My own teachings about my life. Bis auf Dänemark ist es ziemlich still in der Medienlandschaft um „Phonetics“ dem Soloalbum von Asger Techau. Nun ist dieser Mann kein unbeschriebenes Blatt, sitzt man doch bei der dänischen Rockband Kashmir hinter dem Schlagzeug und ist im Musikbusiness über 25 Jahre lang sehr erfolgreich tätig. Darüber hinaus füllte Mario McNulty den Produktionspart aus, der auch Regie bei Platten von David Bowie Hand anlegte. „Phonetics“ ist also ein Album, das die perfekten Voraussetzungen besitzt im Genre des alternativen Rock. Ob es seine Rolle gerecht wird und ob es überhaupt anspruchsvolle Rockmusik bietet, beleuchten wir mit den nächsten Zeilen. Alle Songs stammen aus der Feder von Asger Techau selbst, an einigen werkelte der Däne schon jahrelang. Wenn man nicht mehr weiterkam, fragte der Musiker seine Kollegen nach deren Meinung. Daraus entstand ein Prozess, der immer wieder die Flamme entfachte. Thematisch beschäftigt sich Phonetics mit vielerlei Themen. Über Liebe des Lebens und Verrat, heiße Tage im Sommer, die Isolation zu der Familie, wenn man auf Reisen ist und vieles mehr. Das Album deckt daher eine breite Palette an täglichen Gegebenheiten ab. In eigenen Worten meint Asger dazu: “Phonetics is in many ways, my own teachings about my life, put in to audio.” Zur Musik selbst gibt es viel zu entdecken auf dem Album. Facettenreicher Rock mit vielschichtigen Strukturen ist das auffälligste Merkmal am Album. Die Parallelen zu Kashmir selbst sind marginal, das Werk zeichnet sich durch eine leicht melancholische Note aus. Die Gitarren sind multilingual aufgestellt, reichen von verträumten Passagen bis zu emotionalen Stimmungen. Klavier und Synthpassagen werden ebenso verarbeitet, treten aber eher als gefühlsbetonte Unterstreichung auf. Bleibt nur der Gesang von Asger, an dem man wenig Kritik äußern kann. Er passt zu den Songs, verleiht mit seiner Dynamik einigen Stücken eine charmante Note. Mit seinem Kashmir-Bandkameraden Mads Tunebjerg am Bass erlebt man einen skandinavischen Rock, der auch im Ohr hängen bleibt. Charakterfeste Rocksongs Doch das Album braucht seine Zeit. Zeit, die man es am Anfang einräumen sollte. Nach und nach entfaltet es sein volles Potenzial, die ersten beiden von insgesamt neun Songs sind auch irgendwie die schwächsten auf dem Album, von daher sollte man nicht zu vorschnell urteilen. Spätestens mit dem Highlight „Brother“ kommt das Album in Fahrt, besticht ab hier mit seiner eingängigen und expressiven Spielart. Balladenhaft und irgendwie typisch für skandinavische Länder sind solche Lieder auch die Eckpfeiler und Herzstücke für das Soloalbum. Songs wie „Big City Dropout“ oder „No Misgivings“ sind charakterfeste Rocksongs, die durchaus verzaubern können. „Iron Betty“ fällt ebenso in dieser Sparte von Rockmusik, was Phonetics doch sehr radiotauglich macht, das darf man durchaus positiv bewerten. Alles in allem ist das Solowerk ein solides und etabliertes Album geworden, welches seine Stärken hat, diese aber nicht von Beginn an aufzeigt. Asger Techau kann bei der Produktion und Instrumentalisierung auf sehr erfahrene Leute zurückgreifen, ein Aspekt, dem man dem Album auch anmerkt. Bleibt zu hoffen, dass Phonetics auch international die Aufmerksamkeit zukommt, die es letztendlich auch verdient hat. Relevante Links:
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Februar 2024
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