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Hell leuchtender Post-Rock Stern.
Ein Post-Rock Trio und das Debütalbum stehen heute im Mittelpunkt dieser Zeilen. Denn die italienische Formation Augure mit „Apnea“ haben deutlich mehr Aufmerksamkeit verdient. Sie reihen sich nahtlos in einer Liste ein, denn Italien scheint mit den neuen Sternen, die in den letzten Jahren aus dem Land Aufgehen, das Musikgenre Post-Rock eindeutig zu erweitern. Mit Dynamik und Vielfalt. Mögen die Strukturen in einem modernen Gewand gehalten sein, so halten auf dem Debüt durchaus Elemente aus dem Shoegaze und dem progressiven Rock eine leichte, tangierende Note ihren Einzug.
Die aktuelle Besetzung besteht aus Marco Pagliaro (Schlagzeug), Simona Uccella (Bass) & Domenico D'Alisa (Gitarre). Erste Klangimpressionen gab es vorab mit der EP „Omina“ aus dem letzten Jahr, an den Reaktionen auf den Musikstreamingdiensten wurde das Trio mit Lob überschüttet. Auch das Debütalbum, welches Ende April das Licht der Welt erblickte, wird den Trend noch weiter ausbauen. Das Trio verfolgt ein generelles Alleinstellungsmerkmal im Musikbereich Post-Rock, dieser Aspekt kann man sehr gut und deutlich heraushören. Dazu ein Songwriting, der intelligent und dynamisch im Aufbau gehalten wird.
Kleine Symphonien im Post-Rock
Die Musik von Augure ist komplex und vielschichtig, besitzt immer melodiöse Bögen und immer einen leicht, dunklen Anstrich. Sehr auffällig die Gleichberechtigung der drei Instrumente, die immer im Zusammenspiel gleichwertig behandelt werden. Rhythmische Bögen, pulsierende Gitarreneffekte, ein beeindruckendes Spiel am Schlagzeug. Der Bass bildet das Bindeglied in dem Klanggefüge, die gefühlvoll agieren. Zwischen Explosion und Emotion schwingen die Stücke und wirken auf den Hörer ein. Melancholische Fassaden duellieren sich mit energischen Eruptionen. Die drei bilden mit ihren Instrumenten ein harmonisches Gefüge aus Klang und überwältigender Begeisterung. Man merkt der Band an, wie weit sich ihr Musikverständnis erweitert hat, in Bezug zu dem ersten Werk, der EP. Die Stücke sind nicht überladen oder überfrachtet, es sind kleine Symphonien im Post-Rock entstanden, was die Italiener mit ihrem neuen Werk kreieren. Augure spüren auch keinen Zwang zu experimentieren und wenn, dann auf einer intelligenten und organischen Weise. Indem sie progressive Elemente mit leichten Nuancen aus Shoegaze und dem Alternativen verweben. Einige Stücke sind Anfangs eher ruhig und sachlich, dann steigert man das Tempo, die Kraft und verschärft die Spannung. Dass dann Gänsehaut einsetzt, weil man so fasziniert ist von der Art und Spielweise, ist nur gerecht. Eine Referenz in Sachen modernen Post-Rock
Vor allem Stücke wie „Ruunt“ sind Paradebeispiele für eine Referenz in Sachen modernen Post-Rock. Dynamische Klangfarben, exzellente Interpretation des Musikbereiches wird hier zelebriert. Augure kreieren einen Post-Rock, der eingängig und melodisch zu gleich ist. Gute Beispiele lassen sich hier mit „The Hunt“ oder „A Cloud of Grey“ benennen. Verträumte Dimension werden hier aufgebrochen, mit expressionistischer Feinfühligkeit. Man kann davon ausgehen, dass alle 7 Titel in eine Kategorie fallen, mit kraftvollen Wendungen und akustischen Stimmungswechsel. Ja, Augure bringen ihre Musik mit wahrer Spielfreude herüber, man merkt der Band ihren Bezug zum Genre an und dass die Drei mit Herzblut bei der Sache sind. Das italienische Trio Augure ist auf dem besten Weg, eines Tages in einem Atemzug mit internationalen Größen genannt zu werden. Talent hat die Band auf jedem Fall, das Debüt „Apnea“ wird ein solider Grundstein dafür sein. Auf technischer Ebene gibt es am Album nichts auszusetzen für die junge Formation, live dürfte die Band sicher auch mehr als überzeugend herüberkommen, denn die Musikstücke sind dafür regelrecht prädestiniert. Beste Voraussetzung also für die Italiener. Und aktuell noch unter der Rubrik „pay what you want“ auf Bandcamp zu haben. Somit alles richtig gemacht. Links zu Augure:
Apnea Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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