Im Porträt, eine deutsche Rockband aus Nordrhein-Westfalen, die stilistisch sehr breit aufgestellt ist. Ordeal & Plight haben Anfang des Jahres ihr Debütalbum herausgebracht und somit den ersten Grundstein für eine mögliche Karriere gelegt. Mit weiteren Liveauftritten soll dieser Aspekt demnächst auch gefestigt werden. Wir stellen Euch die Band etwas näher vor und verraten, wohin die Reise der Drei noch hingehen mag.
Das Trio Ordeal & Plight besteht aus H – Gitarre, Schlagzeug, R – Bass und K – Gitarre. Bei Liveauftritten hilft A am Schlagzeug aus. Warum sich die Jungs hier ein wenig bedeckt halten, ist ihnen überlassen. Kennen gelernt haben sich die Drei wie folgt: K und H haben lange Zeit geplant, eine gemeinsame Band zu gründen, um einen Ort zu haben, um mit Ideen experimentieren zu können, die nicht in anderen, musikalischen Projekten passen. H und R spielten bereits zusammen in der Black Metal Band Black Horizonz, so schloss sich R auch bald Ordeal & Plight als Bassist an.
Der Grundstein: Das Album Ordeal & Plight
Ordeal & Plight wurde am 13. Januar 2017 vom Label Chaosthrone Records herausgebracht.
Die Band folgte bewusst keiner vorgegebenen Richtung, den Stil fand man erst im heimischen Studio beim Zusammentragen von Ideen. Das Kriterium, nach dem die Band die Songs zusammenstellt, ist, dass sich die Ideen und Richtungen zu einer Erfahrung verdichten lassen müssen – diese darf auch gerne widersprüchlich sein. Auf dem selbst betitelten Album kommt das auch sehr deutlich herüber. Getriebene Passagen wechseln sich mit ruhigen Ebenen ab, auch progressive Elemente kommen zu tragen.
Die Drei dazu: „Das Album Ordeal & Plight ist nicht wirklich ein Konzeptalbum, aber es folgt dennoch einer relativ offenen Struktur: Da wir mit unserer Musik generell Gegensätze ausloten, ist auch die Thematik des Albums davon bestimmt. So setzt sich der Sound aus ruhigen und aggressiven Passagen zusammen, aus zermürbenden Doom-Elementen und befreiten Post-Rock Collagen, aus undurchdringlichen, verzerrten Riffs und schwebenden, klaren Leads. Dieser Dialektik folgt das Album auch thematisch."
Das Album entstand in einer Zeitspanne von etwa fünf Jahren, in der sich die Lebenssituationen aller Mitglieder stark verändert hat. So haben auch die Songs viele Facetten dazugewonnen und sich im Laufe der Aufnahmen umgeformt. Da die Band wusste, dass das Debütalbum das vorerst letzte sein würde, bei dem alle auch räumlich zusammenarbeiten könnten, hört man der Musik an, dass möglichst viele der Ideen auf einem minimalistischen Raum gebündelt wurden, aus dem diese prismatisch herausbrechen. Die Tensionen, die dabei auch innerhalb der Band entstehen, spiegeln sich im Spannungsverhältnis der zuvor genannten gegensätzlichen Elemente des Albums wider.
Musik als kollektive Reise
Wenn es darum geht, Musik zu schreiben und zu komponieren, hören sich die Drei gerne viele Bereiche in der Musik an. Man ist an keinem Genre gebunden. Aber auch Kunst und Literatur spielen eine überaus gewichtige Rolle bei der Erschaffung. Die Songs wie auch das Artwork des Debütalbums etwa verweisen stark auf Themen, welche das Trio beschäftigt: Hegelsche Dialektik, das suggestive Element des französischen Symbolismus, oder das Vanitasmotiv der Barockmalerei, um nur einige zu nennen.
Auch die Zukunft und die Ziele sind bei Ordeal & Plight klar definiert. Die Band hat das auch sehr gut Selbst zusammengefasst: "Ordeal & Plight verstehen wir als Gesamtkunstwerk, bei dem die Musik, die Songtitel, als auch das Artwork auch über das Album hinaus miteinander zusammenhängen. Dem Hörer eine Möglichkeit zu bieten, emotional wie intellektuell in unser Werk einzutauchen, aus den klanglichen Gegensätzen eine Synthese zu ziehen und Harmonie auch in den Dissonanzen einzufangen, sind einige der Ziele. Konkret möchten wir versuchen, unseren Stil künftig weiter zu verdichten und gleichzeitig die Offenheit beizubehalten, die uns diese progressive Kreativität bisher erlaubt hat. Dabei helfen uns auch diejenigen, die unsere Konzerte besuchen. So können wir beurteilen, welche Wirkung unsere Musik auch als kollektive Reise aufzeigt."
Gezeitenstrom Musik bedankt sich für die Zeit und wünscht viel Erfolg auf dem musikalischen Pfad für die Zukunft.