Post-Rock mit vielen Facetten
Arms of Tripoli sind im Genre des Post-Rock zu einer etablierten Größe herangereift. Mit der Gründung im Jahre 2011 und diversen Änderung in der Bandbesetzung hat man sich stetig weiterentwickelt. Das Debütalbum Dream in Tongues war der Grundstein für den Erfolg, mit recht positivem Feedback. Drei Jahre mussten die Fans auf ein neues Album warten, diese Tage wird das Warten mit dem zweiten Werk „Daughters“ belohnt.
Neu in der Familie begrüßt man den Musiker Allen Porter. Allen hatte vorher an anderen Nebenprojekten gearbeitet und kam mit ungeheuer hohen Empfehlungen. Den Klang der Band zu verstärken war im Prinzip die Rolle vom neuen Bandmitglied. So wurde das neue Lineup verfestigt und alle haben sofort eine Kameradschaft entwickelt. Das Quartett fand sofort die natürliche Chemie und begann, an neuem Material zu arbeiten – Daughters war geboren.
Drei Jahre feilte man am Album, eine lange Zeit, doch man wird als Fan sicher nicht enttäuscht werden. Komplexer und Dynamischer ist das neue Album ausgefallen. Das Album ist ein schönes Spiegelbild der vielfältigen und zahlreichen Einflüsse der Bandmitglieder, denn Arms of Tripoli lassen viele Einflüsse in ihren Kompositionen zu. Daughters kann Parallelen aus dem Math-Rock ebenso aufweisen, wie progressive Elemente. Darüber thront im generellen die Klanglandschaft aus dem Post-Rock, alles zusammen verweben die Amerikaner zu einem mitreißenden Klangteppich. Bis zum Rand der Euphorie
Insgesamt wird man beim Hören der sieben Songs feststellen, die Band experimentiert mit dem Musikbereich sehr ausführlich und haben offengestanden recht Freude daran. Die Gitarrenarrangements sind breit aufgestellt und eingängig, harmonieren mit Bass und Schlagzeug. Dass man in einzelnen Stücken querbeet durch die Genre mühelos eine kraftvolle Atmosphäre erschafft, ist die große Stärke der Amerikaner. „Honey Booze“ ist mit seinen bestechenden Gitarren ein Paradebeispiel. Auch „Spider Newcast“ macht mit seiner Verschmelzung aus Post-Rock und progressiver Art einfach alles richtig, inklusive dynamischen Wendungen. Highlight auf dem Album ist das Stück „Here Comes The Blood“ mit über 8 Minuten Spiellänge. Genug Zeit um den Post-Rock von Arms of Tripoli voll und ganz zur Entfaltung zu bringen. Ein Stück, welches an traditionellen, melodischen Post-Rock angelehnt ist. Die dynamischen Schichten ist in diesem Lied weitaus transparenter und prägnanter. Langsam taut man auf und klettert mit fortschreitender Dauer mit den Instrumenten bis an den Rand der Euphorie. Und wen man schon mal da ist, dann wird man mit „Cuddle and Hum“ auch dort bleiben, eine sehr expressionistische Ader beweisen hier die Fünf. Klar ist, dass Arms of Tripoli einen speziellen Post-Rock zelebriert, doch sticht man so sehr aus der Masse heraus, was Daughters eindrucksvoll beweist. Die Grenzen der Musikgenres sind fließend auf dem Album, technisch sauber und abgemischt. Die Wartezeit hat sich definitiv gelohnt, Fans von aufwühlendem Post-Rock werden mehr als zu Frieden sein. Daughters erscheint am 20.04.2017 über das charmante Label Fluttery Records. Relevante Links:
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Februar 2024
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