Ein fester Grundstein für die Zukunft
Auf der Suche nach neuen und atmosphärischen Klanglandschaften? Da hätten wir einen Tipp. Aus Pennsylvania in den Staaten stammen Heron, eine vierköpfige Formation, angesiedelt im Genre des Post-Rock. Die Band legt in diesen Tagen ihr Debüt mit dem Titel „You Are Here Now“ vor, bei dem die vier Jungs im Entstehungsprozess nichts den Zufall überlassen haben. Denn beim Produzieren ihres Albums legte man dieses in sehr professionelle Hände. Wer das war und ob die Band das Potenzial besitzt für eine fest etablierte Größe, beleuchten wir in den nachfolgenden Zeilen.
Herons Debüt-Release ist eine emotional, evokative und dynamische musikalische Erzählung, die sehr lebendig herüberkommt. Technisch gesehen ist das Album auf einem extrem hohen Niveau angesiedelt, was kein Wunder ist. Abgemischt wurde das Album von Matt Bayles, der auch verantwortlich für Pearl Jam, Caspian oder Russian Circles wäre. Selbst Ed Brooks, dem REM regelmäßig besuchen, war am Prozess beteiligt. Sehr gute Vorzeichen also für ein Debüt, diese Aspekte sind vorausschauend ein Garant für eine erfolgreiche Karriere.
Musikalisch bewegen sich Heron auf Pfaden des instrumentalen Post-Rock, der oft eine verträumte Nuance innehält. Das Album ist komplex und vielschichtig aufgebaut, durchzogen mit typischen Arrangements der Gitarren, die fast schon ätherisch agieren. Die Klangfarben sind exorbitant breit gefächert, versprühen ein emotionales Hörerlebnis. Aber auch energiegeladene Stücke wird man auf dem Album vorfinden, Heron versuchen so ziemlich alle Register im Genre zu ziehen, was auch gelingt. Die Parallelen zu Vorzeigebands sind zwar vorhanden, wenn aber nur am marginalen Rand. Selbst für Schübe an Gänsehaut sind sich die Vier nicht zu schade, You Are Here Now kann man bei ersten Durchläufen als erstes Highlight 2017 deklarieren. Instrumentale Geschichten voller Atmosphäre
Auf einzelne Stücke muss man sich gar nicht etwas näher sich einlassen, auf die eine oder andere Weise wird wird der Hörer belohnt von gefühlsbetonten Augenblicken von großartigen Klangkathedralen voller Faszination. Stücke wie „Archives“ oder „Drop“ stehen hierfür regelrecht Pate. Zum Thema atemlose Momente an Gänsehaut zählt der Titeltrack, bei dem man einfach nur angetan ist von den Klangstrukturen. „Ender“ und „Before the War“ sind dynamisch die Stücke mit mehr Kraft und Tempo. Steht in der Summe dem Album auch sehr gut, die 7 Stücke harmonieren untereinander auf einem klangvollem Grad. Das Album lebt natürlich nicht nur von den Effekten der Gitarren, in „Stillness“ dürfen Bass und Schlagzeug eine dominante Rolle einnehmen. Generell wäre anzumerken, dass alle eingesetzten Instrumente von Heron im Klanggefüge kraftvoll aufgehen. Wie oben angedeutet, erzählen uns Heron Geschichten mit ihren Instrumenten, welche das sind, bleibt den Hörer selbst überlassen. Man wird sich daher nicht schwertun, die Augen zu schließen und sich treiben zu lassen von der warmen Atmosphäre des Klangs. Licht und Schatten sind oft der expressionistische Aufhänger von den Kompositionen der Band aus Amerika. Als Fazit bleibt zu ziehen, Heron hat mit dem Debüt weit mehr als einen Grundstein für eine Karriere gelegt. Mit ihrem Post-Rock und der Unterstützung legt man Anfang 2017 ein Highlight im Bereich für das ganze Jahr vor. You Are Here Now sollte in keiner Sammlung an verträumten Post-Rock fehlen und ist in unseren Augen auch klar eine Empfehlung. Relevante Links:
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Februar 2024
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