Seelenhafter Post-Rock aus Indien.
Die Herzen von Post-Rock Freunde werden in den nächsten Wochen deutlich höher schlagen. Den Beginn läutet eine Formation aus Pune, Indien ein. Man ist immer wieder erstaunt über akustische Überraschungen, die aus dem Land Indien stammen. War es zuletzt die progressive Band Coma Rossi, so sind längst die vierköpfige Band aswekeepsearching kein Geheimtipp mehr. Melodischer Post-Rock, der so langsam immer mehr Fans auf internationaler Ebene gewinnt. Ende September steht nun das neue Album mit dem Titel „Rooh“ an, welches die Fanbasis deutlich auch weiter ausbauen wird.
Aswekeepsearching sind derzeit die einzige Band im Post-Rock-Genre, die auf Hindi gesungenen Gesang verwendet, aber mit einem melodischen Gespür, das Sprachgrenzen überschreitet. Musik ist nun mal die einzige Sprache, die jeder auf der Welt versteht. Gegründet wurde die Band im Jahre 2015, in diesem Jahr folgte auch das Debütalbum „Khwaab“, gefolgt vom zweiten Werk „Zia“ im Jahre 2017. Beide Alben waren ein voller Erfolg, es folgten Touren und man teilte sich die Bühne mit namhaften Akteuren wie Steven Wilson, 65daysofstatic, PG.Lost oder God is an Astronaut. Man kann also das Potenzial der Vier auf eine exorbitante Ebene ansiedeln.
Rooh bedeutet im deutschen „Seele“, was das Album definitiv besitzt
Stilistisch verschachtelt die Formation atmosphärische Post-Rock Bögen gleichermaßen mit Elementen aus dem Alternativen Rock und garniert diese mit progressiven Einflüssen. Selbst der Gesang ist für europäische Verhältnisse ein passendes Puzzleteil in die melodischen Klangstrukturen. Oder anders – er komplementiert das Gesamtbild des akustischen Rahmens. Die emotionale Welt liegt meist in verträumten Klanglandschaften, kann sich jedoch auch auf eine euphorische Ebene wiederfinden. Neben der Gitarre dominieren oft die Effekte vom Synthesizer, in einzelnen Stücken bricht dann der moderne Post-Rock Anteil auch durch. Mag sein, dass im Gesamtkonzept das Album „Rooh“ etwas zu ruhig daherkommt, doch der seichte Anteil steht dem Album gut zu Gesicht, da die Vier eine breite Palette an Emotionalität abdecken. Rooh bedeutet im deutschen „Seele“, was das Album definitiv besitzt. Insgesamt finden sich 8 verschiedene Songs auf dem Album wieder, einige dürften mit ihrer eingängigen Klangsphären sofort in das Ohr gehen. Besonders angetan wird man von dem Post-Rock dominierten Stück „Green and Blue“ sein, feinste Klangkathedralen mit gefühlsbetontem Gerüst aus Loops und Delays. Auch das rein instrumentale Stück „A Night In Zottegem“ weiß zu überzeugen, mit seiner sanften und warmen Aura. Der Opener „Chasing Light“ und der Titeltrack „Rooh“ sind durchaus energiegeladene Rock-Songs, die mit alternativen Gegebenheiten poliert wurden. Alles sehr gute Paradebeispiele, die aufzeigen, warum die Band aswekeepsearching eine steil aufsteigender Stern am Post-Firmament aktuell sind. Das dritte Album „Rooh“ knüpft deshalb nahtlos an die beiden Vorgänger an, erweitert wurde das Musikverständnis und die Art, den Post-Rock Stil für sich zu interpretieren. Auf dem Album gibt es einige Titel, die ganz sicher viele Post-Rock Playlisten erweitern werden. Rooh erscheint am 27. September 2019, auch wenn es das Rad nicht neu erfindet, so ergänzt das neue Album den Musikbereich auf seine besondere Weise. Die Vier sind mit dem neuen Album auf dem besten Wege, zu einer fest etablierten Größe in diesem Bereich der Musik zu werden. Ihr Stil, die Auffassungsgabe im musikalischen Bereich und der Drang mit der Musik zu experimentieren, werden von den Indern sehr ausgereizt und stetig weiterentwickelt. Links zu aswekeepsearching:
Rooh Songliste / Dauer:
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Februar 2024
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