Leben und Vergehen der Einsamkeit.
Freunde von sphärischen Klanglandschaften dürfte der Name Sven Laux sehr an das Herz gewachsen sein. Seit vielen Jahren liefert der Berliner mit seinen Werken kleinere und größere Perlen im Genre ab. Dabei kooperiert er oft mit anderen Komponisten, wie aktuell mit dem Mainzer Tobias Lorsbach unter dem Synonym Logic Moon. In diesen Monat erscheint von Beiden das neue Album „The Unavoidable Death of Loneliness“, eine Art akustisches Tagebuch durch die Welt von Empfindungen und Emotionen. Visualisiert im Kopf dank verträumten Klangstafetten, welche sehr tief in die Seele eindringen können.
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Jahreshighlight am Ende im Ambient.
2021 neigt sich dem Ende entgegen und im Musikbereich des Ambient war es auch mal wieder ein sehr würdiges Jahr. Mit einer weiteren Perle im Genre ausklingen lässt es der Grieche Konstantinos Sidiropoulos mit seinem Projekt odysmod und dem neuen Album „That Day“. Es basiert auf Improvisationen und Erinnerung an Ereignisse, die der Komponist im letzten Sommer beim Wandern in der Ägäis erlebt hat. Wie man es von odysmod seit 2 Alben gewohnt ist, durchdringen nostalgische Gefühle den Zuhörer, auch bei dem neuen Album ist dieser Expressionismus sehr breit ausgewogen.
Ätherische Klanglandschaften
Jetzt im tiefsten Herbst, wo die Melancholie der Einsamkeit und die weite Leere über die Nebelfelder liegt, ist musikalisch eine der besten Jahreszeiten dafür angebrochen. Beispiele, die akustisch dieses Thema nahezu perfekt umsetzen, gibt es einige. Hinzu stößt seit ein paar Tagen das Musikprojekt Sacromonte Music & AFK mit dem Album „Cudol“, angesiedelt im sphärischen Ambient. Hinter den beiden Projektnamen verbergen sich zwei außerordentliche Komponisten, einer davon begleitet das Musikmagazin im Genre der modernen Klassik schon sehr viele Jahre.
Imposante, melancholische Klanglandschaften.
Sehr beeindruckt hat das neue Album „This Light“ von Stray Theories, welches seit einigen Tagen veröffentlicht wurde. Tatsächlich kann man es im Musikbereich des Ambient durchaus als ein Jahreshighlight ansehen. Der Name steht seit vielen Jahren für ein Hörerlebnis, welches sich immer wieder auszeichnet, Herzen im Sturm zu erobern. Gerade jetzt, wo hier in Europa der Herbst mit den weißen Nebeln am Abend alles verhüllt oder der Regen am Sonntagmorgen an das Fenster klopft – ist „ This Light“ der vertraute Gefährte, um eine Reise anzutreten, die tief unter die Haut gehen kann.
Wenn man sich nicht mehr sieht.
Ja welche Gedanken gehen einem durch den Kopf, wenn man einen geliebten Menschen oder eine Person nicht mehr wiedersehen kann? In Zeiten von Lockdown hat sicher sich jeder diese Frage gestellt. Ganz frisch und neu ist das zweite Album vom Briten Ben Moore „If I Don't See You Again“, welches sich in Sachen Akustik damit auseinandersetzen möchte. Im Frühling 2020 hat der Komponist bereits mit dem Debüt „Komorebi“ einen aussichtsreichen und soliden Grundstein gesetzt, mit dem nun neuen Album erlebt der Hörer seine eigene Interpretation zum Thema mit Akzenten aus der modernen Klassik und dem Ambient.
Summer in the City.
Ein wahrer Klang-Ästhetiker ist der in London ansässiger Musiker Wil Bolton. Klänge sind seine Leidenschaft, oft auch werden mit seiner Musik philosophische Ansätze in der Akustik interpretiert. Da der Komponist immer sehr ortsabhängig seine Musik wie ein Kunstwerk zum Leben erweckt, kann der Hörer eine virtuelle Reise nach New York machen. Im neuen Werk „Above the Neon Glow“ versucht der Komponist, das pulsierende Leben der Großstadt im Sommer einzufangen. Die glühende Hitze und der immer langsam werdende Pulsschlag, wenn die Sonne hinter den Skylines am Abend verschwindet und die Schatten immer länger werden.
Akustische Segmente und Fragmente.
Italien versetzt nicht nur gerade bei der Europameisterschaft viele zum Staunen, auch im Musikbereich der modernen Klassik spielt das Land um Titel mit. Ein Protagonist, der viele Jahre mit einem einzigartigen Stil aus Romantik und herzergreifenden Melancholie die Musiklandschaft bereichert, ist Luca Longobardi. Ein wahrer Virtuose, der immer auf der Suche ist, neue musikalische Wege und elektronische Klänge für die Welt in einem ästhetischen Klangbild zu formen. „Segments“ ist das neue Werk des Italieners, eine Untersuchung von Geräuschen, die eine komplexe und facettenreiche Form erzeugen. Verpackt mit der typischen Essenz von Luca Longobardi am Klavier.
Musik ist Leben und vice versa.
Verträumte Klanglandschaften, bei dem man akustisch den nahenden Sommer schon auf die eigene Haut beim Hören spürt – diese Woche erscheint das neue Album von Dan Caine mit dem Titel „Also Known As Life“. Der Engländer erschafft mit seinen Werken meditative Klang-Kulissen, die dem Hörer viele Interpretationsmöglichkeiten bieten. Der Gitarrist erreicht mit seinen beschaulichen Kompositionen eine tiefe Ebene, die ist prädestiniert, um die Augen zu schließen und Distanzen in der Vorstellungskraft zu überbrücken, wer gerne hören möchte, wie der Sommer klingt, dem sei das neue Album sehr an das Herz gelegt.
