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Die Hoffnung der Neoklassik
Vorstellen möchten wir an dieser Stelle ein Projekt, welches sinnbildlich alle Elemente für die Neoklassik präsentiert. Brave Timbers begann als Soloprojekt der Multiinstrumentalistin Sarah Kemp, Mitglied von Memory Drawings, Last Harbour, Lanterns On The Lake und Gastviolinist bei Aufnahmen von Epic45 und Library Tapes, um nur einige zu nennen. Ihr Debütalbum For Every Day You Lost kam im Jahr 2010 heraus und war sehr schnell vergriffen. Später wurde das Projekt zu einem Duo mit Sitz in Newcastle, mit Multiinstrumentalist Andrew Scrogham. „Secret Hopes“ ist das neue Werk von Brave Timbers und verkörpert viele Facetten der Klassik.
Im Vorfeld muss man wissen, Brave Timbers steuerten neben Amiina, Epic45, The Declining Winter, P. Jorgensen und anderen viele Songs zu Compilations bei. Vor allem deutliche Parallelen zu den Isländern von Amiina zeigen sich in ihrem neoklassischen Stil auf. Mit Violine, Klavier, Harmonium und Tenorgitarre kreieren Brave Timbers eine Mischung aus Kammermusik, Ambient und Neoklassik. Secret Hopes ist eine erweiterte Sammlung von exklusiven neuen Tracks in Verbindung mit überarbeiteten Versionen vom hochgelobten Album „Hope“, welches Anfang des Jahres veröffentlicht wurde. Die neuen Tracks wurden während der Hope-Sessions aufgenommen, kreativ überarbeitet und auf dem neuen Album platziert.
Um die Frage zu beantworten, warum diese Musik die Neoklassik repräsentiert auf einem außergewöhnlichen Niveau, ist, das komplexe und durchstrukturierte Zusammenspiel der klassischen Instrumente. Mit eleganten Arrangements und einer breiten Dynamik in den Klangstrukturen entfacht das Album eine dichte Atmosphäre. Die Ebenen aus ätherischen Violinen, zartem Piano, gepickter Tenorgitarre, warmen Harmoniumbögen und Pizzicatostreichern baut das Duo Emotionen von Melancholie, Sehnsucht und eine pastorale Stimmung auf. Für das Auge, dem Ohr und der Seele.
Dieses Gesamtwerk von gefühlsbetonten Instrumenten in Verbindung mit den vertrauten Klanglandschaften verschachteln die Beiden zu einem einladenden Klangteppich, der nachdenklich und besinnlich erscheint. Stücke wie „Seasons Past“ oder „First Light“ stehen dafür regelrecht Parade. Seht gut gefallen einem daher auch die Betonung einzelner Instrumente. Mal tritt das Klavier in den Vordergrund, ein anderes Mal die Streicher oder das Harmonium. „Secret Hopes“ hat seine verzaubernden Momente, allerdings spielt es die Stärken nicht gleich zu Beginn aus. „Coming Up for Air“ ist da so ein Beispiel, welches nach und nach immer tiefer in das Herz reicht mit seiner bittersüßen, melancholischen Art. Klavier und Violine duellieren sich hier um die emotionalsten Momente, die sie verbreiten dürfen. Generell kann man Secret Hopes als Vorzeigealbum der Neoklassik einstufen. Der Stil ist mit seiner Instrumentalisierung nicht neu, trotzdem ist er nicht so weit verbreitet, wie so viele andere Komponisten im Genre. Brave Timbers schippern daher in den gleichen Gewässern wie Amiina, Peter Broderick, Balmorhea und Dustin O'Halloran. Fans dieser Musik finden ihre traumhaften Augenblicke mit dem Duo. Über das kleine aber feine Label Sound in Silence gibt es neben der digitalen Version noch 2 Hochwertige Deluxe Ausgaben für Sammlerfreunde, inklusive handgenähten (!!) Cover, Artbook und vielem mehr! Viel für das Auge, dem Ohr und der Seele. Relevante Links + Media
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November 2023
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