Moderner Post-Rock par excellence.
Wohin Amerika politisch steuert, bleibt abzuwarten, musikalisch läuft das Land zur Hochform auf. Einen großen Anteil haben daran Glories, die wir bereits 2013 mit ihrem Werk „Mother Reverb“ in hohen Tönen gelobt und ein wenig näher vorgestellt haben. Zitat: „Eine wahrlich sehr talentierte Band und echte Bereicherung im Post-Rock Genre.“ Bestätigen tun die Vier den Aspekt mit ihrem neuen Album „There is no Stillness“, das letzte Woche veröffentlicht wurde. Eine nahtlose Anknüpfung am erfolgreichen Fundament, welches man vor vier Jahren legte.
Man kann schon behaupten, Glories haben eine erfolgreiche Bandkarriere bis dato hingelegt. War man damals noch ein aufstrebender Stern am Himmel des Post-Rock, ist man längst fast ganz oben angekommen. Verdanken haben das die charismatischen Vier aus Alabama der harten, kontinuierlichen Arbeit und natürlich ihre Musik, die im Genre auf viel Zustimmung stößt. Auch die Verfolgung eines eigenen Weges mit viel Portion an Selbstbestimmung und Definition des Post-Rock sind tragende Säulen für den Erfolg der Formation.
There is no Stillness ist das aktuelle Album der Band, welches sich einreiht im Bereich des modernen Post-Rock. Geschraubt wurde an der Atmosphäre und dem experimentellen Grad, viel runder und ausgefeilter sind die Songs ausgefallen als zu früheren Werken. Nach wie vor verstehen Glories es nahezu perfekt, Gitarrenarrangements mit sphärischen Klanglandschaften zu verschmelzen, die hochgradig dynamisch und vielschichtig klingen. Zwar finden nur insgesamt 5 Songs Platz auf dem Album, dafür mit Spielzeiten über 8 Minuten sind diese sehr üppig ausgefallen. Eine emotional ergreifende, musikalische Erfahrung
Glories brauchen auch diese Zeit, um ihre Spielfreude und Eigenständigkeit zu entfalten. Tatsächlich versprühen die Vier vom ersten bis zum letzten Akkord eine Art Enthusiasmus an den Instrumenten, bei dem Stück „Telescopes“ agieren die Gitarren in perfekter Synergie zu Schlagzeug und Bass. Heraus kristallisiert sich eine faszinierende Klanglandschaft, welche direkt unter die Haut dringt. Glories haben auch ein wenig den Drang mit dem Post-Rock zu experimentieren, die Klangstrukturen sind makellos mit den Instrumenten der Amerikaner vernetzt. Das Tempo ist moderat und sehr dynamisch, mit eingängigen Bögen bauen die Jungs energische Landschaften mit den Gitarren auf. Ein gutes Beispiel dafür ist „A Hint of the Sea“, ein Stück mit treibenden Gitarrenpassagen und ausgeglichenen Momenten. Erst ruhig und emotional wird die Spannung nach und nach aufgebaut, um mit kraftvollen Gitarren den Song zu vollenden und dem letzten Schliff zu geben. „As Walls keep Shifting“ ist ein sehr abwechslungsreicher und fesselnder Song, welches angesiedelt ist zwischen sphärischen Arrangements und treibenden Gitarrenausbrüchen, die auch in Ekstase sich zuspitzen. Ein absolutes Vorzeigestück im modernen Post-Rock. Zweifelsohne kann man hier die Entwicklung der Band an jeder Note der Amerikaner ausmachen. Wer hier keine Gänsehaut bekommt, der sollte definitiv das Musikgenre ändern. Mit „There is no Stillness“ haben Glories nicht nur einen gewaltigen Schritt weiter in Richtung oben getan. Die Formation kratzt bereits an der Grenze zu den fest etablierten Größen im Genre. Kurz gesagt, es ist ein Album geworden, welches in keiner anständigen Sammlung im Post-Rock fehlen sollte. Eine emotional ergreifende, musikalische Erfahrung, Glories ziehen mit ihrem Werk alle Register im modernen Post-Rock. Dafür zollen wir tiefen Respekt an die vier Jungs. Unser Fazit: sehr empfehlenswert! Relevante Links:
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