Mitreißende Wellen im Gitarren-Meer
Wer auf der Suche nach treibenden Post-Rock ist, der wird diese Tage bei der deutsch/belgischen Formation Cataya fündig. Selbst wenn 2018 schon diverse Highlights im Post-Bereich zu bieten hatte, so kämpft das neue Album „Firn“ von Cataya mit um die Krone am Ende des Jahres. Und das ist keine Untertreibung. Die sechsköpfige Formation zelebriert einen eigenen Stil, angesiedelt zwischen den Welten der beiden Post-Genres, Rock & Metal. „Firn“, welches diesen Monat veröffentlicht wurde, ist eine nahtlose Anknüpfung am erfolgreichen Fundament, welches die Band vor drei Jahren legte.
Das Debütalbum „Sukzession“ aus dem Jahre 2015 legte den Grundstein für den steigenden Erfolg der Formation. Man kann schon behaupten, Cataya haben eine erfolgreiche Bandkarriere bis dato hingelegt. War man damals noch ein aufstrebender Stern am Himmel des Post-Rock, ist man längst fast ganz oben angekommen. Verdanken haben das die charismatischen Sechs der harten, kontinuierlichen Arbeit und natürlich ihre Musik, die auf viel Zustimmung stößt. Auch die Verfolgung eines eigenen Weges mit viel Portion an Selbstbestimmung und Definition des Post-Genres sind tragende Säulen für den Erfolg der Formation.
Hinreißende und mit Nachdruck vollendete KlanglandschaftenMit den Gitarren und den Genre-typischen Arrangements im modernen Post-Rock, kreieren Cataya traditionelle Hymnen voller Empathie und Gefühl. Kraftvoll, energisch und durchweg vielschichtig erstrahlen auf dem zweiten Werk dutzende Klangfarben zwischen Emotionen und Explosionen der Instrumente. Eine begeisternde Affinität zum Post-Genre sind in allen vier Songs die dominante Seite. Die Stücke haben eine Spiellänge von 8-10 Minuten, Zeit, bei der sich das Sextett voll und ganz entfalten kann. Mit eingängiger Klangästhetik baut die Formation so hinreißende und mit Nachdruck vollendete Klanglandschaften auf. Was Cataya auszeichnet, ist ein großes Musikverständnis der beiden Post-Genres. Die Sechs verschachteln energiegeladene Gitarren mit harmonischen Facetten des Post-Rocks, zelebrieren in ihren vier Stücken eine wahrhaftige Spielfreude an den Instrumenten. Die Strukturen sind rundherum eingängig und euphorisch aufgestellt, selbst Bass, Synth-Passagen und Schlagzeug formen ein homogenes Klanggefüge mit den Gitarreneffekten, die schon mal in einen Rausch ausfallen können. Selbst experimentelle Nuancen haben Cataya in den Songs auf dem neuen Werk eingearbeitet, ohne den Fokus auf den melodischen Aspekt zu verlieren. Besonders wird man die Gitarrenbögen voller Enthusiasmus finden, die dynamisch agieren und mit einer modernen Grundtextur ausgestattet sind. Firn, ein großartiges Stück BandgeschichteAngesiedelt zwischen sphärischen Arrangements und treibenden Gitarrenausbrüchen, die auch in Ekstase sich zuspitzen, sind zwar alle vier Songs ausgefallen. Doch mit „Madera Sagrada“, "Ausblick" und „Destiny“ werden buchstäblich alle Register im Post-Bereich gezogen. Absolute Vorzeigestücke im modernen Gewand. Zweifelsohne kann man hier die fortlaufende Entwicklung der Band an jeder Note ausmachen. Wer sich hier nicht mitreißen lässt, der sollte definitiv das Musikgenre ändern. Das Schlusswort fällt dementsprechend eindeutig aus: Spielfreude, Vielschichtigkeit und Dynamik sind ganz klar die Eckpunkte des neuen Albums. Ja, Cataya ist mit Firn ein großartiges Stück Bandgeschichte gelungen. Nahtlos verlaufen die Synergien zwischen dem Post-Metal und dem Post-Rock, sind technisch auf ein Niveau gehoben, der schwer zu erreichen ist. Von daher eine klare Empfehlung von uns. Auf diesem Album wird sicher jeder sein ganz persönliches Highlight ausmachen. Mit dem neuen Album, inklusive der resultierenden Liveauftritten, dürfte Cataya sowieso den letzten Skeptiker im Sturm erobern. Links zu Cataya:
Firn Songliste / Dauer:
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