Im Porträt eine aufstrebende Post-Band aus Österreich. Maira aus Wien vereinen atmosphärische Landschaften mit eingängigen Klangstrukturen und emotionalen Gesang. Daher kann man die Band nicht in die gewöhnlichen Musikschubladen ablegen, zu breit gefächert sind die Einflüsse und der Stil der vier Bandmitglieder. Wir stellen Euch Maira etwas näher vor, was alle verbindet und was die Zukunft für die Österreicher bereithält.
Von der griechischen Mythologie fasziniert, wurde in Kombination mit der Region Weinviertel, aus der einige Bandmitglieder stammen, der Bandname Maira (griechische Mythologie Maera) aufgegriffen. In der Sage verendete der Hund Maira als treuer Gefährte des Icarius am Grab seines Herren, welcher indirekt durch (seinen) Wein getötet wurde.
Die Wiener Band vorgestellt
Die Wurzeln der Band gehen bis in das Jahr 2014 zurück. Aktuell finden Reini (Gitarre), Mario: (E-Bass, Gesang, Piano), Max: (E-Gitarre, E-Bass) und Johannes: (Schlagzeug) ein Zuhause in der österreichischen Formation. Reini entschloss sich 2014 wieder ein musikalisches Projekt zu starten. Nach Inseraten in einigen lokalen Foren mit dem Ziel Gleichgesinnte zu finden, meldete sich der erste Gitarrist. Mario stieß als Bassist einige Wochen später dazu. Ein Freund übernahm die Rolle des Schlagzeugers. Der musikalische Hintergrund der Mitglieder ist in gewisser Weise recht unkonventionell für eine Rockgruppe.
Reini: Nach 10 Jahren klassischem Klarinettenunterricht, mit starkem theoretischem Fokus verlor er leider in Jugendjahren das Interesse an Musik. Doch fehlte ihm ein Hobby. Deshalb begann er sich mit Rockmusik zu beschäftigen, und entdeckte die Liebe zur Gitarre. Zuerst an den Genres Punk und Hardcore, jedoch wollte er immer die theoretischen und spieltechnischen Fakten erlernen.
Nach jahrelangem Unterricht der Jazzgitarre entdeckte er das Interesse an Post-Rock und Shoegaze. und gründete 2014 MAIRA.
Mario: Im jungen Alter von 5 begann Mario mit dem Klavierunterricht bei seiner Mutter. Im Teenager-alter wandte sich Mario der Musik gänzlich ab. Mit 20 Jahren fand er jedoch am Dachboden seiner Eltern eine alte Solton E-Gitarre. Nach längerem Selbststudium erkannte er auch seine Vorliebe für den E-Bass und den Gesang. Post Rock war Mario bereits bekannt, jedoch war es die Zusammenarbeit mit Reini die sein Interesse dafür in eine Leidenschaft formte. Anfangs nur als Bassist angeworben, brachte er sich kurz darauf durch seine gesanglichen, multiinstrumentalen Fähigkeiten in die Gruppe ein.
Max: Max beginnt mit 14 sich mit Musik zu beschäftigen. Kurz darauf nimmt er Gitarrenunterricht in Norditalien, wo er bis vor 1 ½ Jahren lebt und beteiligt sich an einigen musikalischen Projekten. Er nimmt währenddessen weiterhin Unterricht mit dem Fokus auf moderner Solo Gitarre. Vor kurzem nach Wien gezogen, beginnt er sich auch mit dem Bass und dem Klavier auseinanderzusetzen, und hat nebenher auch noch einige Ambient Arbeiten veröffentlicht.
Johannes: Stammt aus einer musikalischen Familie und begann in recht jungen Jahren sich für das Schlagzeug spielen zu interessieren. Nach einigen Jahren Erfahrung in kleineren lokalen Bands (Death Metal / Black Metal) entwickelte er zunehmend eine Vorliebe für Post-Rock und dessen Sub-Genres.
Die Thematiken der griechischen Mythologie
Die aktuelle EP von Maira erschien am 21. Oktober 2016
Aktuell gibt es erste Höreindrücke in Form einer EP. Die Thematiken der griechischen Mythologie werden in unseren Kompositionen aufgegriffen und mit solchen der modernen Gesellschaft und menschlichen Psyche zusammengeführt. Es können dadurch auch persönliche Erfahrungen und Ereignisse aus unserem Leben einfließen. Die geschriebene Musik inklusive der Texte, ebenso wie andere Inspiration jeglicher Art kann im Zuge dessen als Heilmittel bzw. Lösungsansatz und Austausch dienen.
Reini meint dazu: „Ideen und Konzepte für unsere Songs haben meist ihren Ursprung bei den jeweiligen Songschreibern zuhause. In der Gruppe werden dann die entstandenen Ideen weiter bearbeitet und verfeinert. Es gibt jedoch auch Lieder deren Konzeption sich durch Jams herauskristallisiert und verfestigt.“
Vor allem live spielen zu können und dürfen, hier schlägt das große Herz der Band, denn man ist mit jeder Körperfaser bei der Sache. Und das kommt beim Publikum auch an, das Engagement bei den Liveauftritten ist ansteckend, unterstrichen durch eine große Portion Abwechslung der gespielten Stücke, querbeet durch die eingespielten Genres. Doch für Maira gibt es in der Musik keine Regeln oder Genres … jeder empfindet und lebt sie anders, und das ist auch gut so.
Generell ist die Musikszene in diesem Land dynamisch und offen. In Österreich gibt es durchaus einige aufstrebende und auch altgediente Bands in den Post-Genres. Es fehlt jedoch an medialem Interesse. Radiosender spielen vermehrt kommerzielle internationale Musik. Im Gegensatz dazu wird in unseren Nachbarländern oftmals eine gute Mischung aus lokaler, internationaler und Untergrund-Musik gespielt.
Angestrebt: Debütalbum 2018
Dennoch haben Maira den Eindruck, dass auch in Österreich Post-Genres und Indie an Reichweite gewinnt. 2018 wird die Band dann auch ihr Debütalbum vorlegen. Das Songwriting ist im Großen und Ganzen bereits abgeschlossen. Es wird sich auch um ein Konzept-Album handeln. Spätestens hier wird die Popularität von Band und dem Genre sicher auch weiter ansteigen. Maira planen bis Ende des Jahres noch einige Liveshows zu spielen, bevor mit den Aufnahmen für das erste Album begonnen wird.
Die Zukunft ist also bereit für Maira. Reini ist daher auch hoffnungsvoll und motiviert: „Es war innerhalb des letzten Jahres bereits ein großer Fortschritt zu erkennen (EP + 1. Mitteleuropa Tour). Unser Ziel ist es weiterhin gemeinsam akribisch zu arbeiten, live zu spielen, und den Menschen unsere Musik nahezubringen, … uns mit ihnen gemeinsam zu freuen, in einer hoffentlich weiter wachsenden Post-Rock / Black / Shoegaze / Indie ... Szene.“
Gezeitenstrom Musikmagazin wünscht der Band alles Gute für ihren weiteren Weg und bedankt sich bei Maira für die Zusammenarbeit.
Geben Live alles auf der Bühne: Maira aus Österreich.