt“ oder „Ballongen“. Das Tempo ist beschaulich angelegt und irgendwie hat man permanent das Gefühl, in eine Welt der nordischen Mythologie abzutauchen, was dem Album sehr zu Gesicht steht. Durch „Lära“ lernt man wirklich die Kraft durch Musik für sich zu entdecken und eine friedliche Zeit zu verbringen. Mehr gibt es auch nicht mehr dazu zu sagen, man muss „Lära“ von Henrik Meierkord in Zusammenarbeit mit Sole Gipp Ossler selbst erleben. Für alle Gesinnungs-Skandinavier ein Album, welches in die Medienbibliothek gehört und auch für Menschen, die für eine gewisse Zeit in ein Klangerlebnis skandinavischer Melancholie abtauchen möchten. Dabei agiert das Werk sehr nahe an zeitloser Klangkunst. Release ist der 02. August 2022 über das Label Ambientologist. Links zu H. Meierkord & Sole:
Lära - Songliste/Dauer:
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