Musik aus Schweden, dafür ist man immer zu haben, hat das Land eine lange und vielfältige Tradition im Musikbereich. Auch für Christoffer Franzen war sein Debütalbum „Reanimation“ im Jahr 2013 ein großer Erfolg. Selbst mit „Wide Awake“ aus dem letzten Jahr konnte Franzen anknüpfen und seinen internationalen Ruf als kreativer Komponist weiter ausbauen. Lights & Motion ist Franzens Projekt, bei dem er aufgeht wie ein heller Stern am Musikhimmel – und trotzdem bodenständig bleibt. „Dear Avalanche“ ist nun sein neues Werk, welches im Januar veröffentlicht wird. Dabei ging der Schwede neue Wege.
Denn es stellt sich immer die Frage, wie kann man ein Juwel im Genre, welches „Reanimation“ und "Wide Awake“ nun mal sind, steigern? An Inspiration mangelte es Franzen nicht, und er selbst hat sich die Aufgabe gestellt, über zwei Jahre lang, eine perfekte Synergie zwischen Musik und Emotionen zu erschaffen. Auch die experimentellen Aspekte flossen im neuen Album ein, welche sich der Schwede nicht verschlossen gab. Christoffer Franzen sagt über das Album am besten, wie er es in ein Konzept gebracht hat:
„Ich kann mit Sicherheit sagen, dass dieses Album eine große Herausforderung und Unternehmung für mich war. Ich habe etwa zwei Jahre damit verbracht, es zu schreiben, und damals experimentierte ich sehr mit dem Versuch, mich außerhalb meiner Komfortzone zu bewegen. Ich habe mehr als fünfundzwanzig Lieder geschrieben, von denen ich vierzehn auf dem Album vorstellen werde. Ich habe Sachen gemacht, die ich noch nie probiert habe, wie beispielsweise die Aufnahme eines zehnstimmigen Chors und die Integration vieler Vintage-Synthesizer-Sounds und -Elektronik. Ich war entschlossen, neue Bereiche meiner Musik zu finden, die ich bis jetzt nicht entdeckt hatte, und zurückblickend denke ich, dass ich genau das getan habe.“ Lawinenartig überrollt mit Charme und Kreativität
Musikalisch ist Franzen schon ein Perfektionist. Dear Avalanche merkt man die akribische Raffinesse in den Klangstrukturen auch daher sehr deutlich an. Die thematische Atmosphäre wurde perfekt eingefangen, instrumentalisiert mit Klavier, Synthesizer und natürlich den typischen, elektronischen Gitarrenarrangements. Alle Instrumente wurden auch von Franzen persönlich eingespielt. Die Facetten reichen über moderne Post-Rock Anleihen bis über sphärische Elemente aus dem Ambient, durchdrängt mit ätherischen und komplexen Klanglandschaften. Die gewohnten Klangkulissen aus routinierten Kompositionen und verträumten Passagen greifen tief in die eigene Welt der Gefühle ein. Die klug aufgestellten Klangfarben versprechen akustische Landschaften intensiver Harmonie, melodisch und doch anmutig aufgestellt. Die intelligente Verschachtlung der Instrumente ist eine Erfahrung, die sich wie ein heterogenes Gefüge anfühlt in der Klangvielfalt vom neuen Werk des Schweden. Besonders hervorheben mag man auch daher keinen der 14 Titel: Jeder Song erreicht einen akustischen Ausflug zu einem Höhepunkt, bei dem kraftvoll und energisch alle Register gezogen werden. Man wird auf euphorische Passagen stoßen, untermalt mit sphärischen Synthieparts, ebenso auf ruhige und teils melancholische Arrangements der Gitarren. Alles fein eingebettet in ein instrumentales Gerüst, welches durchaus das Zeug mitbringt, einen gefühlsmäßig mitzureißen. Dear Avalanche ist wie eine Lawine – sie überrollt quasi Den Hörer mit musikalischem Charme und gefühlsbetonter Aura. Dass Lights & Motion alias Christoffer Franzen mit dem neuen Album ein weiteres Highlight gelungen ist, spricht für sich daher von selbst. Technisch brillant und über den Standard hinaus wird Dear Avalanche da anknüpfen, wo man mit Reanimation begann – Musik zu kreieren, die Gefühle freisetzt und begeistert. Unser Fazit: empfehlenswert! Relevante Links:
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