Zu Hause in der experimentellen Klassik.
Die musikalischen Werke vom Franzosen Dominique Charpentier gehen schon tief in das Herz, mit der großen Dynamik an emotionalen Momenten. Für einige Musiker ist das Klavier eine gelungene Ergänzung zum Gesamtkonzept der akustischen Bandbreite, doch auf dem neuen Album „Tipi“, welches Mitte Juni 2021 erscheint, rückt das Instrument nicht mehr gänzlich in den Vordergrund. Ummantelt mit charmanter Neoklassik und subtiler Elektronik wird auf dem Album eine emotionale Stimmung aufgebaut, die nicht in einem einzelnen Musikbereich angesiedelt ist. „Tipi“ agiert genreübergreifend, bleibt dabei sehr bodenständig, ganz wie man es von so einem herausragenden Künstler die letzten Jahre auch gewohnt ist.
Perle im Bereich des Ambient.
Atmosphärische Klanglandschaften, die einem tief Berühren, Ende Mai steigt so ein akustischer Stern am Musikhimmel auf. Der renommierte Komponist Lee Yi veröffentlicht dann sein selbst betiteltes Album unter dem Dach von Thesis Project, das erste Soloalbum im Labelroster. Eine große Ehre für den Musiker aus Málaga in Spanien. Für Freunde, die in Melancholie eine Art von Verbundenheit und Schönheit sehen, kommt das Album in diesen unruhigen Zeiten gerade recht. Dabei besitzt es genug Eigenkreativität, um im Musikbereich des neoklassischen Ambient nicht droht, in der Masse unterzugehen.
Der Klang der Nacht einer Stadt.
Die Vergangenheit hat eindrucksvoll gezeigt, wenn sich zwei talentierte Komponisten zusammenschließen, dann kann man in Sachen atmosphärische Klanglandschaften schon etwas Eindrucksvolles erwarten. Der Monat Mai beinhaltet so eine Genre-Perle mit „As With the City“, ein Zusammenschluss der beiden Musiker von Antarctic Wastelands und Norvik, beide beheimatet in Hongkong und keine unbekannten Namen auf dieser Magazin-Seite. Die Beiden möchten mit dem kommenden Album den Pulsschlag ihrer Stadt bei Nacht akustisch beleuchten, wenn die Ruhe und Stille langsam zur späten Stunde einkehrt. Akustisch ummantelt mit Facetten aus dem Ambient und der modernen Klassik.
Wachsende Melancholie aus Skandinavien.
Anfang Mai in diesem Jahr taucht hinter dem Horizont am Himmel des neoklassischen Ambient ein weiterer Stern auf. Der mit großer Wahrscheinlichkeit im Laufe immer mehr an Leuchtkraft gewinnen wird. Der Holländer Leon den Engelsen veröffentlicht dann sein Debüt auf dem neuen Label Piano & Coffee mit dem Titel „Growth“ mit einer ordentlichen Essenz an skandinavischer Melancholie ausgestattet. Denn der Komponist lebt aktuell in Schweden und es braucht nicht viel Zeit, bis die nordische Mentalität die Herzen erfüllt. Diese wird auf dem Debüt sehr feinfühlig integriert, das Resultat sind immersive Klangwelten. Weltroman und Weltmusik. Das weite Meer mit all seiner Schönheit und Launenhaftigkeit war schon immer eine führende Inspirationsquelle für Künstler. Maler, Musiker, Poeten und Autoren. Ein sehr bekanntes Buch, ein Klassiker für viele Freunde, stammt von Ernest Hemingway. Die Geschichte vom „Der Alte Mann und das Meer“, die für viele Medien eingefangen wurde, erhält nun mit dem kommenden Album von Jochen Tiberius Koch eine weitere, akustische Interpretation. Diese ist wieder gespickt mit vielen Facetten der musikalischen Lyrik, wie die vorangegangenen Werke. Zu einem wahren Epos herangewachsen ist das neue Album, welches in der Musik Geschichte schreiben wird.
Der akustische Herzschlag der Welt.
Auch wenn wir Menschen äußerst unachtsam mit unserer Welt umgehen, so ist außer Frage, dass der Planet Erde ein faszinierende blaue Kugel voller Wunder und Schönheit im Universum ist. Atemraubend und ästhetisch ist auch die Musik vom Duo Narrow Skies, die seit einigen Jahren immer heller Strahlen am Ambient-Firmament. Ihr Album Seasons aus dem Jahr 2018 war ein Meilenstein, in ein paar Tagen erscheint ihre neue EP „Earth: I“, einer neuen fortlaufenden Reihe, die die menschlichen Auswirkungen auf unsere Welt unter die Lupe nimmt im akustischen Sinne. Was die Beiden hier erschaffen haben, ist einfach nur zeitlose Klangkunst.
Eine Schublade akustischer Träume.
Ein Album über Träume im neoklassischen Ambient-Gewand. Der Gedanke allein reicht schon völlig aus, näher auf das neue Album „Drawers“ vom Duo Orange and Mountains einzugehen, welches demnächst im April erscheinen wird. Das Werk beinhaltet darüber hinaus einen konzeptionellen Hintergrund in Form der Akustik der einzelnen Stücke. Einen Traum erleben und die Erinnerungen daran, die vermutlich zeitlich immer mehr verblassen mögen. Doch manchmal haften sie ein Leben lang wie ein verlorenes Fragment in unserem Herzen. „Drawers“ repräsentiert fünf Träume akustisch beizuwohnen und das Gefühl, sich an sie zu erinnern. |
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