Sechs Titel voller Klavierästhetik.
Am kommenden Freitag gibt es wieder sehr sphärische Klavierklänge für die fragile Seele zu bestaunen. An diesem Tag veröffentlicht der englische Komponist Ben Crosland sein neues Werk mit dem Titel „The Turn“. Die EP scheint mit ihren Themen rund um Distanz, Veränderung und ruhige Reflexion fast schon vorausschauend zu sein, wurde sie im Frühjahr 2020 komponiert. So schlicht und trotzdem ästhetisch das Cover gehalten wurde, so flattern die insgesamt 6 Klaviersonaten unbeschwert in den Himmel und das Herz.
Ben begann im Alter von 5 Jahren Klavier zu spielen. Als Teenager entwickelte er ein großes Interesse an Komposition und Synthese und gilt als Sounddesigner für verschiedene Instrumente. Dabei ist der englische Pianist kein unbeschriebenes Blatt. Vor zwei Jahren entzückte Ben Crosland mit dem Album „Songs from Rainbow Hill“, eine Liebeserklärung an seiner Heimat, zu der er ein sehr bodenständiges Verhältnis pflegt. Zitat aus der Review: „Atmosphärische Klanglandschaften mit emotionalen Eingriffen, ist das Gerüst auf Songs from Rainbow Hill. Ein Album, welches sich doch die Zeit nimmt, um auf dem Hörer einwirken zu können.“ Man kann also erahnen, welche Tonart und welche Emotionen beim Spielen auf dem Klavier auch auf der kommenden EP auf dem Hörer wartet.
Romantische Oberflächen mit verwurzelter Melancholie
The Turn hebt sich in erster Linie nicht zwingend von anderen Kompositionen seiner Kollegen in Sachen Gefühlswelten ab, was ein positiver Aspekt durchaus ist. Sanfte und ruhige Anschläge, immer gepaart mit einer großen Portion eigener Seele vom Pianisten sind tragende Säulen, hinzu kommt die sehr romantische Oberfläche mit verwurzelter Melancholie. Intime Facetten werden abgebildet, sensible Augenblicke der Ruhe und Bedächtigkeit. Hinzu werden recht eingängige Klangmuster verwebt, die allgemeine Grundstimmung ist in allen Titeln auf ein sehr emotionales Niveau gehoben. Ein gutes Beispiel bilden bestimmte Tracks, wie „Surface Waves“ oder „A Departure“, bei dem durchaus lakonische Bilder von Verlorenheit und Verlust cineastisch im Kopf manifestiert werden. Ein immersives Hörerlebnis, welche sehr an das eigene Herz geht. Besonders die recht kurzen Songs sind prägnant mit ihrer Kernbotschaft, welche ästhetisch auf dem Hörer einwirken. The Turn beinhaltet mit seinen sechs Stücken durchaus eine Philosophie und Interpretation der modernen Klassik auf feinfühliger Art. Trotzdem: Es sind die kleinen Dinge, die einem immer wieder ein sanftes Lächeln in das Gesicht zaubern. So wie die Kompositionen vom Engländer, 6 Klaviersonaten und können durchaus als „kleine Nachtmusik“ herangezogen werden. In Stunden, die für einen klaren Blick in den Sternhimmel prädestiniert sind. Es bedarf auch hier wenige Worte, um die Musik von Ben Crosland zusammenzufassen: Aktuell gibt es auf der Welt nur eine Handvoll herausragende Komponisten, die Musik und Gefühle auf eine Ebene verbinden können. In einer Dimension, die weitab der realen Welt existieren könnte. Die Klavier-basierenden Stücke von „The Turn“ zählen definitiv dazu. Links zu Ben Crosland:
The Turn Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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